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Tom Petty

Aus Jewiki
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Tom Petty live (2012)
Stern für Tom Petty and the Heartbreakers auf dem Walk of Fame

Thomas Earl „Tom“ Petty (* 20. Oktober 1950 in Gainesville, Florida; † 2. Oktober 2017 in Santa Monica, Kalifornien[1]) war ein US-amerikanischer Musiker, der zunächst mit seiner Band Tom Petty & the Heartbreakers und später auch als Solokünstler erfolgreich war.

Leben

Petty schloss 1968 die High School ab und besuchte ein Jahr lang das College. Seine erste Band The Sundowners benannte sich in Epics um. Sie wurde schnell lokal bekannt. 1970 wurde die Band in Mudcrutch umbenannt. Häufig trat sie mit der ebenfalls aufstrebenden Gruppe Lynyrd Skynyrd auf. Mudcrutch hatten ihre eigene Musik und kombinierten den Einfluss britischer Bands mit dem kalifornischen Stil von The Byrds, Buffalo Springfield und Flying Burrito Brothers. 1974 bekamen sie einen ersten Plattenvertrag, und Petty wurde Berufsmusiker.

Von 1974 bis 1996 war Tom Petty mit Jane Benyo verheiratet. Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor. Seit 2001 war er mit Dana York verheiratet.[2] Petty lebte zuletzt in Malibu.

Tod

Am 2. Oktober 2017 wurde Tom Petty nach einem Herzstillstand in ein Krankenhaus in Santa Monica eingeliefert, wo er starb.[3] Zunächst wurde ein Herzinfarkt als Todesursache vermutet. Laut dem im Januar 2018 veröffentlichten Autopsiebericht wurden in seinem Blut unter anderem die starken Schmerzmittel Oxycodon und Fentanyl aus der Stoffgruppe der Opioide nachgewiesen. Nach Angaben von Pettys Familie starb er an einer versehentlichen Überdosis dieser Schmerzmittel.[4] Seine Familie gab an, sie hoffe, dass der Bericht dazu beitragen könnte, entschlossener gegen den grassierenden Missbrauch von Opioiden in den USA vorzugehen. Petty habe unter einem Emphysem und Knieproblemen sowie an einer angebrochenen Hüfte gelitten und sei von den ihm deshalb verschriebenen Medikamenten abhängig geworden.[5] In seiner Biographie Petty: The Biography von 2015 hatte er angegeben, dass er bereits in den Neunzigerjahren zeitweise abhängig von Heroin – ebenfalls ein Opioid – gewesen sei.[6]

Karriere als Musiker

Die eigentliche Karriere begann 1976 mit Tom Petty & the Heartbreakers und dem gleichnamigen Debüt-Album der Band. Es folgten sechs weitere Studio-Alben sowie ein Live-Album. 1987 ging Petty mit Bob Dylan auf Welttournee und spielte im September als dessen Vorgruppe zusammen mit den Heartbreakers vor rund 80.000 Zuschauern im Treptower Park in Ost-Berlin.[7]

1989 veröffentlichte Petty sein erstes Soloalbum, Full Moon Fever, co-produziert von Jeff Lynne (sein Partner bei den Traveling Wilburys mit Bob Dylan, George Harrison und Roy Orbison) und Mike Campbell. Hits dieses Albums waren I Won’t Back Down, Free Fallin’ und Runnin’ Down a Dream; außerdem ist eine Coverversion des Byrds-Stücks I’ll Feel a Whole Lot Better auf dem Album enthalten. Es erreichte den dritten Platz der US-amerikanischen Album-Charts und wurde mit Fünffach-Platin ausgezeichnet, somit stellte es Pettys kommerziellen Durchbruch dar.[8] Petty wurde 1989 für seine Arbeit mit den Traveling Wilburys mit einem Grammy Award ausgezeichnet.

E-Gitarre von Tom Petty London Hardrock-Café 1. Juni 2013.jpg

1990 nahm Ringo Starr zusammen mit Tom Petty, Joe Walsh und Jeff Lynne für eine Fernsehsendung zu Gedenken an John Lennon den Beatles-Titel I Call Your Name auf. 1994 erschien Pettys zweites Soloalbum, Wildflowers, für das er einen weiteren Grammy-Award erhielt. Unter den Hits dieses Albums, zu dessen Gastmusikern auch Ex-Beatle Ringo Starr zählte, waren You Don’t Know How It Feels, You Wreck Me und It’s Good to Be King. Bei der Entstehung des Songs You Don't Know How It Feels diente Komponist Petty der Rhythmus des Liedes The Joker der Steve Miller Band als Inspiration.[9] Am 29. November 2002, genau ein Jahr nach dem Tod George Harrisons, nahm Petty in der Londoner Royal Albert Hall am Gedenkkonzert für den ehemaligen Weggefährten teil. Im Juli 2006 erschien das Album Highway Companion, erneut produziert von Jeff Lynne.

Petty war mit der amerikanischen Sängerin Stevie Nicks befreundet, mit der er 1981 den Hit Stop Draggin’ My Heart Around veröffentlichte. Bei vielen seiner Konzerte begleitete sie ihn. Er war auch mit Johnny Cash befreundet, dessen Begleitband der letzten Alben der American-Recordings-Reihe sich seit 1996 maßgeblich aus Mitgliedern der Heartbreakers zusammensetzte. Nicht zuletzt veröffentlichte Cash dort auch eigene Versionen von Pettys Southern Accents und I Won’t Back Down.

1997 spielte er sich selbst in einer kleinen Gastrolle an der Seite von Kevin Costner in dem Film Postman. 2002 hatte er einen Gastauftritt in einer Folge der Simpsons, in der er seine Zeichentrickfigur sprach. Im Februar 2008 trat er mit den Heartbreakers in der Halbzeitshow des Super Bowl XLII auf.[10] Im April 2008 erschien ein neues Album, ein Reunionsalbum seiner ehemaligen Band Mudcrutch.[11] Im Rolling Stone ist Petty auf Rang 91 der 100 größten Musiker sowie auf Rang 59 der 100 größten Songwriter aller Zeiten gelistet.[12][13]

Diskografie

Studioalben

Jahr Titel Chartplatzierungen[14] Anmerkungen
DeutschlandDeutschland DE OsterreichÖsterreich AT SchweizSchweiz CH Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich UK Vereinigte StaatenVereinigte Staaten US
1989 Full Moon Fever 41
(18 Wo.)
73
(1 Wo.)
8
(16 Wo.)
3
(77 Wo.)
Erstveröffentlichung: 24. April 1989
Verkäufe: + 5.750.000
1994 Wildflowers 15
(18 Wo.)
13
(16 Wo.)
17
(10 Wo.)
36
(4 Wo.)

(64 Wo.)
Erstveröffentlichung: 1. November 1994
Verkäufe: + 3.060.000
¹ Höchstplatzierung im Oktober 2020, 1994 auf #8
2006 Highway Companion 12
(8 Wo.)
60
(3 Wo.)
44
(3 Wo.)
56
(3 Wo.)
4
(14 Wo.)
Erstveröffentlichung: 25. Juli 2006
Verkäufe: + 500.000
2020 Wildflowers & All the Rest 4
(6 Wo.)
9
(2 Wo.)
10
(2 Wo.)
19
(1 Wo.)
Erstveröffentlichung: 16. Oktober 2020
Verkäufe: + 500.000; * siehe Wildflowers
2021 Finding Wildflowers (Alternate Versions) 17
(1 Wo.)
112
(… Wo.)
Erstveröffentlichung: 16. April 2021

Singles

Jahr Titel
Album
Chartplatzierungen[14] Anmerkungen
DeutschlandDeutschland DE SchweizSchweiz CH Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich UK Vereinigte StaatenVereinigte Staaten US
1989 I Won’t Back Down
Full Moon Fever
66
(10 Wo.)
28
(11 Wo.)
12
(15 Wo.)
Gastmusiker: George Harrison, Jeff Lynne, Mike Campbell und Ringo Starr
Runnin’ Down a Dream
Full Moon Fever
55
(5 Wo.)
23
(14 Wo.)
Free Fallin’
Full Moon Fever
86
(1 Wo.)
59
(8 Wo.)
7
(21 Wo.)
Platz 177 der Rolling-Stone-500
1990 A Face in the Crowd
Full Moon Fever
93
(2 Wo.)
46
(8 Wo.)
1994 You Don’t Know How It Feels
Wildflowers
91
(1 Wo.)
13
(22 Wo.)
Grammy (Rockdarbietung, männlich)
1995 You Wreck Me
Wildflowers
88
(1 Wo.)
It’s Good to Be King
Wildflowers
68
(8 Wo.)
2006 Saving Grace
Highway Companion
100
(1 Wo.)

Weitere Singles

Als Tom Petty & the Heartbreakers

Auszeichnungen für Musikverkäufe

Goldene Schallplatte

  • DanemarkDänemark Dänemark
    • 2023: für die Single Free Fallin’
  • SchwedenSchweden Schweden
    • 1989: für das Album Full Moon Fever

2× Platin-Schallplatte

  • KanadaKanada Kanada
    • 1995: für das Album Wild Flowers

6× Platin-Schallplatte

  • KanadaKanada Kanada
    • 1991: für das Album Full Moon Fever
Land/Region Silver record icon.svg Silber Gold record icon.svg Gold Platinum record icon.svg Platin Verkäufe Quellen
DanemarkDänemark Dänemark (IFPI) 0! 1 0! 0! 45.000 ifpi.dk
KanadaKanada Kanada (MC) 0! 0! 8 0! 800.000 musiccanada.com
SchwedenSchweden Schweden (IFPI) 0! 1 0! 0! 50.000 sverigetopplistan.se
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten (RIAA) 0! 2 8 0! 9.000.000 riaa.com
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich (BPI) 2 1 1 0! 960.000 bpi.co.uk
Insgesamt 2 5 17

Literatur

  • Warren Zanes: Petty: The Biography, Henry Holt & Co, New York 2015, ISBN 978-0805099683.
  • Paul Zollo, Tom Petty: Conversations with Tom Petty. Omnibus Press, New York 2005, ISBN 1-84449-815-8.

Weblinks

 Commons: Tom Petty – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Kory Grow: Tom Petty, Rock Iconoclast Who Led the Heartbreakers, Dead at 66. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Rolling Stone. 2. Oktober 2017, archiviert vom Original am 2. Oktober 2017; abgerufen am 2. Oktober 2017 (english).
  2. Paul Zollo, Tom Petty: Conversations with Tom Petty. Omnibus Press, New York 2005, ISBN 1-84449-815-8, S. 155–157.
  3. Tom Petty & The Heartbreakers: Live At The Fillmore (1997). Abgerufen am 16. September 2023 (english).
  4. Süddeutsche Zeitung: Tom Petty starb an Überdosis Schmerzmittel. 20. Januar 2018, abgerufen am 16. September 2023.
  5. Marwa Eltagouri: Tom Petty died of an accidental drug overdose. His family shared the news to ‘save lives.’. In: Washington Post. 2021-12-03 ISSN 0190-8286 (https://www.washingtonpost.com/news/arts-and-entertainment/wp/2018/01/19/tom-petty-died-of-an-accidental-drug-overdose-his-family-shared-the-news-to-save-lives/).
  6. Fabian Broicher: Tom Petty redet in Biografie erstmals über seine Heroinsucht in: Musikexpress vom 9. Oktober 2015.
  7. BStU - Bob Dylan - Bob Dylan 1987 in Ost-Berlin. 12. Juni 2011, abgerufen am 16. September 2023.
  8. SWR3.de - SWR3 Täglich Pop. 15. Mai 2007, abgerufen am 16. September 2023.
  9. Tom Petty: Somewhere You Feel Free - The Making of Wildflowers. Abgerufen am 16. September 2023 (deutsch).
  10. Jon Pareles: The Stubborn Voice of a Troubadour. In: The New York Times. 2008-02-04 ISSN 0362-4331 (https://www.nytimes.com/2008/02/04/sports/football/04half.html).
  11. Nashville's Leadon reunites with Petty on album and film (Memento vom 14. April 2008 im Internet Archive)
  12. 100 Greatest Artists of All Time. Rolling Stone, 2. Dezember 2010, abgerufen am 7. August 2017 (englisch).
  13. The 100 Greatest Songwriters of All Time. Rolling Stone, August 2015, abgerufen am 7. August 2017 (englisch).
  14. 14,0 14,1 Chartquellen: DE AT CH UK US
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