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Trilith

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Trilith (Stonehenge)

Ein Trilith (altgriechisch τρεῖς, τρία treis, tria, deutsch ‚drei‘ und λίθος lithos ‚Stein, Fels‘) ist ein Torbau, Durchgang oder ein architektonisches Bauelement, das aus zwei Tragsteinen und einem aufliegenden (dritten) Deckstein besteht, eine eigenständige Statik hat und nicht unmittelbar mit anderen Bauelementen verzahnt ist.

Trilithen (englisch Trilithon) werden vor allem als Bauelemente neolithischer oder bronzezeitlicher Kultstätten in Megalithbauweise gefunden, unter anderem in Stonehenge oder in den großen Tempeln auf Malta (Ħaġar Qim, Kordin, Mnajdra, Tarxien an der Ġgantija), aber auch anderswo. Die so genannte Megalithkultur war überall dort die Nutzerin der Trilithenlösung, wo sie mit breiten mechanisch geglätteten Steinen arbeiten konnte, die eine satte Auflage und damit eine gute Eigenstatik hatten.

Der Einsatz von dreipunktaufgelegten unbearbeiteten Steinen, wie sie z. B. bei den Jochkonstruktionen von Ganggräbern oder Großdolmen vorkommen, erfüllt das Kriterium indes nicht, denn es werden ausschließlich torartige dreisteinige Bauweisen so bezeichnet, selbst wenn sie, wie im Sarsenkreis von Stonehenge keine Torfunktion hatten.

Baalbek

Abweichend vom normalen Sprachgebrauch wird auch eine Dreiergruppe nebeneinanderliegender Riesenbausteine in den für ihren Gigantismus bekannten römischen Tempelanlagen von Baalbek im Libanon als Trilith bezeichnet. Ihr durchschnittliches Gewicht beläuft sich auf 800 t,[1] wodurch das Ensemble nicht nur zu den größten antiken Monolithen, sondern sogar der gesamten Geschichte zu rechnen ist.

Einzelnachweise

  1. Adam 1977, S. 52

Literatur

  • Jean-Pierre Adam: À propos du trilithon de Baalbek. Le transport et la mise en oeuvre des mégalithes. In: Syria. Bd. 54, Nr. 1/2, 1977, ISSN 0768-2506, S. 31–63, online.
  • Joachim von Freeden: Malta und die Baukunst seiner Megalith-Tempel. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1993, ISBN 3-534-11012-9
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