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Trichlorfluormethan

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Strukturformel
Strukturformel von Trichlorfluormethan
Allgemeines
Name Trichlorfluormethan
Andere Namen
  • Trichlorfluorkohlenstoff
  • Trichlormonofluormethan
  • Fluortrichlormethan
  • Freon 11
  • F11
  • R-11
  • CFC-11
Summenformel CCl3F
CAS-Nummer 75-69-4
Kurzbeschreibung

nicht brennbare farblose Flüssigkeit oder Gas mit etherischem Geruch[1]

Eigenschaften
Molare Masse 137,37 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

1,479 g·cm−3 (flüssig)[1]

Schmelzpunkt

−111 °C[1]

Siedepunkt

23,6 °C[1]

Dampfdruck
  • 0,886 bar (20 °C)[1]
  • 1,29 bar (30 °C)[1]
  • 2,4 bar (50 °C)[1]
Löslichkeit

schlecht in Wasser (1,5 g·l−1)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
07 – Achtung

Achtung

H- und P-Sätze H: 312​‐​420
P: 273​‐​280​‐​501 [1]
MAK
  • DFG: 5700 mg·m−3[1]
  • Schweiz: 1000 ml·m−3 bzw. 5600 mg·m−3[2]
Treibhauspotential

4750 (bezogen auf 100 Jahre) [3]

Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−301,3 kJ/mol[4]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Trichlorfluormethan ist ein FCKW und wird als Kältemittel verwendet. Da es wie alle FCKW als Ozonschicht-zerstörend eingestuft wird, wird es heute mehr und mehr durch umweltfreundlichere Stoffe ersetzt.

Eigenschaften

Bei Kontakt mit Flammen oder heißen Gegenständen zersetzt es sich und bildet dabei sehr toxische und korrosive Dämpfe (Chlor, Chlorwasserstoff, Fluorwasserstoff). Mit Metallen wie Aluminium, Barium, Calcium, Magnesium und Natrium erfolgt eine heftige Reaktion. Beim Erhitzen auf hohe Temperaturen beim Löten, durch Funken oder Zigaretten zerfällt das Gas zu toxischen Verbindungen wie Chlor- (HCl) oder Fluorwasserstoff (HF).[5]

Verwendung

Bis in die 1990er-Jahre wurde Trichlorfluormethan als R11 als Treibgas, etwa zum Schäumen von Polyurethan, eingesetzt wie z. B. in Kühlschränken.

Umwelteinfluss

Seit 1995 ist der Stoff in Deutschland für Neuanlagen verboten,[6] da es wie alle FCKW ein hohes Ozonabbaupotential aufweist und zusätzlich ein 4750-fach höheres Treibhauspotential als Kohlendioxid hat.[3] In der Londoner Konferenz von 1990 war beschlossen worden, bis zum Jahr 2000 weltweit die Herstellung von Trichlorfluormethan und anderen FCKWs einzustellen.

2018 wurde eine Studie veröffentlicht, der zufolge die Abnahme des Gehalts an Trichlorfluormethan in der Atmosphäre seit dem Jahr 2012 langsamer als in den Jahren zuvor erfolgt. Darüber hinaus ist der Gehalt auf der Nordhalbkugel höher als auf der Südhalbkugel. Als wahrscheinlichste Ursache gilt eine illegale Produktion des FCKWs in Ostasien.[7]

Einzelnachweise

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 Eintrag zu Trichlorfluormethan in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 17. Mai 2018 (JavaScript erforderlich).
  2. SUVA: Grenzwerte am Arbeitsplatz 2015 – MAK-Werte, BAT-Werte, Grenzwerte für physikalische Einwirkungen, abgerufen am 2. November 2015.
  3. 3,0 3,1 P. Forster, P., V. Ramaswamy et al.: Changes in Atmospheric Constituents and in Radiative Forcing. In: Climate Change 2007: The Physical Science Basis. Contribution of Working Group I to the Fourth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change. Cambridge University Press, Cambridge und New York 2007, S. 212, (PDF)
  4. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press/Taylor and Francis, Boca Raton, FL, Standard Thermodynamic Properties of Chemical Substances, S. 5-19.
  5. Datenblatt R-11 (PDF; 71 kB) bei National Refrigerants, abgerufen am 14. Juni 2016.
  6. bauweise.net: Schwerpunkt Wärmepumpe - Kältemittel
  7. Someone, somewhere, is making a banned chemical that destroys the ozone layer, scientists suspect. In: Washington Post, 16. Mai 2018. Abgerufen am 17. Mai 2018.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Trichlorfluormethan aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.