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Trias (Geologie)

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< Perm | T r i a s | Jura >
vor 252,2–201,3 Millionen Jahren
Atmosphärischer O2-Anteil
(Durchschnitt über Periodendauer)
ca. 16 Vol.-%
(80 % des heutigen Niveaus)
Atmosphärischer CO2-Anteil
(Durchschnitt über Periodendauer)
ca. 1750 ppm
(4,5-faches heutiges Niveau)
Bodentemperatur (Durchschnitt über Periodendauer)
ca. 17 °C
(2,5 °C über heutigem Niveau)
System Serie Stufe ≈ Alter (mya)
später später später jünger
T
 
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i
 
a
 
s
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Norium Erdzeitalter-Vorlage: Unbekannter Parameterwert!Vorlage:Erdzeitalter/Wartung/Parameterfehler

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Karnium Erdzeitalter-Vorlage: Unbekannter Parameterwert!Vorlage:Erdzeitalter/Wartung/Parameterfehler

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Mitteltrias Ladinium Erdzeitalter-Vorlage: Unbekannter Parameterwert!Vorlage:Erdzeitalter/Wartung/Parameterfehler

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Anisium Erdzeitalter-Vorlage: Unbekannter Parameterwert!Vorlage:Erdzeitalter/Wartung/Parameterfehler

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Untertrias Olenekium Erdzeitalter-Vorlage: Unbekannter Parameterwert!Vorlage:Erdzeitalter/Wartung/Parameterfehler

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Indusium Erdzeitalter-Vorlage: Unbekannter Parameterwert!Vorlage:Erdzeitalter/Wartung/Parameterfehler

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früher früher früher älter

Die Trias (altgr. τριάς, gen. τριάδος = Dreiheit, Dreizahl) (adj. triassisch[1], selten auch triadisch[Anm. 1]) ist in der Erdgeschichte das unterste System des Mesozoikums (Erdmittelalter) im mittleren Ärathem des Phanerozoikums. Sie wird geochronologisch dem Zeitraum vor etwa 252,2 bis etwa 201,3 Millionen Jahren zugerechnet und dauerte somit ca. 51 Millionen Jahre. Der Trias geht das Perm voraus, ihr folgt der Jura.

Geschichte und Namensgebung

Der Name Trias wurde 1834 von Friedrich von Alberti nach der in Mitteleuropa auffälligen Dreiteilung Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper vorgeschlagen[2] und fand rasch Akzeptanz in der geologischen Literatur. Diese klassische Dreiteilung ist jedoch nur im Germanischen Becken ausgebildet. Entsprechend werden die drei Abteilungen der Germanischen Trias heute nur noch als lithostratigraphische Einheiten aufgefasst. Nach der international gültigen Untergliederung der Trias werden zwar ebenfalls drei Serien unterschieden: Unter-, Mittel- und Obertrias (bzw. Untere, Mittlere und Obere Trias), deren Grenzen jedoch nicht mit den lithostratigraphisch definierten Grenzen von Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper übereinstimmen.

Definition und GSSP

Die Untergrenze des chronostratigraphischen Systems der Trias (und damit der Untertrias-Serie und der Indusium-Stufe) ist durch das Erstauftreten der Conodonten-Art Hindeodus parvus und das Ende der negativen Kohlenstoff-Anomalie nach dem Höhepunkt des oberpermischen Massenaussterbens definiert. Der entsprechende GSSP (Global Boundary Stratotype Section and Point = „Profil und Punkt des weltweiten Grenz-Stratotyps“) ist das Meishan-Profil D im Kreis Changxing in der Provinz Zhejiang (China). Die Obergrenze, gleichzeitig Untergrenze des Jura bzw. des Hettangiums, ist primär definiert durch das Erstauftreten des Ammoniten Psiloceras spelae tirolicum. Der entsprechende GSSP befindet sich am Kuhjoch im Karwendelgebirge (Nördliche Kalkalpen).[3]

Nach der Internationalen Zeitskala von 2012 bzw. der Publikation des Jura-GSSP beträgt das absolute (numerische) Alter dieser beiden Marken etwa 252,2 Millionen Jahre bzw. 201,3 Millionen Jahre. Die absolute Dauer der Trias ist damit 50,9 Millionen Jahre.

Untergliederung der Trias

Das Trias-System wird in drei Serien mit insgesamt sieben Stufen unterteilt:

  • System: Trias (252,2–201,3 mya)
    • Serie: Obertrias (235–201,3 mya)
    • Serie: Mitteltrias (247,2–235 mya)
    • Serie: Untertrias (252,2–247,2 mya)

Die Untertrias enthielt früher lediglich eine einzige Stufe, das Skythium, das mittlerweile im internationalen Sprachgebrauch aufgegeben worden ist. Es wird jedoch weiter im alpinen Raum als regionale Stufe benutzt. Vor allem in der Biostratigraphie werden noch andere Ansätze der Untergliederung vertreten. Edward Timothy Tozer schlug 1965 eine Vierstufengliederung der Untertrias in Griesbachium, Dienerium, Smithium und Spathium vor. 1978 schlug Guex eine Dreiteilung vor, indem er Dienerium und Smithium zu einer neuen Stufe Nammalium zusammenfasste[4].

Die stratigraphische Gliederung der Trias beruht hauptsächlich auf der Gruppe der Ammonoideen; vermutlich hatten nur zwei Gattungen die Wende Perm/Trias überlebt, jedoch bereits in der untersten Trias lassen sich wieder über 100 Gattungen belegen. Weitere wichtige Leitfossilien sind außerdem Conodonten, Bivalven (Muscheln), Crinoiden, Kalkalgen (besonders Dasycladaceen (Wirtelalgen)) und Muschelkrebse (Ostracoda).

Paläogeographie

Im Laufe des Perm war mit der Kollision Sibirias der Superkontinent Pangaea entstanden, der bis auf einige kleinere Terrane im Osten der Palaeotethys fast die gesamte kontinentale Kruste der Erde in einem Kontinent vereinigte. Bereits im Oberperm setzte jedoch der Zerfall ein. Im obersten Perm lösten sich vom Nordrand Ostgondwanas die Kimmerischen Terrane. Zwischen dieser Terran-Gruppe und Gondwana entstand die Neotethys, und die Paläotethys wurde unter diese Terrane subduziert. Im Westen erweiterte sich der Keil der Neotethys weiter nach Westen. In der Obertrias begann sich auch bereits die Öffnung des späteren Nordatlantiks anzudeuten. Zwischen (dem späteren) Nordamerika und (dem späteren) Europa entstanden Riftsysteme, die große Mengen an Sedimenten und Vulkaniten aufnahmen. Im Verlauf der Obertrias kam es zu ersten marinen Ingressionen in diese Riftsysteme.

Klima

Das Klima der Trias war warm bis heiß. Europa lag im subtropischen Wüstenbereich. Auch weltweit scheint das Klima eher trocken gewesen zu sein: Der Grund lag in der Form des Superkontinentes Pangaea und einem daraus resultierenden Monsuneffekt, bei dem die sommerlichen Tiefdruckgebiete über der Landmasse hauptsächlich Luft von anderen inneren Landesteilen ansaugten und nicht vom Ozean, ähnlich der heutigen Situation in Südarabien. Im Binnenland waren vermutlich ausgedehnte Wüsten vorhanden. In der Nähe des geographischen Nordpols befand sich nach den derzeitigen Rekonstruktionen ein Teil Ostsibiriens.

Entwicklung der Fauna

Der Superkontinent Pangaea, der fast die gesamte Landmasse enthielt und sich vom Nordpol bis zum Südpol spannte, ermöglichte die uneingeschränkte Verbreitung der Landtiere.

Einige Fossilien mariner und festländischer Tiere der Trias (Aus Meyers Konversations-Lexikon (1885-90))

In der Trias nahmen die „Reptilien“ einen ungeheuren Aufschwung. Es entstanden viele neue Ordnungen. Zu den bereits seit dem Perm existierenden Therapsiden traten in der Trias hinzu:

Damit waren in der Trias – mit Ausnahme der Schlangen (Serpentes oder Ophidia) – bereits alle Reptilgruppen vertreten. Die in der Trias erschienenen ersten Dinosaurier entfalteten sich während der darauf folgenden Systeme von Jura und Kreide und wurden zur dominierenden Lebensform der terrestrischen Ökosysteme. Am Beginn standen noch verhältnismäßig kleine fleischfressende Formen (Theropoden) wie Eoraptor und Herrerasaurus. Später entwickelten sich auch Pflanzenfresser wie der Prosauropode Plateosaurus, der zwischen sechs und acht Metern lang wurde.

Mit Triadobatrachus erschien schon in der unteren Trias der erste Frosch. Auch die ersten Säugetiere entstanden in der Trias; sie spielten jedoch bis zum Aussterben der (Nichtvögel-)Dinosaurier am Ende der Kreide eine eher untergeordnete Rolle.

Am Ende der Trias starben 50 bis 80 % aller Arten, unter anderen fast alle Landwirbeltiere aus. Hier wird die Vergiftung der flachen, warmen Randmeere durch große Mengen von Schwefelwasserstoff in Betracht gezogen, nachdem gewaltige Vulkanausbrüche große Mengen an Kohlendioxid und Schwefeldioxid freigesetzt haben,[5][6] oder ein ozeanisches anoxisches Ereignis.[7]

Entwicklung der Flora

Lebensbilder einiger Pflanzen der Trias (Keuper) (Aus Meyers Konversations-Lexikon (1885-90))

Der bereits im Perm erfolgte Umschwung der Pflanzenwelt von Farnen zu Nacktsamern setzte sich in der Trias weiter fort. Zwar waren auch Baumfarne (Cyatheales) und in Feuchtgebieten auch Schachtelhalme noch weit verbreitet. Ginkgos, Palmfarne (Cycadales) und Nacktsamer waren die am weitesten verbreiteten Pflanzen der terrestrischen Ökosysteme der Trias. Am Ende der Trias begann die Blütezeit der Cycadeen, die bis in die Kreide andauerte. Die ersten Kiefernartigen hatten sich schon im Karbon entwickelt (Cordaitales, Voltziales). Aber das Aussterbeereignis am Ende des Perms traf auch diese Gruppe. So starben z. B. die Cordaiten am Ende des Perms vollständig aus, die Voltziales entwickelten sich in der Trias weiter.

Einen Übergang zu den Bedecktsamern (Angiospermen) stellen die Bennettiteen (Bennettitales) dar. Diese noch zu den Nacktsamern gehörenden Pflanzen besaßen schon blütenähnliche Organe ähnlich denen der Angiospermen. Die Form lässt auf Bestäubung durch Insekten schließen. Als direkte Vorläufer der Angiospermen werden sie allerdings nicht angesehen. Sie traten in der oberen Trias erstmals auf und überlebten bis in die Kreide hinein. In der Trias trat die palmenähnliche Gattung Williamsonia mit bis zu zwei Meter hohen Stämmen auf. Andere Gattungen waren Williamsoniella (mittlerer Jura), Wielandiella (obere Trias bis in den Jura hinein) und Cycadeoidea (Untere Kreide).

Unter den Samenfarnen nahm die baumförmige Gattung Dicroidium den Platz von Glossopteris auf Gondwana ein.

Ein typischer Vertreter der Sporenpflanzen für den Buntsandstein (Untertrias) ist Pleuromeia, die zu der fossilen Ordnung Pleuromeiales der Bärlapppflanzen gezählt wird. Sie ähnelt Sigillaria, einem Bärlappgewächs des Paläophytikums.

Die Trias in Mitteleuropa

Die typische Dreiteilung der Gesteinseinheiten der Trias im Germanischen Becken ist in den Alpen nicht zu erkennen. Dieser Bereich wird alpin-mediterrane Trias (auch alpine Trias oder pelagische Trias) genannt. Ihre überwiegend marinen Ablagerungen sind wesentlich mächtiger als die der germanischen Trias. Neben flachmeerischen Riffkomplexen (z. B. Wettersteinkalk) gibt es geschichtete Ablagerungen von Tonen, Kalken und Mergeln, die in tieferem Wasser entstanden sind.

In den Alpen liegen die ursprünglichen Typlokalitäten der chronostratigraphischen Stufen der Mittel- und Obertrias. Das Skythium, einzige Stufe der alpinen Untertrias, wurde dagegen nicht in den internationalen Sprachgebrauch übernommen.

Einzelnachweise

  1. Duden Online - triassisch
  2. F. A. v. Alberti: Beitrag zu einer Monographie des Bunten Sandsteins, Muschelkalks und Keupers und die Verbindung dieser drei Gebilde zu einer Formation. Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart und Tübingen, 1834.
  3. A. v. Hillebrandt, L. Krystyn, W. M. Kürschner, N. R. Bonis, M. Ruhl, S. Richoz, M. A. N. Schobben, M. Urlichs, P.R. Bown, K. Kment, C. A. McRoberts, M. Simms, A. Tomãsových: The Global Stratotype Sections and Point (GSSP) for the base of the Jurassic System at Kuhjoch (Karwendel Mountains, Northern Calcareous Alps, Tyrol, Austria). Episodes. Bd.  36, Nr. 3, 2013, S. 162–198 (PDF 7,9 MB)
  4. Thomas Brühwiler, Arnaud Brayard, Hugo Bucher, Kuang Guodun: Griesbachian and Dienerian (Early Triassic) Ammonoid faunaus from northwestern Guangxi and southern Guizhou (South China). Palaeontology, 51(5): 1151–1180, 2008 doi:10.1111/j.1475-4983.2008.00796.x
  5. Sylvain Richoz et al.: Hydrogen sulphide poisoning of shallow seas following the end-Triassic extinction. In: Nature Geoscience, Online-Vorabveröffentlichung vom 12. August 2012, doi:10.1038/ngeo1539
  6. Schwefelwasserstoff vergiftete Urzeit-Ozeane. 200 Millionen Jahre alte Sedimente zeigen Meereszustand nach großem Massensterbenscinexx, 14. August 2012
  7. Alex H. Kasprak et al. 2015. Episodic photic zone euxinia in the northeastern Panthalassic Ocean during the end-Triassic extinction. Geology, vol. 43, no. 4, pp. 307-310; doi: 10.1130/G36371.1

Literatur

  • Norbert Hauschke, Volker Wilde (Hrsg.): Trias. Eine ganze andere Welt. Mitteleuropa im frühen Erdmittelalter. Verlag Dr. Friedrich Pfeil, München 1999, ISBN 3-931516-55-5.
  • Spencer G. Lucas (Hrsg.): The Triassic Timescale. Geological Society Special Publication 334. The Geological Society, Bath (UK) 2010, ISBN 978-1-86239-296-0.
  • R. Mundil, K. R. Ludwig, P. R. Renne: Age and timing of the Permian mass extinction: U/Pb dating of closed-system zircons. Science. Bd .305, 2004, S. 1760–1763.
  • James G. Ogg: Triassic. S. 681–730 In: Felix M. Gradstein, James G. Ogg, Mark Schmitz, Gabi Ogg (Hrsg.): The Geologic Time Scale 2012. Elsevier B.V., 2012, ISBN 978-0-444-59425-9.
  • Yin Hongfu, Zhang Kexin, Tong Jinnan, Yang Zunyi und Wu Shunbao: The Global Stratotype Section and Point (GSSP) of the Permian-Triassic Boundary. Episodes. Bd. 24, Nr. 2, 2001 S. 102–114 (PDF).

Weblinks

in deutscher Sprache

Wüstenlandschaft der Buntsandsteinzeit (untere Trias), im Hintergrund das zeitweise hereintretende Flachmeer

in englischer Sprache

Anmerkung

  1. Die grammatikalisch korrekte Form des Adjektivs zu Trias wäre triadisch, denn der Stamm zu Trias ist Triad-. In der deutschsprachigen Literatur hat sich aber weitgehend die Form triassisch durchgesetzt. Die Form triadisch wird lediglich in Schriften mit Themenschwerpunkt Tektonik etwas häufiger benutzt. Der Duden gibt für Trias als einzige Adjektiv-Form triassisch an. Triadisch ist im Duden das Adjektiv zu Triade.
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