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Tim Lobinger

Aus Jewiki
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Tim Lobinger Leichtathletik


Tim Lobinger bei den Hallen-DM 2007

Nation DeutschlandDeutschland Deutschland
Geburtstag 3. September 1972
Geburtsort RheinbachBR Deutschland
Größe 193 cm
Gewicht 85 kg
Sterbedatum 16. Februar 2023
Sterbeort MünchenDeutschland
Karriere
Disziplin Stabhochsprung
Bestleistung 6,00 m
Verein LG Meckenheim
TSV Bayer 04 Leverkusen
ASV Köln
LG Stadtwerke München
Trainer Chauncey Johnson
Medaillenspiegel
Hallenweltmeisterschaften 1 × Gold 0 × Silber 1 × Bronze
Europameisterschaften 0 × Gold 1 × Silber 1 × Bronze
Halleneuropameisterschaften 1 × Gold 0 × Silber 0 × Bronze
Leichtathletik-Hallenweltmeisterschaften

Gold 2003 Birmingham Stabhochsprung
Bronze 2006 Moskau Stabhochsprung
Leichtathletik-Europameisterschaften

Bronze 2002 München Stabhochsprung
Silber 2006 Göteborg Stabhochsprung
Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften

Gold 1998 Valencia Stabhochsprung
Tim Lobinger mit seinem Trainer Chauncey Johnson nach der Hoepfner Sports Night, Karlsruhe, 26. Juli 2006

Tim Lobinger (* 3. September 1972 in Rheinbach; † 16. Februar 2023 in München) war ein deutscher Stabhochspringer. Er wurde in dieser Disziplin Welt- und Europameister in der Halle.

Sportliche Karriere

Ab Ende der 1990er Jahre zählte Lobinger zu den besten Stabhochspringern in Deutschland. Seine stärksten Saisonleistungen erzielte er 1997 sowie 1999, als er als erster Deutscher im Freien beim ASV-Sportfest im Müngersdorfer Stadion in Köln 6,00 Meter übersprang.

Seine größten Erfolge errang Lobinger in der Halle. 2003 wurde er in Birmingham Weltmeister und 1998 in Valencia Europameister. Außerdem errang er bei den Weltmeisterschaften 2006 in Moskau die Bronzemedaille. Im Freien gewann er bei den Europameisterschaften 2002 in München Bronze und bei den Europameisterschaften 2006 in Göteborg Silber. Bei Weltmeisterschaften im Freien konnte Lobinger keine Medaille gewinnen: 1993 in Stuttgart schied er in der Qualifikation aus, 1995 in Göteborg wurde er Elfter, 1997 in Athen Vierter, 1999 in Sevilla Sechster, 2003 in Paris/Saint-Denis und 2005 in Helsinki Fünfter sowie 2007 in Ōsaka Achter. Zudem wurde er 15-mal Deutscher Meister (9-mal im Freien, 6-mal in der Halle).

Olympische Spiele dagegen verliefen eher enttäuschend für Lobinger. 1996 in Atlanta wurde er Siebter, 2000 in Sydney kam er auf den dreizehnten und 2004 in Athen auf den elften Platz. 2008 in Peking scheiterte er bereits in der Qualifikation.

Im Jahr 1999 nahm er an einem Zehnkampf in Leverkusen teil und erreichte respektable 7346 Punkte. Seine dabei erzielte Höhe von 5,76 m im Stabhochsprung ist bis heute (2022) die beste erreichte Höhe in dieser Disziplin im Rahmen eines Zehnkampfes mit über 7000 Punkten.[1]

Lobinger wurde 2011 mit dem Rudolf-Harbig-Gedächtnispreis ausgezeichnet.[2]

Er hatte in seiner aktiven Zeit bei einer Größe von 1,93 m ein Wettkampfgewicht von 85 kg.

Nach dem Sport

Lobinger arbeitete 2011 als Fitnesstrainer für den Fußballspieler Aljaksandr Hleb.[3] In der Saison 2012/13 wurde er Athletiktrainer beim damaligen Fußball-Zweitligisten RB Leipzig.[4] Nach zuletzt einer Saison bei der U-23 beendete er dort im Sommer 2016 seine Tätigkeit.[5] Mit seiner Firma Believe In Your Training (BIYT) bot Lobinger Personal Training an. Zu den betreuten Profisportlern zählte der Fußballnationalspieler Joshua Kimmich.[6]

Privates

Lobinger war von 1994 bis 2003[7] mit der Dreispringerin Petra Lobinger (geb. Laux) verheiratet. Das Paar bekam zwei Kinder, eine Tochter und den späteren Fußballprofi Lex-Tyger Lobinger.

Im August 2011 heiratete Lobinger in Bad Wiessee die Fernsehmoderatorin Alina Baumann,[7] die er 2002 kennengelernt hatte. Mit ihr hat er einen Sohn (* 2016). Das Paar trennte sich 2017.[8]

Lobinger arbeitete zeitweise als Model. 1999 spielte er in der Folge Ihr Kinderlein kommet der Serie Dr. Stefan Frank – Der Arzt, dem die Frauen vertrauen einen Gärtner.[9]

2011 nahm er an der vierten Staffel der RTL-Tanzshow Let’s Dance teil, wo er zusammen mit seiner Tanzpartnerin Isabel Edvardsson den vorletzten Platz belegte.[10] Am 30. Juni 2012 trat er in der vierten Staffel von Schlag den Star gegen Kandidat Steffen an und gewann nach acht Spielen bei einem Endergebnis von 23:13. Am 17. September 2019 trat er zusammen mit seinem Sohn Lex-Tyger als Team in der Spielshow Renn zur Million … wenn Du kannst! an.[11]

Am 3. März 2017 wurde bei Lobinger ein Multiples Myelom diagnostiziert,[12][13] was er im Mai 2017 öffentlich machte.[14] Lobinger unterzog sich in den Folgejahren wiederholt Behandlungen.[15][16] Im März 2022 wurde bekannt, dass er erneut an Krebs erkrankt ist,[17] im Oktober 2022 erklärte er, dass es keine Aussicht auf Heilung mehr gebe.[18] Lobinger starb am 16. Februar 2023 in München im Alter von 50 Jahren.[19]

Tim Lobinger war Botschafter für die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung[20] und Interplast-Germany.

Weblinks

 Commons: Tim Lobinger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. https://www.decathlon2000.com/861/top-10-individual-events-over-7000-points/
  2. Rudolf-Harbig-Preis an Tim Lobinger. In: leichtathletik.de. 24. Juli 2011, abgerufen am 4. August 2021.
  3. Stimmung bleibt in der Arena – Nachgefragt (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) In: stuttgarter-nachrichten.de, 18. August 2011.
  4. Lobinger vorm DFB-Pokal-Hit gegen Augsburg: „Will mit RB Leipzig in die Bundesliga“. (Memento vom 5. August 2013 im Internet Archive) In: lvz.de, 31. Juli 2013, abgerufen am 16. Februar 2023.
  5. RB Leipzig II – Trainingsauftakt mit neuem Trainer und ohne Tim Lobinger, Mitteldeutsche Zeitung, 27. Juni 2016
  6. Tim Lobinger & Joshua Kimmich: „Liebe auf den ersten Blick“ Teil II. In: biyt.de. 23. April 2021, abgerufen am 4. August 2021.
  7. 7,0 7,1 Tim Lobinger: Zünftige Traumhochzeit am Tegernsee. In: bunte.de. 8. August 2011, abgerufen am 7. Februar 2014.
  8. Er bricht bei Markus Lanz in Tränen aus. In: gala.de. 13. April 2018, abgerufen am 15. April 2014.
  9. Dr. Stefan Frank – Ihr Kinderlein kommet. In: fernsehserien.de, abgerufen am 14. Februar 2017.
  10. Let’s Dance 2011: Das Aus für Tim Lobinger. (Memento vom 2. April 2011 im Internet Archive) In: rtl.de, 30. März 2011.
  11. Renn zur Million … wenn Du kannst! – Starkes Vater-Sohn-Gespann: Stabhochsprung-Weltmeister Tim Lobinger tritt bei #RennzurMillion mit Sohn Tyger an. In: prosieben.de. 16. September 2019, abgerufen am 19. September 2019.
  12. Mathias Schneider, Anika Geisler: Eine Prognose mag bei Tim Lobinger niemand mehr abgeben. In: stern.de. 11. April 2018, abgerufen am 11. April 2018.
  13. Tim Lobinger: Athlet und Patient. Fotostrecke. Erschienen am 15. April 2018 in Stern, eingesehen am 15. April 2018.
  14. Achim Dreis: Tim Lobinger an Leukämie erkrankt. In: faz.net. 18. Mai 2017, abgerufen am 11. April 2018.
  15. Tim Lobinger hat den Kampf gegen den Krebs gewonnen. In: PAZ-online.de. 4. April 2019, archiviert vom Original am 10. April 2019;.
  16. Erinnerungen an den Tag der Krebsdiagnose. In: gala.de. 4. März 2020, abgerufen am 4. August 2021.
  17. Der Krebs ist zurück, aber ich kämpfe weiter. In: bunte.de. 23. März 2022, abgerufen am 23. März 2022.
  18. ara/dpa: Tim Lobinger über Krebserkrankung: »Heilung wird es bei mir nicht mehr geben«. In: Spiegel Online. 4. Oktober 2022, abgerufen am 17. Februar 2023.
  19. Ex-Stabhochspringer Tim Lobinger im Alter von 50 Jahren gestorben. In: focus.de. 16. Februar 2023, abgerufen am 16. Februar 2023.
  20. Tim Lobinger über sein Leben mit Leukämie (Memento vom 4. August 2020 im Internet Archive), carreras-stiftung.de, 31. Juli 2020.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Tim Lobinger aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.