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Schneur Salman Pradkin

Aus Jewiki
(Weitergeleitet von Toras Chessed)
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Raw Schneur Salman Pradkin (geb. 1830 in Liadi, heutiges Weissrussland; gest. 1902 / 5. Nissan 5662 in Jerusalem), der Gaon von Lublin, Verfasser des Sefer Toras Chesed, war ein berühmter Posek und Gaon.

Leben

Der "Illuj aus Liadi", wie er genannt wurde, kam 1830 / 5590 zur Welt und wurde nach dem Ba'al Hatanja benannt. Er amtierte als Raw der Gemeinde Palotzk während zwölf Jahren und danach als Raw der Stadt Lublin während vierundzwanzig Jahren, bis er schliesslich im Jahr 1892 / 5652 nach Jeruschalajim auswanderte. Am Tag seiner Ankunft in Jeruschalajim, es war der 19. Tamus (14. Juli), verliessen alle Gedolim von Jeruschalajim die Stadt, um diesen Gadol ehrenvoll zu empfangen. Der Mahari'l Diskin zog zu seiner Ehre sogar seine Schabat-Kleider an. Als er dann kam, ging Reb Schmuel Salant, der Raw von Jeruschalajim, auf ihn zu und küsste seine Hand.

Schneur Salman Pradkin besass ein phänomenales Gedächtnis und vergass kein einziges gelerntes Wort Tora. Jedes gelernte Wort wurde in seinem Kopf eingeprägt.

Reb Schneur Salman verfasste das Sefer "Scha'alot Uteschuwot Torat Chessed", mit dem er sich in der gesamten Torawelt einen Namen aneignete. Der Mahari'l Diskin drängte seinen Sohn, Reb Jitzchak Jerucham, der noch in Chutz La'aretz wohnte, er solle ihm nach Jeruschalajim folgen. Als einen der Gründe gab er an, dass er in Jeruschalajim mit seinen eigenen Augen einen Gaon sehen könne, der den ganzen Bet Jossef über den "Arba Turim" wortwörtlich auswendig zitieren konnte.

Die chassidische Gemeinde in Jeruschalajim wählte ihn als ihren geistigen Führer, sein Haus wurde aber von allen Teilen des Klall Jisrael aufgesucht. Raw Schmuel Salant und Raw Jakow Schaul Elischor besuchten ihn jeden Freitag und sie unterhielten sich während einigen Stunden über Diwrei Tora.

Eine Woche, nachdem er sich eine schwere Lungenentzündung zugezogen hatte, starb Reb Schneiur Salman, es war ein Freitag.

Augenzeugenbericht vom Sterben des Raws

Reb Jakow Ornstein, der sich zu diesem Zeitpunkt dort befand, beschreibt dieses Ereignis:

"Am Erev Schabbat wurde uns von den Ärzten die Erlaubnis gegeben, das Zimmer des Gadols zu betreten. Wir leinten mit ihm zusammen das Schema. Dann aber erwachte der Zaddik zur grossen Verwunderung aller Anwesenden und bedeutete uns, dass man ihm die Tefillin anlegen möge. Um den Finger band er die Tefillin-Riemen persönlich mit einem wahren Messirut Nefesch. Dann konnte man an seinen Lippen erkennen, wie er den ganzen "Idra Kadischa" auswendig aufsagte, und so stand die ganze Gesellschaft voller Staunen und schaute ihm bis zur Kabalat Schabat zu. In diesem Moment gab er seine Seele in grösster Heiligkeit zurück. Der Arzt, Dr. Mosche Walach, der neben ihm stand, hörte, wie er, während seine Seele seinen Körper verliess, den Passuk "Hoschi'a lo Jemino Usero'a Kodescho" zitierte. Im selben Moment, als sich die Neschama in eine höhere Welt begab, erzitterte die Stadt, und es brach ein Gewitter los, wie man es schon viele Jahre nicht erlebt hatte. Es donnerte und blitzte unaufhörlich und der Regen fiel in Strömen auf die heilige Stadt nieder."

Reb Schmuel Salant, der zu diesem Zeitpunkt mit einigen anderen Rabanim zusammen gesessen hatte, wies sofort einen der Anwesenden an, zum Haus des Lubliner Raw, Reb Schne'ur Salman, zu eilen, um nachzusehen, ob er noch am Leben sei. Er erklärte danach sein mysteriöses Verhalten: "Ich habe eine Feuersäule gesehen! Sie erscheint nur für den Grössten der Generation!"

Die Lewaja fand am Moza'ei Schabat statt und dauerte die ganze Nacht an. In seinem Testament hatte er gebeten, dass man ihn nicht maspid sein solle und man auch nicht den gewöhnlichen Weg zum Har Hasetim gehen solle, sondern durch das Dorf "A-Tur". Auf diese Weise musste man nicht an den Kirchen vorbeigehen. Man erfüllte seinen Wunsch, obwohl das mit grossen Schwierigkeiten verbunden war.

Hinweis

Der Artikeltext beruht in weiten Teilen auf einem Nachruf in der Jüdischen Zeitung, Zürich, Ausgabe vom 15. März 2013, Seite 20.

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