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Thomas Welskopp

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Thomas Welskopp (* 5. September 1961 in Bochum; † 19. August 2021 in Bielefeld) war ein deutscher Historiker. Er lehrte als Professor für Allgemeine Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Geschichte moderner Gesellschaften an der Universität Bielefeld.

Leben und Wirken

Von Oktober 1982 bis Juli 1988 studierte Welskopp Geschichte und Soziologie an der Universität Bielefeld und von September 1985 bis Mai 1986 Geschichte an der Johns Hopkins University. Den Master of Arts erwarb er im Mai 1986 an der Johns Hopkins University, im Juli 1988 den Magister Artium an der Universität Bielefeld, und im Februar 1992 erfolgte die Promotion am Friedrich-Meinecke-Institut der FU Berlin mit einer Arbeit über Arbeits- und industrielle Beziehungen in der deutschen und amerikanischen Eisen- und Stahlindustrie von den 1860er bis zu den 1930er Jahren.[1]

Von April 1992 bis September 1998 war er wissenschaftlicher Assistent am Friedrich-Meinecke-Institut. Nach der Habilitation im April 1999 im Fach Neuere Geschichte am Friedrich-Meinecke-Institut vertrat er von April 2000 bis März 2001 eine C-2-Oberassistentenstelle am Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften der Freien Universität Berlin. Von Oktober 2001 bis Juli 2002 vertrat er den Lehrstuhl Forschungsstelle für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der Universität Zürich. Von Oktober 2002 bis Juli 2003 vertrat er den Lehrstuhl am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Georg-August-Universität Göttingen. Über sein Engagement am Haus der Geschichte des Ruhrgebiets war er auch dem Historischen Institut der Ruhr-Universität Bochum verbunden.

Ab Oktober 2004 lehrte er als Professor für Allgemeine Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Geschichte moderner Gesellschaften an der Universität Bielefeld. Im Kollegjahr 2008/2009 war Welskopp als Forschungsstipendiat am Historischen Kolleg in München. Von November 2009 bis Mai 2017 leitete er als Direktor die Bielefeld Graduate School in History and Sociology, deren stellvertretender Direktor er seit Juni 2017 war. Von Oktober 2017 bis Juli 2018 war er Fellow am Zentrum für interdisziplinäre Forschung in der Forschungsgruppe: Auf der Suche nach dem globalen Arbeitsmarkt – Akteure, Strukturen, Politik.

Seine Forschungsschwerpunkte waren Arbeiter- und Arbeiterbewegungsgeschichte, soziale Bewegungen und politische Kultur, Industriegeschichte, Geschichte des Kapitalismus, Mediengeschichte, theoretische Fragen der Geschichtswissenschaft und Historiografiegeschichte.

Welskopp starb nach schwerer Krankheit im August 2021, kurz vor seinem 60. Geburtstag.

Schriften (Auswahl)

  • Arbeit und Macht im Hüttenwerk. Arbeits- und industrielle Beziehungen in der deutschen und amerikanischen Eisen- und Stahlindustrie von den 1860er bis zu den 1930er Jahren. Dietz, Bonn 1994, ISBN 3-8012-4047-9 (zugleich: Berlin, Freie Universität, Dissertation, 1992).
  • Das Banner der Brüderlichkeit. Die deutsche Sozialdemokratie vom Vormärz bis zum Sozialistengesetz (= Reihe Politik- und Gesellschaftsgeschichte. Bd. 54). Dietz, Bonn 2000, ISBN 3-8012-4112-2 (Zugleich: Berlin, Freie Universität, Habilitationsschrift, 1999).
  • Amerikas große Ernüchterung. Eine Kulturgeschichte der Prohibition. Schöningh, Paderborn 2010, ISBN 978-3-506-77026-4.
  • (Hg. zusammen mit Alan Lessoff): Fractured Modernity. America Confronts Modern Times, 1890s to 1940s (= Schriften des Historischen Kollegs. Kolloquien. Bd. 83). Oldenbourg, München 2012 (Digitalisat).
  • Unternehmen Praxisgeschichte. Historische Perspektiven auf Kapitalismus, Arbeit und Klassengesellschaft. Mohr-Siebeck, Tübingen 2014, ISBN 978-3-16-152746-3.

Literatur

Weblinks

Anmerkungen

  1. Vgl. dazu die Besprechung von Dagmar Soleymani in: Francia 23/3, 1996, S. 239–240 (online); Michael Allen in: Technology and Culture 37, 1996, S. 187–188; Stefan Berger in: Journal of Social History 29, 1995, S. 428–430.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Thomas Welskopp aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.