Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Tony Gentsch

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Tony Gentsch (* 1984[1]) ist ein deutscher Politiker der rechtsextremistischen Kleinstpartei[2] Der III. Weg. Er ist seit Mai 2019 Mitglied im Plauener Stadtrat und im Kreisrat des Vogtlandkreises.

Leben

Tony Gentsch zählte laut Süddeutsche Zeitung zu den führenden Kadern des Neonazi-Netzwerks „Freies Netz Süd“.[3] Das „Freie Netz Süd“ (FNS) galt als Nachfolgeorganisation der seit 2004 verbotenen „Fränkischen Arbeitsfront“. Gentsch stammt aus Töpen und ist der führende Aktivist der „Kameradschaft Hof“ und Mitglied der Hammerskins Franken.[4] Er spielt in der Band „Braune Brüder“. Bis zu seiner Inhaftierung war er Versammlungsleiter mehrerer Aufmärsche des Freien Netzes Süd und presserechtlich Verantwortlicher mehrerer Publikationen des Netzes. Bis 2011 betreute Gentsch die Internetseite des FNS. Er war einer der erfolglosen Kläger gegen das Verbot des Vereins und nahm am Verhandlungstermin vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof mit dem Mitkläger Norman Kempken teil.[5]

Gentsch leitete eine seit Ende 2008 bestehende Neonazigruppe, die unter den Bezeichnungen Freie Nationalisten Hof, Nationale Sozialisten Hof oder Kameradschaft Hof auftrat und betrieb den „Versand 100%“.[6]

Ende Mai 2011 trat Gentsch eine 26-monatigen Haft wegen Körperverletzung und Beleidigung in der Justizvollzugsanstalt Hof an, aus der er im Mai 2013 entlassen wurde.[7] Auf seinem Anwesen, dem ehemaligen Lokal „Zum Egerländer“ im Regnitzlosauer Ortsteil Oberprex im Landkreis Hof, das er durch die Einschaltung einer Strohfrau erworben hatte, fanden seit seinem Haftantritt laut Beobachtern mindestens vier Veranstaltungen statt.[8] Am 28. Mai 2011 referierte der verurteilte Münchner Rechtsterrorist Martin Wiese in Oberprex über seine „bisherigen Erlebnisse als nationaler Aktivist in diesem System“.[3]

Nach seiner Haftentlassung betrieb er mit Matthias Fischer den vom Verfassungsschutz beobachteten Final-Resistance-Versand, den Daniel Weigl 2010 gegründet hatte,[9][10][11] und führte bis zur Schließung 2014 den rechten Treffpunkt „nationales Zentrum Hochfranken“ in Oberprex.

Am 26. Mai 2019 wurde Gentsch für die Partei Der III. Weg in den Stadtrat von Plauen und den Kreisrat des Vogtlandkreises gewählt.[12][13]

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Tony Gentsch aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.