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Systematik der Minerale nach Strunz (8. Auflage)

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Dies ist eine systematische Liste aller durch die International Mineralogical Association (IMA) aktuell oder ehemals anerkannten Minerale auf der Grundlage der von Hugo Strunz entwickelten Systematik (Mineralogische Tabellen) und seiner entsprechenden System-Nummerierung, die bis 2014 auch durch Stefan Weiß im Lapis-Mineralienverzeichnis weitergeführt wurde.[1]

Seit 2001 gilt allerdings die neue und in weiten Teilen überarbeitete Systematik der Minerale nach Strunz (9. Auflage) mit geänderter System-Nummerierung.

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I Elemente

Hierzu gehören diejenigen chemischen Elemente, die in der Natur gediegen, das heißt in freier, ungebundener Form vorkommen. Dazu zählen auch ihre natürlichen Legierungen bzw. intermetallischen Verbindungen sowie Carbide, Nitride, Phosphide und Silicide.

In den Gruppen I/A.01 bis I/A.08 finden sich die Metalle, in den Gruppen I/A.09 bis I/A.12 die Carbide, Nitride, Phosphide und Silicide (metallartige Verbindungen) und in den Gruppen I/A.13 bis I/A.17 die Platinmetalle, Platin-Eisen-Verbindungen sowie Verbindungen mit Zinn/Blei und Verwandte.

I/A. Metalle und intermetallische Legierungen (ohne Halbmetalle)

I/B. Halbmetalle und Nichtmetalle

II Sulfide und Sulfosalze

Zur Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze gehören neben den Verbindungen von Metallen mit Schwefel auch alle verwandten Verbindungen von Metall mit Selen, Tellur, Arsen, Antimon und Bismut. Namentlich sind dies die Selenide, Telluride, Arsenide, Antimonide und Bismutide.

II/A. Legierungen und legierungsartige Verbindungen

II/B. Sulfide, Selenide und Telluride mit Verhältnis Metall : S,Se,Te > 1:1

II/C. Sulfide mit Metall : S,Se,Te ≈ 1:1

II/D. Sulfide mit Metall : S,Se,Te < 1:1

II/E. Sulfosalze (S : As,Sb,Bi = x)

II/F. Sulfide mit nichtmetallischem Charakter

III Halogenide

Zur Mineralklasse der Halogenide gehören alle Verbindungen mit den Halogenen der 7. Hauptgruppe des Periodensystems der Elemente, namentlich die Fluoride, Chloride, Bromide und Iodide (veraltet Jodide).

III/A. Einfache Halogenide

III/B. Doppelhalogenide mit [BF4]1−, [SiF6]2− und [AlF6]3−

III/C. Doppelhalogenide (meist mit OH,H2O)

III/D. Oxihalogenide

IV Oxide und Hydroxide

Oxide und Hydroxide sind Verbindungen mit Sauerstoff, außer Salze der Säuren mit den typischen Säurerest-Ionen (Bsp. X-[SO4] als Salz der Schwefelsäure). Ebenfalls zu dieser Klasse zählen die Vanadate mit der Oxidationsstufe V4+/5+, Arsenite, Sulfite, Selenite, Tellurite und Iodate.

IV/A. Oxide mit Verhältnis Metall : Sauerstoff = 1 : 1 und 2 : 1 (M2O, MO)

IV/B. Oxide mit Verhältnis Metall : Sauerstoff = 3 : 4 (Spinelltyp M3O4 und verwandte Verbindungen)

IV/C. Oxide mit Verhältnis Metall : Sauerstoff = 2 : 3 (M2O3 und verwandte Verbindungen)

IV/D. Oxide mit Verhältnis Metall : Sauerstoff = 1 : 2 (MO2 und verwandte Verbindungen)

IV/E. Oxide mit Verhältnis Metall : Sauerstoff < 1 : 2

IV/F. Hydroxide und oxidische Hydrate (wasserhaltige Oxide mit Schichtstruktur)

IV/G. Vanadiumoxide (Polyvanadate mit V4+/5+)

IV/H. Uranyl([UO2]2+)-Hydroxide und -Hydrate

IV/J. Arsenite (mit As3+)

IV/K. Sulfite, Selenite, Tellurite

IV/L. Iodate

V Carbonate, Nitrate und Borate

Zu den Carbonaten zählen die Salze der Kohlensäure, zu den Nitraten die Salze der Salpetersäure und zu den Boraten die Salze Borsäure.

V/A. Nitrate [NO3]1−

V/B. Wasserfreie Carbonate [CO3]2− ohne fremde Anionen

V/C. Wasserfreie Carbonate mit fremden Anionen

V/D. Wasserhaltige Carbonate ohne fremde Anionen

V/E. Wasserhaltige Carbonate mit fremden Anionen

V/F. Uranylcarbonate [UO2]2+ bis [CO3]2−

V/G. Inselborate

V/H. Gruppenborate

V/J. Kettenborate [B2O4]2− bis [B6O10]2−

V/K. Schichtborate mit komplexen Baugruppen [Bx(O,OH)y]

V/L. Gerüstborate mit [BO2]1− bis [B6O10]2−

VI Sulfate, Chromate, Molybdate, Wolframate

Die Klasse der Sulfate, Chromate, Molybdate, Wolframate umfasst die Salze der Schwefelsäure, Chromsäure, Molybdänsäure und Wolframsäure sowie einige Selenate und Tellurate, soweit deren zweiwertige Komplexionen [SO4], [CrO4], [MoO4], [WO4], [SeO4] und [TeO4] tetraedrisch koordiniert sind.

Minerale, bei denen die genannten Komplexionen nicht tetraedrisch koordiniert sind wie z.B. Wolframit, finden sich in der Klasse der Oxide.

VI/A. Wasserfreie Sulfate [SO4], ohne fremde Anionen

VI/B. Wasserfreie Sulfate, mit fremden Anionen

VI/C. Wasserhaltige Sulfate, ohne fremde Anionen

VI/D. Wasserhaltige Sulfate mit fremden Anionen

VI/E. Tellurate

Nicht besetzt

VI/F. Chromate

VI/G. Molybdate und Wolframate

VII Phosphate, Arsenate, Vanadate

Zur Klasse der Phosphate, Arsenate, Vanadate gehören alle Minerale mit dem Anionenkomplex [PO4]3−, [AsO4]3− bzw. [VO4]3-.

Zusätzlich werden in diese Klasse noch die Uranylphosphate und -vanadate einsortiert.

VII/A. Wasserfreie Phosphate [PO4]3−, ohne fremde Anionen

VII/B. Wasserfreie Phosphate, mit fremden Anionen F, Cl, O, OH

VII/C. Wasserhaltige Phosphate ohne fremde Anionen

VII/D. Wasserhaltige Phosphate mit fremden Anionen

VII/E. Uranylphosphate/Arsenate und Uranylvanadate

mit [UO2]2+-[PO4]/[AsO4]3− und [UO2]2+-[V2O8]6− sowie isotype Vanadate (Sincosit-Reihe)

VIII Silikate und Germanate

Grundbaustein der Silikate sind die [SiO4]4−-Tetraeder, die nach ihrer strukturell charakteristischen Verknüpfungsart in entsprechende Abteilungen unterteilt werden. Ebenfalls zu dieser Klasse gehören die strukturell ähnlichen Germanate mit dem Grundbaustein [GeO4]4−.

Die Klasse der Silikate ist nach dem Polymerisationsgrad der [SiO4]-Tetraeder weiter unterteilt in Inselsilikate, Gruppensilikate, Ringsilikate, Ketten- und Bandsilikate, Schichtsilikate und Gerüstsilikate.

VIII/A. Inselsilikate (Nesosilikate)

Siehe auch: Inselsilikate

VIII/B. Inselsilikate mit tetraederfremden Anionen (Neso-Subsilikate)

VIII/C. Gruppensilikate (Sorosilikate)

VIII/D. Unklassifizierte Silikate

VIII/E. Ringsilikate (Cyclosilikate)

VIII/F. Kettensilikate und Bandsilikate (Inosilikate)

VIII/G. Übergangsstrukturen zwischen Ketten- und Schichtsilikaten

VIII/H. Schichtsilikate (Phyllosilikate)

VIII/J. Gerüstsilikate (Tektosilikate), mit Zeolithen

IX Organische Verbindungen

Die Klasse der organischen Verbindungen enthält natürlich entstandene Salze organischer Säuren, aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe, stickstoffhaltige Verbindungen (Amide organischer Säuren oder Heterocyclen) und Harze.

IX/A. Salze organischer Säuren

IX/B. Stickstofffreie Kohlenwasserstoffe

IX/C. Harzähnliche Verbindungen

IX/D. Stickstoffhaltige Kohlenwasserstoffe

Siehe auch

 Portal:Minerale – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Minerale

Einzelnachweise

  1. Mineralienatlas:Mineralklassen nach Lapis
  2. Y. Moëlo, E. Makovicky, N. N. Mozgova, J. L. Jambor, N. Cook, A. Pring, W. Paar, E. H. Nickel, S. Graeser, S. Karup-Møller, T. Balic-Zunic, W. G. Mumme, F. Vurro, D. Topa, L. Bindi, K. Bente, M. Shimizu: Sulfosalt systematics: a review. Report of the sulfosalt sub-committee of the IMA Commission on Ore Mineralogy. In: European Journal of Mineralogy. Band 20, 2008, S. 7–46.
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 Daniel Atencio, Marcelo B. Andrade, Andrew G. Christy, Reto Gieré: The Pyrochlore Supergroup of Minerals: Nomenclature. In: The Canadian Mineralogist. Band 48, 2010, S. 673–698. (PDF 1,8 MB)
  4. International Mineralogical Association: Commission on New Minerals and Mineral Names. In: Mineralogical Magazine. Band 38, März 1971, S. 102–105. (PDF 188,8 kB)
  5. S. W. Bailey: A system of nomenclature for regular interstratifications. In: The Canadian Mineralogist. Band 19, 1981, S. 651–655.
  6. P. Bayliss: Nomenclature of the trioctahedral chlorites. In: The Canadian Mineralogist. Band 13, 1975, S. 178–180. (aber erst seit 2009 nicht mehr in den IMA-Listen)
  7. M. Rieder, G. Cavazzini, Y. S. D’Yakonov, V. A. Frank-Kamenetskii, G. Gottardt, S. Guggenheim, P. V. Koval, G. Muller, A. M. R. Neiva, E. W. Radoslovich, J. L. Robert, F. P. Sassi, H. Takeda, Z. Weiss, D. R. Wones: Nomenclature of the micas. In: The Canadian Mineralogist. Band 36, 1998, S. 905–912.

Literatur

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Systematik der Minerale nach Strunz (8. Auflage) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.