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Systemisches inflammatorisches Response-Syndrom

Aus Jewiki
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Klassifikation nach ICD-10
R65.0 Systemisches inflammatorisches Response-Syndrom [SIRS] infektiöser Genese ohne Organkomplikationen
R65.1 Systemisches inflammatorisches Response-Syndrom [SIRS] infektiöser Genese mit Organkomplikationen
R65.2 Systemisches inflammatorisches Response-Syndrom [SIRS] nichtinfektiöser Genese ohne Organkomplikationen
R65.3 Systemisches inflammatorisches Response-Syndrom [SIRS] nichtinfektiöser Genese mit Organkomplikationen
R65.9 Systemisches inflammatorisches Response-Syndrom [SIRS], nicht näher bezeichnet
ICD-10 online (WHO-Version 2013)

Systemisches inflammatorisches Response-Syndrom (SIRSenglisch systemic inflammatory response syndrome) ist der medizinische Fachbegriff für eine systemische Entzündungsreaktion des Organismus, bei der diese, ungeachtet an welcher Stelle sie ausgelöst wurde, im gesamten Körper gleichermaßen stattfindet, während eine lokale Entzündungsreaktion auf eine bestimmte Körperregion beschränkt bleibt.

Diagnostik

Mindestens zwei der folgenden Kriterien müssen erfüllt sein, um die Diagnose SIRS stellen zu können:

  1. Körpertemperatur ≥ 38 °C (erhöhte Körpertemperatur über subfebrilen Temperaturen) oder ≤ 36 °C
  2. Herzfrequenz ≥ 90/min (Tachykardie)
  3. Tachypnoe: Atemfrequenz ≥ 20/min oder Hyperventilation mit pCO2 ≤ 32 mmHg
  4. Leukozytose (≥ 12000/μl) oder Leukopenie (≤ 4000/μl) oder Linksverschiebung (d. h. > 10 % unreife Granulozyten im Differentialblutbild).[1]

Die Kombination Fieber + Leukozytose ist die häufigere und lässt auf eine angemessene bis überschießende Reaktion des Immunsystems schließen, während die Kombination Körpertemperatur < 36 °C + Leukopenie, auch als kaltes SIRS bezeichnet, seltener ist und üblicherweise bei Abwehrschwäche vorkommt.

Wird das SIRS durch eine Infektion hervorgerufen, spricht man von einer Sepsis.

Ursachen

Ursachen für SIRS können sein: immunologische, chemische Gründe (zum Beispiel akute Pankreatitis), Schock, Verbrennung, große Operationen (vor allem Operationen mit extrakorporalem Kreislauf wie etwa große Herzoperationen oder große Wundflächen), schwere Traumata oder verschiedene schwere Erkrankungen (zum Beispiel nekrotisierende Pankreatitis).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gerd Herold und Mitarbeiter: Innere Medizin. 2017 Auflage. S. 323.
Gesundheitshinweis Bitte den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten!
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Systemisches inflammatorisches Response-Syndrom aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.