Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Theodor Fritsch

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Zu seinem Sohn gleichen Namens siehe Theodor Fritsch (Buchhändler) (1895–1946).
Theodor Fritsch (ca. 1920)

Emil Theodor Fritsch (* 28. Oktober 1852 in Wiesenena; † 8. September 1933 in Gautzsch) war ein deutscher Publizist und Verleger, der eine treibende Rolle bei der Gartenstadt-Bewegung der Jahrhundertwende um 1900 hatte. Er schrieb und verlegte auch eine Reihe antisemitischer Schriften. Fritsch schrieb auch unter den Pseudonymen Thomas Frey, Fritz Thor und Ferdinand Roderich-Stoltheim.[1]

Sein gleichnamiger Sohn (1895–1946) war ebenfalls Buchhändler sowie SA-Mitglied, Mitglied des Aktionsausschusses des Börsenvereins Deutscher Buchhändler und Mitglied des Präsidialrats der Reichsschrifttumskammer.

Leben

Theodor Fritsch wurde als Emil Theodor Fritsche im heutigen Wiedemar (Kreis Delitzsch) geboren. Seine Eltern waren der Bauer Johann Friedrich Fritsche und Auguste Wilhelmine, geborene Ohme. Er war das sechste von sieben Kindern. Vier seiner Geschwister starben im Kindesalter. Nach dem Besuch der Realschule in Delitzsch lernte er Gießer und Maschinenbauer. Danach nahm er ein technisches Studium an der Berliner Gewerbeakademie auf, das er 1875 als Techniker abschloss. Im gleichen Jahr trat er in eine Berliner Maschinenfabrik ein und machte sich 1879 durch Gründung eines technischen Büros, das mit einer Verlagsanstalt verbunden war, selbstständig. 1880 gründete Fritsch den Deutschen Müllerbund und gab dessen Zeitschrift Der Deutsche Müller heraus. 1898 gründete er die „Mittelstandsvereinigung im Königreiche Sachsen“. Er widmete sich der Artikulation und Organisation der Interessen von Handwerk und Mittelstand, aber auch der Verbreitung antisemitischer Propagandaschriften. Wann er seinen Namen in „Fritsch“ geändert hat, ist nicht eindeutig geklärt.

Die Stadt der Zukunft (1896) wurde zum Vorbild von Heimland und einigen weiteren Siedlungsbauten der Gartenstadtbewegung, die von der Vegetarierkolonie Eden bei Oranienburg inspiriert wurden.

Hammer-Verlag

In seinem 1902 in Leipzig gegründeten Hammer-Verlag erschienen neben der Zeitschrift Der Hammer – Blätter für deutschen Sinn (1902–1940) zahlreiche antisemitische Propagandaschriften, darunter auch deutsche Übersetzungen der Protokolle der Weisen von Zion und der von Henry Ford unter dem Titel Der internationale Jude herausgegebenen Zeitschriftenaufsätze des Dearborn Independent. Mit der Antisemitischen Correspondenz schuf Fritsch 1885 eine Art Diskussionsforum für Antisemiten verschiedener politischer Richtungen.[2] 1894 gab Fritsch die Redaktion der Zeitschrift an Max Liebermann von Sonnenberg ab, der sie unter dem Namen Deutsch-soziale Blätter zum Organ seiner Partei machte.

In seinen zahlreichen eigenen Publikationen untersuchte Fritsch die angebliche „Verjudung“ der christlichen Religion, des Adels, des Landbesitzes, der Presse, der Richterschaft und diverser anderer Berufsgruppen. Seine radikalen Ansichten zur „Judenfrage“ brachten ihm Geld- und Gefängnisstrafen ein. Öffentliches Aufsehen erregten vor allem die Gotteslästerungsprozesse zwischen 1910 und 1913. Im Hammer und in seinen Büchern Mein Beweis-Material gegen Jahwe (1911) und Der falsche Gott (1916) hatte Fritsch die sittliche Minderwertigkeit der jüdischen Religion zu erweisen versucht. Der Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens (CV) zeigte ihn daraufhin wegen Beleidigung einer Religionsgemeinschaft und Störung der öffentlichen Ordnung an. In den ersten beiden Prozessen wurde Fritsch zu Gefängnisstrafen verurteilt, im dritten Prozess aufgrund eines umstrittenen theologischen Gutachtens Rudolf Kittels freigesprochen.

Fritsch widmete sich auch anderen Themenkomplexen wie z. B. der auch von der völkischen Bewegung popularisierten Gartenstadtidee, zu der er bereits durch sein 1896 erschienenes Buch Die Stadt der Zukunft beitrug, und der Mittelstandsfrage.

Antisemiten-Katechismus und Handbuch der Judenfrage

Buchdeckel: Antisemiten-Katechismus
Handbuch der Judenfrage, 1939
Der internationale Jude: Ein Weltproblem. Hammer-Verlag, 1922

Fritschs Antisemiten-Catechismus erschien erstmals 1887 im Verlag von Hermann Beyer. Eine aktualisierte und erweiterte Fassung gab Fritsch unter dem Titel Handbuch der Judenfrage ab 1907 heraus. Das Buch besteht aus mehreren Teilen, die einen hohen Gebrauchswert für Antisemiten haben sollten. So findet sich etwa eine antisemitische Zitate-, Literatur- und Argumentsammlung, antisemitische Forderungen und Statistiken (z. B. Anteile von Juden an bestimmten Bevölkerungsgruppen), Angaben über die Größe der jüdischen Gemeinden einzelner Städte, umstrittene Auszüge aus dem Talmud. Daneben findet sich das Parteiprogramm der antisemitischen Deutschsozialen Partei oder Listen, die antisemitische Buchhandlungen, Verlage oder Zeitschriften aufzählen oder „judenfreie“ Geschäfte („Verzeichnis empfehlenswerter deutscher Firmen“) z. B. für den Bezug von Apfelwein oder Olivenöl benennen. Unter den empfohlenen Tageszeitungen finden sich nicht nur Parteiblätter der Antisemiten, sondern auch zahlreiche – besonders katholische – Regionalzeitungen des deutschsprachigen Raumes, die aufgrund ihres Antisemitismus ausgewählt wurden. Die antisemitische Polemik geht dabei nahtlos in die offene und ausdrückliche Bekämpfung des Christentums und besonders des Katholizismus („in seiner Substanz jüdisch“) über. Die Schriftleitung übergab Theodor Fritsch an Ludwig Franz Gengler[3]. Das Buch erlebte bis 1945 insgesamt 49 Auflagen, in denen auch neuere Ereignisse in Fritschs antisemitisches Deutungsmuster integriert wurden. So behauptete er nach dem Ersten Weltkrieg, Preußen-Deutschland habe seinen Wohlstand durch ehrliche Arbeit erwirtschaftet. Dadurch sei es ein Hindernis für die Weltherrschaftspläne des internationalen Judentums gewesen, das es daher durch die Niederlage im Krieg und die Novemberrevolution unterworfen habe. Diese Verschwörungstheorie wurde 1924 von Adolf Hitler in seiner Programmschrift Mein Kampf übernommen.[4]

Fritschs Handbuch der Judenfrage bildet eine Fundgrube für Nationalsozialisten, Neonazis und Revisionisten.[5]

Politische Aktivitäten

Auch im parlamentarischen Bereich ist Theodor Fritschs Einfluss festzustellen. 1890 brachte Fritsch über die von ihm, Otto Böckel und Oswald Zimmermann gegründete Antisemitische Volkspartei mit Otto Böckel den ersten Programm-Antisemiten als Abgeordneten in den Reichstag. Die 1893 in Deutsche Reformpartei umbenannte Gruppierung erreichte in diesem Jahr 16 Reichstagsmandate. Sieht man von politischen Skandalen ab, hat diese Partei jedoch eine erkennbare politische Wirkung oder eine nennenswerte öffentliche Anerkennung nicht erreicht. Fritsch verfolgte parteipolitisch auch mehr das Ziel, den Antisemitismus in allen Reichstagsfraktionen zu verankern und ihn durch Vereine und Verbände zu verbreiten, z. B. durch die Sächsische Mittelstandsvereinigung, an deren Gründung (1905) und Leitung er maßgeblich beteiligt war. Auch an der Gründung des Reichsdeutschen Mittelstandsverbandes wirkte er als Ideengeber maßgeblich mit. Auch an der Gründung des Kartell der schaffenden Stände war er beteiligt.

Fritsch gründete 1912 den Reichshammerbund, der die Leser seiner Zeitschrift in Diskussionszirkeln zusammenfasste, gleichzeitig den Germanenorden als geheime Zwillingsorganisation. Mitglieder des Germanenordens gründeten 1918 die Thule-Gesellschaft für wiederum öffentliche politische Treffen.[6] Der Reichshammerbund ging im Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbund auf, in dessen Beirat Fritsch später saß.[7] Im Frühjahr 1919 hatte Fritsch zudem zu den Unterzeichnern des Aufrufes zur Gründung des Deutschen Schutz- und Trutzbundes gehört, der ebenfalls im Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbund aufging.[8] Später wurde er Mitglied in der Deutschvölkischen Freiheitspartei (DVFP).

Bei der Reichstagswahl Mai 1924 wurde Fritsch für die Nationalsozialistische Freiheitspartei, einer gemeinsamen Liste der DVFP und der verbotenen NSDAP, in den Reichstag gewählt und gehörte ihm bis zur nächsten Wahl im Dezember 1924 an. Ab 1925 gehörte er der Reichsleitung der DVFP-Nachfolgeorganisation Deutschvölkische Freiheitsbewegung (DVFB) an. Fritsch verließ die DVFB im Februar 1927 im Zuge von Auseinandersetzungen um ein stärker an den Interessen der Arbeitnehmer ausgerichtetes Programm.[9]

Fritsch verstarb 1933 in Gautzsch im Alter von 80 Jahren nach einem Schlaganfall. 1935 setzten die Nationalsozialisten Theodor Fritsch in Berlin-Zehlendorf ein Denkmal.[10] Es wurde um 1942 aus Kriegsgründen eingeschmolzen.[11]

Zitate

Im Frühjahr 1887 sandte Fritsch einige Nummern seiner Antisemitischen Correspondenz dem Philosophen Friedrich Nietzsche zu. Dieser schickte sie zurück und verspottete in einem Begleitbrief

„dieses abscheuliche Mitredenwollen noioser Dilettanten über den Werth von Menschen und Rassen, diese Unterwerfung unter ‚Autoritäten‘, welche von jedem besonneneren Geiste mit kalter Verachtung abgelehnt werden (z. B. E. Dühring, R. Wagner, Ebrard, Wahrmund, P. de Lagarde – wer von ihnen ist in Fragen der Moral und Historie der unberechtigtste, ungerechteste?), diese beständigen absurden Fälschungen und Zurechtmachungen der vagen Begriffe ‚germanisch‘, ‚semitisch‘, ‚arisch‘, ‚christlich‘, ‚deutsch‘ […]“[12]

Privat notierte sich Nietzsche:

„Neulich hat ein Herr Theodor Fritsch aus Leipzig an mich geschrieben. Es giebt gar keine unverschämtere und stupidere Bande in Deutschland als diese Antisemiten. Ich habe ihm brieflich zum Danke einen ordentlichen Fußtritt versetzt. Dies Gesindel wagt es, den Namen Z[arathustra] in den Mund zu nehmen! Ekel! Ekel! Ekel!“[13]

Publikationen

  • Antisemiten-Katechismus. Herrmann Beyer, 1887
    • Handbuch der Judenfrage : die wichtigsten Tatsachen zur Beurteilung des jüdischen Volkes. 45. Auflage. 249. bis 255. Tausend. Leipzig : Hammer, 1939
  • Leuchtkugeln, Alldeutsch-antisemitische Kernsprüche. ebd.
  • Mißstände in Handel und Gewerbe. ebd.
  • Der Sieg der Sozialdemokratie als Frucht des Kartells. ebd.
  • Verteidigungsschrift gegen die Anklage wegen groben Unfugs, verübt durch Verbreitung antisemitischer Flugblätter. ebd.
  • Wem kommt das Kartell zu gute. ebd.
  • Zur Abwehr und Aufklärung. ebd., 1891
  • (Pseudonym Thomas Frey): Thatsachen zur Judenfrage, das ABC der Antisemiten (mehrere Auflagen). ebd.
  • (Pseudonym Thomas Frey): Zur Bekämpfung 2000jähriger Irrtümer. ebd.
  • Das Abc der sozialen Frage. Fritsch, Leipzig 1892 (= Kleine Aufklärungs-Schriften, Band 1)
  • Die Juden in Russland, Polen, Ungarn usw. Fritsch, Leipzig 1892 (= Kleine Aufklärungs-Schriften, Band 7)
  • Statistik des Judenthums. Fritsch, Leipzig 1892 (= Kleine Aufklärungs-Schriften, Band 10/11)
  • Halb-Antisemiten. Ein Wort zur Klärung. Beyer, Leipzig 1893
  • Zwei Grundübel: Boden-Wucher und Börse. Eine gemeinverständliche Darstellung des brennendsten Zeitfragen. Beyer, Leipzig 1894
  • Die Stadt der Zukunft. Fritsch, Leipzig 1896
  • Mein Beweis-Material gegen Jahwe. Hammer, Leipzig 1911
  • (Pseudonym F. Roderich-Stoltheim): Die Juden im Handel und das Geheimnis ihres Erfolges. Zugleich ein Antwort und Ergänzung zu Sombarts Buch: „Die Juden und das Wirtschaftsleben“. Hobbing, Steglitz 1913 (ab 1919 betitelt: Das Rätsel des jüdischen Erfolges)
  • (Pseudonym: Ferdinand Roderich-Stoltheim): Anti-Rathenau. Hammer, Leipzig 1918 (= Hammer-Schriften, Band 15)
  • (Pseudonym F. Roderich-Stoltheim): Einstein’s Truglehre. Allgemein-verständlich dargestellt und widerlegt. Hammer, Leipzig 1921 (= Hammer-Schriften, Band 29)
  • Die wahre Natur des Judentums. Hammer, Leipzig 1926
  • (Pseudonym F. Roderich-Stoltheim): Der Kulturbund des Rassefriedens. in Sammelwerk Die Weltfront. Eine Sammlung von Aufsätzen antisemitischer Führer aller Völker. Hgg. Hans Krebs, hier tituliert „Mitglied der Prager Nationalversammlung“ und Otto Prager. Aussig 1926 online, Erweit. Auflage mit anderem Untertitel: „Folge 1.“ Nibelungen, Berlin und Leipzig 1935 (mehr dieser „Folge“ nicht ersch.) S. 5–8
  • (als Th. Fritsch): Wie ist die Judenfrage zu lösen? in ebd. 1926, S. 33–43
  • Die zionistischen Protokolle, hg. v. Th. Fritsch (= Die Protokolle der Weisen von Zion), in 13. Aufl. 1933 inkriminiert am Berner Zionistenprozess

Literatur

  • Elisabeth Albanis: Anleitung zum Hass: Theodor Fritschs antisemitisches Geschichtsbild. Vorbilder, Zusammensetzung und Verbreitung. In: Werner Bergmann/Ulrich Sieg (Hrsg.): Antisemitische Geschichtsbilder (= Antisemitismus: Geschichte und Strukturen, Band 5). Klartext Verlag, Essen 2009, ISBN 978-3-8375-0114-8, S. 167–191.
  • Michael Bönisch: Die „Hammer“-Bewegung. In: Uwe Puschner, Walter Schmitz und Justus H. Ulbricht (Hrsg.): Handbuch zur „Völkischen Bewegung“ 1871–1918. Saur, München u. a. 1996, S. 314–365.
  • Thomas Gräfe: Der falsche Gott (Theodor Fritsch, 1916). In: Wolfgang Benz (Hrsg.): Handbuch des Antisemitismus. Judenfeindschaft in Geschichte und Gegenwart. Band 6: Publikationen. De Gruyter, Berlin 2013, S. 193–196.
  • Günter Hartung: Vor-Planer des Holocaust. In: Günter Hartung: Deutschfaschistische Literatur und Ästhetik. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2001, ISBN 3-934565-92-1, S. 61–73.
  • Gerhard Henschel: Neidgeschrei. Antisemitismus und Sexualität. Hoffmann und Campe, Hamburg 2008, ISBN 345509497X (Fritsch passim).
  • Andreas Herzog: Das schwärzeste Kapitel der Buchstadt vor 1933. Theodor Fritsch, der Altmeister der „Bewegung“, wirkte in Leipzig. In: Leipziger Blätter. Jahrgang 30, 1997, S. 56–59.
  • Andreas Herzog: Theodor Fritschs Zeitschrift „Hammer“ und der Aufbau des „Reichs-Hammerbundes“ als Instrument der antisemitischen völkischen Reformbewegung 1902–1914. In: Mark Lehmstedt und Andreas Herzog (Hrsg.): Das bewegte Buch. Buchwesen und soziale, nationale und kulturelle Bewegungen um 1900. Harrassowitz, Wiesbaden 1999, S. 153–182.
  • Thomas Irmer: Das „erste antisemitische Denkmal Deutschlands“. Zur Errichtung eines Denkmals für Theodor Fritsch im kommunalen öffentlichen Raum in Berlin 1935–1943. In: Gideon Botsch, Christoph Kopke & Lars Rensmann Hrsg.: Politik des Hasses. Studien zu Antisemitismus und Rechtsextremismus. Georg Olms Verlag Hildesheim 2010, ISBN 978-3-487-14438-2.
  • Peter König, Hans Peter Buohler: [Art.] Fritsch, Theodor. In: Literaturlexikon. Autoren und Werke des deutschsprachigen Kulturraums. Begr. von Walther Killy, hrsg. von Wilhelm Kühlmann (u. a.). Zweite, vollst. überarb. Auflage. Band 4. Berlin und New York: de Gruyter 2009, ISBN 978-3-11-021389-8, S. 48.
  • Hannelore Noack: Unbelehrbar? Antijüdische Agitation mit entstellten Talmudzitaten, antisemitische Aufwiegelung durch Verteufelung der Juden. University Press, Paderborn 2001 (Dissertation), S. 487ff.
  • Thomas Nitschke: Die Gartenstadt Hellerau im Spannungsverhältnis zwischen weltoffener Reformsiedlung und nationalistisch gesinnter völkischer Gemeinde. Halle (Saale) 2007, DNB 988227517 (Dissertation. Martin-Luther-Universität, Halle, Fachbereich Geschichte, Philosophie, Sozialwissenschaften, 2007, 287 Seiten).
  • Thomas Nitschke: Die Geschichte der Gartenstadt Hellerau. Hellerau Verlag, Dresden 2009, ISBN 978-3-938122-17-4.
  • Peter Pulzer: German antisemitism revisited. Archivio Guido Izzi, Roma 1999. (= Dialoghi/Facoltà di Lingue e Letterature Straniere, Universität Tuscia, Band 2) ISBN 88-85760-75-9
  • Daniel Sander: Völkischer Radikalismus. Theodor Fritsch und die Zeitschrift „Hammer“ 1912–1919. (Magisterarbeit) Lüneburg 2003.
  • Dirk Schubert (Hrsg.): Die Gartenstadtidee zwischen reaktionärer Ideologie und pragmatischer Umsetzung. Theodor Fritschs völkische Version der Gartenstadt. Dortmunder Vertrieb für Bau- und Planungsliteratur, Dortmund 2004. (= Dortmunder Beiträge zur Raumplanung: Blaue Reihe, Band 117), ISBN 3-88211-147-X
  • Serge Tabary: Theodor Fritsch (1852–1933). Le „Vieux Maître“ de l’antisemitisme allemand et la diffusion de l’idée „völkisch“. Dissertation, Univ. de Strasbourg 1998.
  • Justus H. Ulbricht: Das völkische Verlagswesen im Deutschen Kaiserreich. In: Uwe Puschner, Walter Schmitz und Justus H. Ulbricht (Hrsg.): Handbuch zur „Völkischen Bewegung“ 1871–1918. Saur, München u. a. 1996. S. 285–287.
  • Révolution conservatrice et national-socialisme. Quatrième colloque du Groupe d'étude de la „révolution conservatrice“ allemande. In: Revue d’Allemagne. Band 16, Strasbourg 1984, S. 321–555.
  • Christian Wiese: Jahwe – ein Gott nur für Juden? (über den „Gotteslästerungsprozess“ 1910/11). In: Leonore Siegele-Wenschkewitz (Hrsg.): Christlicher Antijudaismus und Antisemitismus. Theologische und kirchliche Programme Deutscher Christen. Haag und Herchen, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-86137-187-1.
  • Massimo Ferrari Zumbini: Die Wurzeln des Bösen. Gründerjahre des Antisemitismus. Von der Bismarckzeit zu Hitler. Klostermann, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-465-03222-5

Weblinks

Einzelnachweise

  1. In einem antisemitischen Sammelwerk von 1926 taucht er zweimal als Autor auf, mit Klarnamen und mit Pseudonym, siehe Lit.
  2. Ein Vordenker der Judenhasser, Artikel vom 7. November 2013 von Peter Fasel auf Zeit Online
  3. Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945 (= Die Zeit des Nationalsozialismus. Bd. 17153). Vollständig überarbeitete Ausgabe. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-596-17153-8, S. 159.
  4. Christian Hartmann, Thomas Vordermayer, Othmar Plöckinger, Roman Töppel (Hrsg.): Hitler, Mein Kampf. Eine kritische Edition. Institut für Zeitgeschichte München − Berlin, München 2016, Bd. 1, S. 718 f.
  5. Online. Bei dieser Wiedergabe handelt es sich um einen Auszug (bis S. 339) der 49. letzten Ausg. 1944 mit 604 S.; ferner auf versch. rechtsradikalen Websites. Inhaltsverzeichnis 1937: Vorwort - Einführung - Rassenkunde des jüdischen Volkes - Geschichte des Judentums - Die jüdische Lehre - Jüdische Kampforganisationen - Das Judentum in der deutschen Kulturgemeinschaft - Das Judentum im fremden und eigenen Urteil - Zur Geschichte des deutschen Antisemitismus (später: Antijudaismus) (Teile I und II von Johann von Leers, Teil III von H. Falck) - Schlußwort - Namen- und Stichwortverzeichnis - Namenverzeichnis für „Das Judentum im deutschen Schrifttum“"
  6. Nicholas Goodrick-Clarke: Die okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus. 3. Auflage, Marix Verlag, Wiesbaden 2004, ISBN 3-937715-48-7, S. 114, 128
  7. Uwe Lohalm: Völkischer Radikalismus. Die Geschichte des Deutschvölkischen Schutz- und Trutz-Bundes. 1919–1923. Leibniz-Verlag, Hamburg 1970, S. 98, ISBN 3-87473-000-X.
  8. Werner Jochmann: Nationalsozialismus und Revolution: Ursprung und Geschichte der NSDAP in Hamburg 1922–1933. Europäische Verlagsanstalt, Frankfurt am Main 1963, S. 27.
  9. Reimer Wulff: Die Deutschvölkische Freiheitspartei 1922–1928. Hochschulschrift, Marburg 1968, S. 151 unter Verweis auf einen Brief Fritsch’ an Albrecht von Graefe, abgedruckt im Reichswart Nr. 8 vom 19. Februar 1927 (online).
  10. Das „erste antisemitische Denkmal Deutschlands“, Artikel vom 11. November 2013 von Thomas Irmer auf tagesspiegel.de
  11. Thomas Irmer: Das “erste antisemitische Denkmal Deutschlands”. Zur Geschichte eins Denkmals für Theodor Fritsche im kommunalen öffentlichen Raum Berlins 1935- 1945. In: Gideon Botsch/ Christoph Kopka/ Lars Rensmann (Hrsg.): Politik des Hasses. Antisemitismus und radikale Rechte in Europa, Hildesheim 2010, S. 153–170.
  12. Brief an T. Fritsch, 29. März 1887. KSB 8, Nr. 823, S. 51.
  13. KSA 12, 7[67], S. 321.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Theodor Fritsch aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.