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Tropus (Gregorianik)
Im Zusammenhang mit dem Gregorianischen Choral sind Tropen Zusätze und Erweiterungen zu den festgelegten liturgischen Gesängen der Gregorianik. Diese ergänzen die Vorlage sowohl textlicher als auch melodischer Art, ohne sie aber in ihrer eigenen Beschaffenheit zu verändern. Tropen können auftreten als rein melodische Zusätze (Melismen), als Textdichtungen auf bestehende Melismen oder als Zusatztexte mit eigenen Melodien, die dem zugrunde liegenden Gesang vorangestellt, eingeschoben oder angehängt werden. Die ersten Tropen entstanden in der karolingischen Zeit.
Ein Spezialfall des Tropus ist die (klassische) Sequenz.
Siehe auch: Quem-quaeritis-Tropus
Literatur
- Franz Karl Praßl: Tropus. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 5, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2006, ISBN 3-7001-3067-8.
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