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Theater Bonn

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Kammerspiele in Bonn-Bad Godesberg
Bonner Oper am Rhein

Das Theater Bonn, auch Theater der Bundesstadt Bonn ist die Dachorganisation der Schauspiel- und Operneinrichtungen der Stadt Bonn. Es schreibt sich selbst die Bereiche „Oper - Schauspiel - Tanz“ zu.

Teilbereiche

Zum Theater Bonn gehören die Oper Bonn, das Schauspiel mit den Kammerspielen Bad Godesberg und der Schauspielhalle Beuel sowie das Choreographische Theater.

Geschichte

Bonns Theatergeschichte geht zurück bis in die Zeit der Kurfürsten. 1639 führten die Minoriten ein Schultheater, 1673 bis 1774 betrieben ein solches die Jesuiten. Ende des 17. Jahrhunderts begann die Zeit des Hoftheaters im Kurfürstlichen Schloss, das sich unter Kurfürst Clemens August mit französischen und italienischen Schauspieltruppen weiter entfaltete.

Mitte des 18. Jahrhunderts entstand ein bürgerliches Amateurtheater, das mit dem Hoftheater zusammenarbeitete. Gustav Friedrich Großmann leitete dieses Nationaltheater 1778 bis 1784 und inszenierte am 20. Juli 1783 die Uraufführung des Fiesko. Das Einrücken französischer Truppen in die linksrheinischen Gebiete des Kurfürstentums Köln im Jahre 1794 brachte das Ende des Hoftheaters, welches zugeschüttet wurde.

Im Jahre 1826 bauten kunstsinnige Bürger das erste Schauspielhaus selbst. 1848 kam es zu einem Neubau, der sich seit 1859 in städtischer Regie befand und von Köln bespielt wurde. Ab 1902 hatte das Schauspiel, ab 1935 auch die Oper ein eigenes Ensemble. Nach der Zerstörung des Theaters 1944 folgten bis 1965 verschiedene Behelfstheater. Unter Intendant Karl Pempelfort (1951 bis 1970) widmete sich das Theater besonders den Werken von William Shakespeare, was unter seinem Nachfolger Hans-Joachim Heyse (1970 bis 1981) fortgesetzt wurde. Intendant Claude Riber wertete die Oper durch internationale Stars auf, während das Schauspiel unter Schauspieldirektor Peter Eschberg sich österreichischen Gegenwartsautoren zuwandte.

1986 wurde die Trennung von Oper und Schauspiel mit zwei Intendanzen durchgeführt, am 1. August 1997 erfolgte deren Zusammenfassung unter einem Generalintendanten. Manfred Beilharz, von 1991 bis 1997 Schauspielintendant, war von 1997 bis 2002 Generalintendant. Er gründete mit dem Dramatiker Tankred Dorst 1992 unter dem Namen Festival Bonner Biennale – Neue Stücke aus Europa eine alle zwei Jahre veranstaltete Theater-Biennale, die bis 2008 Bestand hatte.

Die Biennale war Plattform neuer europäischer Dramatik und wurde unter dem seit 2003 amtierenden Nachfolgeintendanten Klaus Weise weiterentwickelt, der theatrale Länder- und Kontinentalporträts wie z.B. der USA (2004), Indiens (2006) oder der Türkei (2008) vorstellte. Die Biennale war das einzige internationale Theaterfestival in Nordrhein-Westfalen und wurde überwiegend aus Mitteln des Bundes für kulturelle Ausgleichsprojekte in der Region Bonn gefördert. Nach dem Ende des Bonn-Berlin-Ausgleichs lief die Förderung 2008 aus. Die Stadt Bonn konnte danach den Biennale-Etat von zuletzt 1,1 Millionen Euro allein nicht mehr tragen. Ein Nachfolgefestival findet unter dem Namen Neue Stücke aus Europa in der Rhein-Main-Region statt.

Magazin "Theater Bonn"

Seit 1983 erscheint regelmäßig 10 mal jährlich das Magazin "Theater Bonn" (früher unter dem Titel "Theatermagazin"/"Opernmagazin") jeweils während der Spielzeit des Bonner Theaters. Herausgeber ist der jeweilige Generalintendant. Es erscheint mit 32 Seiten und einer Auflage von 10.000 Exemplaren. Gegenstand der Redaktion sind die Inszenierungen von Oper, Schauspiel und Choreografischem Theater sowie Spielplan, Kommentare etc. Das Magazin ist für die Leser kostenfrei in den Spielstätten und an anderen Stellen im Stadtgebiet erhältlich.

Literatur

  • Manfred Brauneck, Gérard Schneilin (Hg.): Theaterlexikon 1. Begriffe und Epochen, Bühnen und Ensembles. rowohlts enzyklopädie im Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 1986, 5. vollständig überarbeitete Neuausgabe August 2007, ISBN 978 3 499 55673 9

Weblinks

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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Theater Bonn aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.