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Tatjana Jewgenjewna Samoilowa
Tatjana Jewgenjewna Samoilowa (russisch Татьяна Евгеньевна Самойлова; geb. 4. Mai 1934 in Leningrad; gest. 4. Mai 2014 in Moskau) war eine russische Schauspielerin.
Leben
Tatjana Samoilowa war eine Tochter des Schauspielers Jewgeni Walerianowitsch Samoilow und der Sinaida Iljinitschna Lewina sowie Großnichte des Konstantin Stanislawski. 1937 zog die Familie nach Moskau, da der Vater mit Wsewolod Meyerhold arbeiten wollte.
Während ihrer Schulzeit wollte Tatjana zunächst Balletttänzerin werden, machte dann jedoch eine Schauspielausbildung, obwohl sie sogar fast ein Engagement am Bolschoi-Theater bekam. Sie spielte im Folgenden an mehreren Theatern: Am GITIS, am Majakowski-Theater und am Wachtangow-Theater – dort sammelte sie erste Erfahrungen. Ihr Filmdebüt hatte sie 1956 in Wladimir Kaplunowskis Mexikanez. Internationale Anerkennung erlangte sie durch die Rolle der Veronika in Die Kraniche ziehen. Der Spielfilm Anna Karenina, in dem sie die Titelrolle spielte, gehört zu ihren bekanntesten Filmen.
Auf der Retrospektive der 56. Internationalen Filmfestspiele Berlin 2006 wurde sie unter dem Motto Traumfrauen. Stars im Film der fünfziger Jahre mit dem Film Die Kraniche ziehen gefeiert.
Zwischenzeitlich war sie mit dem Schauspieler Wassili Lanowoi verheiratet.
Wenn Tatjana Samoilowa spielte, konnte es als natürlich und ausdrucksstark beschrieben werden. Mit tiefer Intelligenz und geheimer Exotik vermochte sie es, Glück und Schmerz zugleich auszudrücken, ohne dabei verkrampft zu wirken. Herzzerreißend, lebhaft und „expressive as a flame” sei ihr Spiel, sodass sich der Zuschauer mit ihr vom ersten Moment an emotional verbunden fühle. „Eine Frau „aus dem Volke“, im besten und schönsten Sinne, die es fertig bringt, daß wir ihr Film-Schicksal, obwohl schon dutzendfach gesehen, wie zum ersten Male erleben.“[1]
In Cannes nannte man sie „die russische Audrey Hepburn“.
Samoilowa starb an ihrem 80. Geburtstag im Mai 2014 in einem Moskauer Krankenhaus.[2]
Filmografie (Auswahl)
- 1957: Die Kraniche ziehen (Летят журавли, Letjat schurawli)
- 1959: Ein Brief, der nie ankam (Неотправленное письмо)
- 1960: Alba Regia… bitte kommen (Alba Regia)
- 1960: Léon Garros sucht seinen Freund (Leon Garros Ischtschjot Druga)
- 1967: Anna Karenina
- 1972: Ein langer Weg an einem kurzen Tag (Dlinnaja doroga w korotki djen)
- 1973: Es gibt kein Zurück (Woswrata njet)
- 1974: Ozean (Okean)
Auszeichnungen
- 1958: Jussi als beste ausländische Darstellerin für Die Kraniche ziehen
- 1959: Nominierung für den British Academy Film Award als beste ausländische Darstellerin für Die Kraniche ziehen
- 1959: Étoile de Cristal als beste ausländische Darstellerin für Die Kraniche ziehen
- 1959: Preis der deutschen Filmkritik als beste ausländische Darstellerin
- 1993: Volkskünstler Russlands
Literatur
Weblinks
- Tatjana Samoilowa in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Kurzbiografie bei ttool.de
- über Wenn die Kraniche ziehen (PDF; 1,57 MB) Filmzentrale
- Retrospektive 2006: Traumfrauen. Stars im Film der fünfziger Jahre
- Filmografie von Tatjana Samoilowa. In: Zweitausendeins Lexikon des Internationalen Films
Einzelnachweise
- ↑ Artikel über Die Kraniche ziehen (PDF; 140 kB) Berlinale 2006
- ↑ Sowjetischer Filmstar Tatjana Samoilowa gestorben. In: Der Standard vom 5. Mai 2014 (abgerufen am 5. Mai 2014).
Personendaten | |
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NAME | Samoilowa, Tatjana Jewgenjewna |
ALTERNATIVNAMEN | Самойлова, Татьяна Евгеньевна (russisch) |
KURZBESCHREIBUNG | russische Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 4. Mai 1934 |
GEBURTSORT | Leningrad |
STERBEDATUM | 4. Mai 2014 |
STERBEORT | Moskau |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Tatjana Jewgenjewna Samoilowa aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |