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Trinkwassersprudler

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SodaStream-Gerät (1999), Rückseite geöffnet

Ein Trinkwassersprudler ist ein Haushaltsgerät, welches durch Zusatz von CO2 aus Leitungswasser kohlensäurehaltiges Tafelwasser erzeugt.

Aufbau

Ein Trinkwassersprudler besteht gewöhnlich aus einer Halterung mit einer austauschbaren Gaskartusche, die je nach Modell mit etwa 300–500 g Kohlenstoffdioxid befüllt ist. Das Wasser wird in spezielle, druckbeständige Flaschen gefüllt und druckdicht an die Halterung geschraubt. Anschließend wird auf Knopfdruck über ein Leitungs- und Ventilsystem das Gas in das Wasser eingeleitet. Über die Dauer des Einleitens wird der spätere Kohlensäuregehalt bestimmt. Der dabei entstehende Überdruck im Wasserbehälter wird bei zu großem Anstieg abgelassen.

Nutzen

Je nach Größe der verwendeten Gaskartusche können pro Gasfüllung, gemäß den Herstellerangaben, bis zu 100 Liter Sprudelwasser hergestellt werden. Dadurch entfallen Anschaffungs- und Transportkosten für herkömmliche Wasserkästen sowie deren Lagerung und Entsorgung. Das entsprechende Gerät mit Zylinder und Flaschen findet man in vielen Supermärkten. Die druckbeständigen Flaschen können zur Aufbewahrung des Sprudelwassers genutzt werden. Einige der neueren Modelle nutzen Flaschen aus speziellem Glas oder Polyethylennaphthalat (PEN), die spülmaschinengeeignet sind.

Oftmals bieten die Hersteller von Trinkwassersprudlern auch eine Auswahl von Sirups an (darunter auch zuckerfreie), die dem aufbereiteten Wasser Geschmack verleihen.

Gesundheitsrisiken

In einer Untersuchung des Instituts für Hygiene und Umweltmedizin der Universität Mainz wurden bei aufgesprudeltem Wasser in 39 % der Proben coliforme Bakterien festgestellt, bei Leitungswasser in 12 % der Proben. Die mikrobiologische Qualität des Wassers sei neben der Kontamination des Leitungswassers durch einen Biofilm an der Innenseite der Flaschen beeinflusst worden.[1]

Als Gründe für die Verunreinigungen werden neben unzureichender Beachtung der Reinigungshinweise der Hersteller auch Mängel in der Konstruktionsweise der Geräte angegeben.[2] Bei Einhaltung einfacher Reinigungsmaßnahmen sei, laut Herstellerangaben, die Benutzung von Trinkwassersprudlern hygienisch unbedenklich; die Reinigung der Flaschen könne mit heißem Wasser (50 °C), Spülmittel und Spülbürste oder Reinigungstabs erfolgen.[3] In Deutschland gelten durch die Trinkwasserverordnung sehr hohe Qualitätsanforderungen für Leitungswasser. Hierdurch sind zum einen die Schadstoffanteile sehr gering, zum anderen enthält Leitungswasser auch wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium und Magnesium[4], sodass alternativ zu Mineralwasser aus dem Handel in Deutschland auch bedenkenlos das Leitungswasser konsumiert werden kann.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Kohnen et al.: Microbiological quality of carbonated drinking water produced with in-home carbonation systems, In: International Journal of Hygiene and Environmental Health, Band 208, 2005: S. 415–423, doi:10.1016/j.ijheh.2005.04.008.
  2. Lebensbedrohliche Infektionen durch Keime, die häufig in Haushaltsgeräten zur Herstellung von Sodawasser (z. B. Soda-Club, Wasser-Maxx, Soda-Maxx) gefunden wurden. Pressemitteilung. In: uni-freiburg.de. Albert-Ludwigs-Universität Freiburg K. d. Ö. R., 17. Mai 2006, aufgerufen und empfangen am 14. Juni 2016 (deutsch; Mitteilung über eine Untersuchung von Geräten).
  3. Soda-Club GmbH: Kohlensäure hält Trinkwasser frisch und rein (PDF; 21 kB), Pressemitteilung, 4. September 2006
  4. Wassersprudler. Abgerufen am 3. März 2020.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Trinkwassersprudler aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.