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Tamar Ross

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Tamar Ross

Tamar Ross ist Professorin für Jüdische Philosophie an der Bar-Ilan-Universität und befasst sich schwerpunktmäßig mit Fragen des Feminismus im Bereich der Religion. Sie gehört dem orthodoxen Judentum an.[1]

Leben und Aussagen

Ihre Forschungsthemen betreffen die Philosophie Abraham Isaac Kooks, die moderne Musar-Bewegung die Ideologie des Mitnaggedism, das Judentum und die Genderproblematik. Sie ist Autorin mehrerer Bücher und Aufsätze über jüdische  Ethik und Theologie, aktuelle Themen der jüdischen Orthodoxie, die Philosophie der Halacha und den Orthodoxen Jüdschen Feminismus.[2]

Tamar Ross vertiritt hinsichtlich der Genderproblematik die These, dass Feminismus der Thora nicht fremd ist, sondern einen integralen Bestandteil darstellt. Sie orientiert sich an dem Konzept der sich fortschreitenden religiösen Offenbarung, die sich aus der Entwicklung der Gesellschaft und der zunehmenden Reife der Menschheit ergibt. Damit lehnt sie das gegensätzliche Konzept des Yeridat ha-dorot ab, also die Vorstellung eines geistigen und religiösen Niedergangs. Gleichzeitig wendet sie sich aber auch gegen liberale Strömungen des modernen Judentums, die die Autorität religiöser Schriften und Überlieferungen infrage stellen. Mit ihrem Sinnbild der „Vergrößerunge des Palastes der Thora“, ursprünglich eine Idee Abraham Isaac Kooks, sucht sie nach Antworten auf Fragen der Gegenwart durch die Ausweitung der religiösen Tradition anstelle ihrer Auflösung und Unterminierung [3]

Rezeption und Kritik

Yoel Finkelman kritisiert die Thesen von Tamar Ross als Ableitungen aus ihrer feministischen Axiomatik, die sie nicht infrage stellt. Sie sollte umgekehrt diese Axiome an der halachischen Tradition messen. Die Nichtübereinstimmung der Schriftinterpretion mit den feministischen Grundsätzen muss nicht in Interpretationsfehlern begründet sein.[4]

Werke

  • „The Cognitive Value of Religious Truth Claims: Rabbi A.I. Kook and Postmodernism“, in: Hazon Nahum: Jubilee Volume in Honor of Norman Lamm, Dezember 1997, S. 479–527.
  • “Modern Orthodoxy and the Challenge of Feminism”, in Studies in Contemporary Jewry, hrg. von Jonathan Frankel, Eli Lederhendler, Peter Y. Medding and Ezra Mendelsohn. Institute of Contemporary Jewry und Oxford University Press, 2000, S. 3–38
  • „Orthodoxy, Women, and Halakhic Change“ (Hebrew), in: The Quest for Halakha: Interdisciplinary Perspectives on Jewish Law, hrg. von Amichai Berholz. Yediot Aharonot/Bet Morasha, 2003, S. 387–438.
  • Expanding the Palace of Torah: Orthodoxy and Feminism. Brandeis University Press, 2004. ISBN 1-58465-390-6

Siehe auch

Referenzen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. The Myth of the Cultural Jew: Culture and Law in Jewish Tradition
  2. Roberta Rosenthal Kwall: The Myth of the Cultural Jew: Culture and Law in Jewish Tradition. Oxford University Press, 2015, ISBN 978-0-19-023809-4 (google.com [abgerufen am 30. Juni 2016]).
  3. http://www.lookstein.org/articles/treasure_frimer.pdf
  4. http://www.lookstein.org/articles/treasure_frimer.pdf

Andere Wikis

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Tamar Ross aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.