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Theodor Pillich

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Theodor Pillich (1902-1988) war ein deutscher Kriegsverbrecher.

Leben

Pillich stammte aus Österreich und wurde dort 1926 Mitglied der NSDAP sowie der SA. Nach dem „Anschluss“ 1938 baute er die Technische Nothilfe (TN) in Tirol auf. Zu Kriegsbeginn kam er als stellvertretender Bereitschaftsführer zur TN nach Warschau. Im November 1939 beteiligte er sich freiwillig an der Erschließung hunderter Juden im polnischen Ostrów Mazowiecka auf Befehl des Höheren SS- und Polizeiführers Krüger. Laut Zeugenaussagen fotografierte Pillich vor Ort, beschimpfte die jüdischen Opfer und drohte denjenigen Polizisten mit Erschießung, die sich weigerten, die Exekutionen zu vollziehen.

Theodor Pillich wurde 1940 wegen erheblicher Fehlbeträge in der Kasse seiner Einheit aus der TN entlassen. Zwar konnte er schließlich den Verbleib der meisten Posten aufklären, doch in seine alte Stellung kam er trotz zäher Versuche nicht mehr zurück. Ab 1942 war er Lagerführer eines Auschwitzer Arbeitslagers der IG-Farben. Im Zuge der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wegen der Massenerschießungen in Ostrów wurde Pillich am 18. September 1961 in Helmstedt verhaftet. Das Landgericht Gießen verurteilte ihn am 26. März 1962 wegen Beihilfe zum Mord zu drei Jahren und drei Monaten Gefängnis[1].

Literatur

  • Roth, Markus, Judenmord in Ostrów Mazowiecka : Tat und Ahndung / Roth, Markus, Annalena Schmidt. - Berlin : Metropol-Verlag, 2013, 141 S.; Fundstellen: S. 39 Fußnoten 18-20, S. 46-48, S. 64, S. 87, S. 106

Einzelnachweise

  1. Massenerschießung. Artikel aus der Gießener Allgemeine Zeitung vom 7. Juli 2011
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Theodor Pillich aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.