Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Tierlautbezeichnungen

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Tierlautbezeichnungen sind Wörter der menschlichen Sprache für Rufe und andere Lautäußerungen von Tieren. Sie kommen in allen Sprachen vor und sind oft lautmalerisch an den Klang der betreffenden Tierlaute angelehnt (Onomatopoesie).

Liste von Tierlauten und deren deutsche Bezeichnungen

Angegeben sind hier bei den Lautmalereien landläufige Assoziationen, wie sie schon Kindern bekannt sind – dass diese durchweg sehr vereinfachend sind, wird in den Anmerkungen erläutert.
Abkürzungen:

♂ … Männchen; ♀ … Weibchen; ○ … Jungtier
Jg.Jägersprache[1]
Tier Audio verbale Beschreibung wird lautmalend wiedergegeben als Kommentare
Auerhuhn Datei:Auerhahn.ogg knappen, trillern, schlagen, wetzen/schleifen (Jg. Balzgesänge des ♂)
klatschen (Auffluggeräusch)
die Strophen (Gstanzl, Gsetzl) der Balzarie, siehe Auerhahnbalz
Biene summen summ summ! Fluggeräusch und Teil der Bienensprache (komplexe Bewegungs- und Vibrationsmuster, „Tanz“).
Birkhuhn knappen, schnalzen, schleifen, blasen, rauschen, fauchen, kullern, kollern (Jg. Balzgesang des ♂ Spielhahns)[1] siehe Spielhahnbalz
Elefant Datei:Elephant voice - trumpeting.ogg trompeten und kollern („rumble“) trööt! / töröö! Das lautmalerische „töröö!“ für das (relativ seltene, aber auffallende) Trompeten geht auf die Hörspielserie Benjamin Blümchen zurück. Es ist aber keineswegs die einzige hörbare Lautäußerung: „Bekannte Artgenossen begrüßen sich mit leisem Grollen oder Schnurren, das an einen laufenden Dieselmotor erinnert. Kälber brüllen laut nach ihren Müttern, wenn sie sich verloren fühlen. Ängstliche, angreifende und angegriffene Elefanten trompeten.“[2]
Ente Datei:Anas platyrhynchos - Mallard - XC62258.ogg schnattern oder quaken quak! oder nag nag! Die Variante nag nag wird von Menschen bevorzugt, die in der DDR geboren wurden (vgl. Schnatterinchen)
Esel Datei:157763 felix-blume a-donkey-is-braying-in-his-enclosure-in-south-of-france.wav schreien, iahen i-ah!
Eule Datei:Barred Owl, Yellowstone National Park.oga schreien Eulen zeigen deutlich verschiedene Rufe, bekannt ist das (namengebende) u-uuuuh! oder schuhu! des Uhu oder das huh-huhuhu-huuuh! bzw. kiwitt! der Waldkauz-Männchen bzw. Weibchen, die ihm den Ruf des Totenvogels („komm-mit“) eingebracht haben.
Fisch blubbern blubb! beruht auf einem urbanen Mythos, der sich wohl an den Geräusch von Tauchern orientiert, das Absondern von Luftblasen ist nur von wenigen Fischen bekannt, die meisten Fische sind sprichwörtlich „stumm“, bekannt ist aber auch der Knurrhahn, der ein knurrend-grunzendes Geräusch von sich gibt, desgleichen der karibische Grunzer-Korallenfisch
Frosch Datei:Wood Frogs calling in spring.ogg quaken quak!
Fuchs Datei:Bellender Fuchs.ogg keckern[1]
Gämse pfeifen (Jg. Warnruf)[1]
Gans Datei:Branta canadensis - Canada Goose - XC62259.ogg schnattern schnatter!
Grille, diverse Heuschrecken Datei:Grillo (Cricket).ogg zirpen zirp!
Hase mucken, quäken (Wehlaut)(Hs) muck, muck!
Hirsch[1][3] Datei:Barking deer.ogg röhren(Hr), orgeln (Jg. Brunftschreie des ♂), melden (Lockruf das ♂ an das ♀ in der Brunft), trensen (Revierdrohung des ♂ nach ♂ Nebenbuhler in der Brunft), mahnen (Jg. Lockäußerung des ♀ in der Brunft);
wetzen oder schleifen (Jg. das Aufeinanderschlagen des Gewaffs (Geweihs), das die Revierkämpfe begleitet);
schrecken (allg. Warnruf bei Störung);
knören (leise Äußerung des ♂)
Huhn Datei:Voice of Poland chicken.ogg gackern, gogatzen (oberd.);
krähen (Revierruf des ♂ Hahns)
gack, gack!, gock, gock!;
kikeriki!
vergl. „Gockel“; die gackernden Lautäußerungen sind relativ vielfältig, und umfassen Warn- und Lockrufe, vergl. ebenso lautmalend Glucke (♀ mit ○)
Hund Datei:Barking of a dog 2.ogg bellen, kläffen (allgemeine Ansprache),
knurren (Drohung),
winseln, (Mitleidsäußerung),
jaulen (Wehlaut),
heulen (Revierschrei)(Hd)
wau, wau!, wuff, wuff! für das Bellen Geläut Jg. Bellen mehrere Hunde zusammen[1]
Kaninchen Datei:Lautäußerung Kaninchen.flac quietschen
Katze Datei:Felis silvestris catus meows.ogg miauen,
fauchen (Drohung),
knurren (Drohung),[4]
schnurren (Wohllaut),
gurren (Begrüßungslaut)[5]
miau
pffch!
grrrrr!
rrrrr
gurrr?
Krähe, Rabe Datei:Corvus frugilegus.ogg krächzen krah! simplifizierend, die Sprache der Krähenvogel ist komplex und kennt etliche Dutzend verschiedene Laute; die Krähe heißt wohl nach ihrer Lautäußerung
Kuckuck Datei:Kuckuck.ogg rufen kuckuck! Dies ist ein Beispiel, wie ein Laut zu einem Bezeichner wird.
Löwe brüllen roaar! ein Anglizismus der Comicsprache
Marder (diverse) keckern[1]
Maus Datei:Ultrasonic-Songs-of-Male-Mice-pbio.0030386.sa002.ogg fiepen, piepsen fiep!, pieps!
Meerschweinchen Datei:Cavia porcellus mumbling.ogg quieken oder oinken quiek!, oink!
Mücke und andere Insekten summen bsss! ein Anglizismus der Comicsprache, korrekt: bzzz mit stimmhaften «s» ​[⁠z⁠]​, stimmloses deutsches «s» für Schlangen
Mufflon pfeifen (Jg. Warnruf)[1]
Murmeltier pfeifen (Warnruf des Wächters)
Nachtigall Datei:XN Luscinia megarhynchos 017.ogg schlagen, singen
Pferd Datei:Wiehern.ogg wiehern wieher!
Rind Datei:Mudchute cow 1.ogg muhen, auch börken oder blöken muh!
Schaf Datei:Sheep bleating.ogg blöken, mähen, bähen (Jg. Lockruf des Mutterschafs) mäh!, bäh!, möh!
Schnepfe quoren (Jg. Balzruf des ♂)[1]
Schwein Datei:Mudchute pig 2.ogg grunzen
quieken (○ Ferkel)
grunz!, oink!
quiek!
Seehund grunzen,
heulen
Es heult nur der Heuler, das Jungtier. Ältere Robben grunzen im Allgemeinen.
Storch Datei:Ciconia ciconia bill-clattering.ogg klappern sprichwörtlich: der Klapperstorch
Taube Datei:Leptotila verreauxi - White-tipped Dove - XC112747.ogg gurren
klatschen (Auffluggeräusch)
Ruckediku-Ruckediku die Wendung ist sprichwörtlich geworden; aus dem Grimm-Märchen Aschenputtel
Vögel Datei:Singing bird.ogg singen, piepen, piepsen, zwitschern, tirilieren;
daneben flattern für Fluggeräusche (Jg. aufstieben, abstreichen u. ä.)
Die Verbalisierung der Vogelgesänge sind äußert vielfältig, sie reichen von piep! oder tschilp! (Sperling) bis zu komplizierten Lautfolgen, wie sie in vielen Vogelbestimmungsbüchern ausführlich angegeben sind – für etliche Vogelstimmen gibt es spezielle Worte, die hier auch eigens angeführt sind.
Wachtelkönig Datei:Crex crex.ogg schnarren (Jg. Balzruf des ♂)[1]
Wal Datei:Humpbackwhale2.ogg singen, rufen Die verschiedenen Wale haben sehr hochentwickelte Sprachen, bei denen sogar Dialektbildung belegt ist.
Wiedehopf Datei:Upupa epops.ogg wülen, ülen wü!, ü!
Wolf Datei:Wolf howls.ogg heulen auuu! ein meist gemeinschaftlicher Revier-, Kommunikations- und Sympathiegesang – daneben ist die lautliche Kommunikation der Wölfe so vielfältig wie die des Haushundes, wenn auch meist deutlich dezenter
Ziege Datei:Herd of goats bleating.ogg meckern oder mähen meck meck! mäh!
klagen allgemein Jg. der Angst- oder Schmerzlaut eines Tieres[1]
kirren allgemein Jg. der leise Locklaut eines Tieres[1]
brechen allgemein Jg. die Geräusche ziehenden Wildes[1]

Anmerkungen:

(Hd) Zahlreiche Bezeichnungen gibt es für spezielle Äußerungen dressierter Hunde, wie Melden, Anzeigen (Jg. Melden von Schweiß (Blut))[1], Standlaut (Jg. Melden von Wild)[1]
(Hr) Röhren ist eine im Alpenmythos verklärte Lautäußerung, die sogar in Wettbewerben reproduziert wird
(Hs) Wird jagdlich mit der Quäke imitiert[1], die Feldhasen zur Duckstellung bringt

Siehe auch

Medien

  • ARTE Karambolage, diverse Folgen – zum Vergleich der Lautmalereien deutscher und französischer Kinder (Weblink Sendungsarchiv)

Weblinks

 Commons: Audio files of animal sounds – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 1,12 1,13 1,14 1,15 Walter Prader: Jägersprache von A bis Z. In: Südtiroler Jagdportal. Abgerufen am 2. Juni 2008.
  2. George Frei: Elefanten in Zoo und Zirkus. Dump vom 17. Juli 2012
  3. Hubert Zeiler: Rotwild in den Bergen. Österreichischer Jagd- und Fischerei-Verlag, Wien 2005, ISBN 3-85208-053-3
  4. Katze knurrt: Was hat das zu bedeuten? Abgerufen am 9. August 2020.
  5. 😻 Katzenverhalten und Katzensprache verstehen - Katzenkitten 😻. Abgerufen am 13. Juli 2019.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Tierlautbezeichnungen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.