Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Tannin (Mythologie)

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Tannin (hebräischDrache“) wird häufig als „Seeungeheuer“, „Ungeheuer“ oder auch „Schlange“ übersetzt. Tannin ist der urzeitliche „Drache“, der wie Leviathan im Meer lebt und von JHWH zerschmettert wird. Eine bedeutungsgleiche Parallele findet sich im Alten Testament bei Jesaia. Auch bei den Westsemiten ist Tannin ein drachenähnliches Ungeheuer und wird von der kanaanitischen Göttin Anat bekämpft.

In der Bibel heißt es, der Aufstand der Engel werde vom Drachen Tannin bzw. von der Schlange verursacht.

Tannin (Ps 74,13); bildet zusammen mit dem echsenartigen Untier Leviathan (Ijob 40,25-41,26), mit Rahab (Ijob 26,12), Behemoth (Ijob 40,15-24) und diversen See-Ungetieren (Jona 2,1-11) die Fauna biblischer Ungeheuer.

Drachen und Schlangen gelten in der Bibel als Sinnbild des Bösen. Die Schlange tritt im Paradies als Widersacher der ersten Menschen auf und erreicht, dass Adam und Eva daraus vertrieben werden. In der Religion Israels bezwang Gott den furchterregenden Leviathan, ein vielköpfiges Meeresungeheuer. Doch auch die anderen kanaanäischen Namen des Chaosdrachen kannte man im alten Israel „... warst Du es nicht, der den Rahab in Stücke schnitt, der den Tannin durchbohrte?“ heißt es in Jesaja 51,9. Martin Luther (1483–1546) verstand jedoch diese „Tannimin“, mit denen Gott sein fünftes Schöpfungstagewerk schmückt (Genesis 1,21), als große Fische. Die katholische Jerusalem-Bibel sprach von großen Seetieren. Der jüdische Religionsphilosoph Martin Buber (1878–1965) übersetzte den Begriff mit „großes Meeresungetüm“.

Siehe auch

Literatur

  • G.C. Heider: Art. Tannin, in: K. van der Toorn; B. Becking; Pieter W. van der Horst (Hg.): Dictionary of Deities and Demons in the Bible. Leiden, Boston, Köln, 21999, ISBN 9-00-411119-0, 834-836.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Tannin (Mythologie) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.