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Tabletcomputer

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Dieser Artikel beschreibt Tabletcomputer allgemein. Für entsprechende Geräte nach Microsofts Spezifikation von 2001 siehe Microsoft Tablet-PC.
Apple iPad mit Bildschirmtastatur

Ein Tablet (englisch tablet ‚Schreibtafel‘, US-engl. tablet ‚Notizblock‘) oder Tabletcomputer, selten auch Flachrechner[1] ist ein tragbarer, flacher Computer in besonders leichter Ausführung mit einem Touchscreen, aber, anders als bei Notebooks, ohne ausklappbare mechanische Tastatur. Aufgrund der leichten Bauart und des berührungsempfindlichen Bildschirms zeichnen sich Tablets durch eine einfache Handhabung aus. Die Geräte ähneln in Leistungsumfang, Bedienung und Design modernen Smartphones und verwenden meist ursprünglich für Smartphones entwickelte Betriebssysteme wie Android oder Apple iOS. Wegen der Bildschirmtastatur, die nur bei Bedarf eingeblendet wird, eignen sich Tablets weniger gut für das Schreiben größerer Textmengen.

Das Geräteprinzip und ähnliche Vorläufer sind bereits seit den 1990er Jahren bekannt. Sie führten jedoch ein Nischendasein, bis Apple im Jahr 2010 das iPad herausbrachte und damit einen großen Verkaufserfolg erzielte, woraufhin zahlreiche weitere Hersteller ähnliche Geräte auf den Markt brachten. Dies zog erhebliche Marktveränderungen im Bereich der tragbaren Computer nach sich, insbesondere ging der Absatz von Notebook-PCs und Netbooks zugunsten der Tablets deutlich zurück.

Tabletcomputer werden zunehmend auch für die Fernsteuerung von digitalen Geräten eingesetzt, wie zum Beispiel Kameras, AV-Receivern, Fernsehgeräten oder Quadcoptern.

Entwicklung

Konzepte für diese Gerätegattung existieren bereits länger; eines der ersten Geräte dieser Art war 1989 das GRiDPad von GRiD Systems, das allerdings keine große Marktbedeutung erringen konnte. Die als Personal Digital Assistant (PDA) bezeichneten Geräte waren zu Beginn der Entwicklung aufgrund der technischen Möglichkeiten und des fehlenden breitbandigen mobilen Internetzugangs hauptsächlich auf Kalender-, Adress- und Aufgabenverwaltung beschränkt. Sehr bekannt und lange Zeit in den 1990ern marktdominierend waren die PDAs bzw. Organizer der Firma Palm (etwa der Palm Pilot), die über einen Stift und Handschrifterkennung bedient wurden.

Unter dem Begriff Surfpad wurde im Jahr 2001 das SIMpad, ein von Siemens in der Schweiz auf den Markt eingeführter Microsoft Tablet-PC, vermarktet. In Deutschland eingeführt wurde dieses Gerät von der Telekom unter dem Namen T-Sinus Pad. Der Name wurde gewählt, um sich von mobilen Internetgeräten ohne bzw. mit eingeschränkter Multimediafähigkeit, z. B. Mobiltelefonen mit WAP-Unterstützung, abzugrenzen. Das Booten des Betriebssystems endet in einem Webbrowser und lädt schon während des Systemstarts benutzerspezifische Webinhalte in die für das Surfen im Internet angepasste Benutzeroberfläche.

Das erste Gerät dieser Gattung, welches in größeren Stückzahlen verkauft wurde, ist das 2010 vorgestellte Apple iPad, das unter iOS läuft. Seither wurden weitere Geräte mit den Betriebssystemen Android, Microsoft Windows, HP webOS und QNX vorgestellt.

Neben Bluetooth und WLAN werden viele Tablets optional auch mit LTE als Datenfunk angeboten.

Bauform

Die Bauform wird teilweise auch als Pad oder Surfpad bezeichnet. Diese Geräteklasse hat oft Ein-Chip-Systeme mit Embedded-Betriebssystemen. Das Gerät besteht dabei aus einem monolithischen Block, welcher das Display und sämtliche anderen Bauteile enthält. Dabei sind nur wenige Schnittstellen für Peripheriegeräte vorhanden. Teilweise existiert nur eine einzelne Schnittstelle, die über Adapter Standardschnittstellen wie USB oder VGA bereitstellt. Die Displays sind häufig kapazitive Touchscreens, weshalb die Geräte nur mit den Fingern oder speziellen Eingabestiften bedient werden können.

Seit 2013 gehen die Hersteller mehr und mehr dazu über auch Geräte anzubieten, die eine Tastatur besitzen und somit ein klassisches Notebook ersetzen sollen. Hierunter findet man zwei unterschiedliche Bauformen: zum einen die Convertibles (englisch für „umwandelbar“) und zum anderen Detachables (englisch für „abtrennbar“).

Convertibles

Bei dieser Gerätebauform ist die Tastatur fest mit dem Display verbunden und lässt sich zusammenklappen wie ein Notebook. Die Besonderheit liegt darin, dass das Scharnier eine 360-Grad Drehung zulässt, sodass die Tastatur bis auf den Rücken des Displays aufgeklappt werden kann. Die Tastatur ist so nicht mehr sichtbar und das Gerät lässt sich nun bedienen wie ein ganz normaler Tablet-Computer. Nachteil dieser Bauform: das zusätzliche Gewicht der Tastatur macht das Tablet etwas schwerer und unhandlicher – und verschlechtert damit ein wenig seine Haupteigenschaften.

Detachables

Bei diesen Geräten lässt sich das Display von der Tastatur abnehmen. Somit kann man selbst entscheiden, ob man die Tastatur unterwegs dabei haben möchte, oder nicht. Das Gerät lässt sich als normales Tablet nutzen und wenn man längere Texte schreiben möchte, kann die Tastatur einfach angedockt werden. Es gibt unterschiedliche Ausführungen der mechanischen Verbindung. Einige Geräte lassen sich mit einem mechanischen Verschlussriegel sehr sicher und fest verbinden, andere hingegen werden nur magnetisch aneinander gehalten. Auch die Ausführung der Datenverbindung ist höchst unterschiedlich. Einige verbinden sich mittels Steckkontakten, andere bauen lediglich eine Bluetooth-Verbindung auf. Nachteil ist in der Regel, dass die Displayeinheit schwerer ist, als die Tastatur. Somit kippt das Gerät nach hinten um, wenn man das Display zu weit öffnet. Damit das nicht passiert, ist bei den meisten Geräten der Öffnungswinkel konstruktionsbedingt klein gehalten – was leider oft zu Blickwinkelproblemen in heller Umgebung führt. Es gibt sogar Geräte (z. B. Lenovo Miix 2), bei denen sich der Winkel des Displays zur Tastatur überhaupt nicht verstellen lässt. [2]

Hardware

Der berührungsempfindliche Bildschirm eines Tablets wird mit dem Finger oder mit einem Stift bedient. Zur Eingabe von Text erscheint, wo notwendig, eine virtuelle Tastatur auf dem Display. Bei einigen Geräten ist alternativ auch der Anschluss einer externen mechanischen Tastatur und weiterer Geräte mittels Bluetooth möglich.

Im Gegensatz zu Notebooks, Netbooks, Servern, Workstations und regulären PCs, bei denen x86-kompatible Mikroprozessoren dominieren, bilden diese bei Tablets eine Minderheit, und wie bei Smartphones dominieren im Tablet-Markt Prozessoren mit ARM-Architektur.

Anstelle einer Festplatte wird bei Tablet-PCs in der Regel Flashspeicher als Massenspeicher verwendet. Einige Tablets der Firmen Archos und Sony sind jedoch mit einer Festplatte bzw. SSD-Platte ausgestattet.

Betriebssysteme

Als Betriebssysteme kommen angepasste Linux-Systeme wie Android von Google, QNX, das iOS von Apple, Windows RT/Windows 8 oder auch HPs webOS zum Einsatz.

Marktführer bei den Tablet-PCs sind die Geräte mit Android-Betriebssystem; diese erreichten 2013 einen Marktanteil von 62 % (1. Quartal 2014: 65,8 %) und lösten den bisherigen Marktführer Apple ab, dessen Geräte 36 % Marktanteil hielten (1. Quartal 2014: 28,4 %). Der Windows-Marktanteil stieg von 1 % auf 2,1 % (1. Quartal 2014: 5,8 %).[3][4]

Der Funktionsumfang eines Tablets kann durch Zusatzprogramme (genannt App, von Applikation) erweitert werden. Einen immer größeren Stellenwert bekommt der Tablet-Journalismus, wobei das Tablet als Informationsmedium benutzt wird, um journalistisch aufbereitete Medieninhalte zu konsumieren oder zum Teil auch selbst zu schaffen.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

 Commons: Tablets – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wortschatz — Abfrageegebnis. Flachrechner. Abgerufen am 31. März 2014.
  2. Stiftung Warentest: Notebook und Tablet in einem: Was die neuen Hybrid-Computer können, test.de vom 28. August 2014, abgerufen am 8. Oktober 2014
  3. Gartner: Android überholt iOS bei Tablet-Verkäufen, heise.de vom 3. März 2014, abgerufen am 8. Oktober 2014
  4. Ingo Pakalski: Android legt deutlich zu, iOS verliert, golem.de vom 30. April 2014, abgerufen am 8. Oktober 2014
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Tabletcomputer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.