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Synagoge (St. Gallen)
Die Synagoge der Stadt St. Gallen wurde 1880/81 erbaut. Sie befindet sich im Bahnhofquartier an der Frongartenstrasse 18.
Geschichte
Erst nachdem durch einen Grossratsbeschluss im Jahr 1863 die restriktiven Gesetze für die Juden durch freiere ersetzt wurden, war die Gründung einer selbständigen jüdischen Gemeinde in der Stadt St. Gallen möglich. In der Folge wurde am 17. September 1863 die Israelitische Kultusgemeinde St. Gallen gegründet. 1866 wurde der erste jüdische Friedhof im Hagenbuch im Krontal eingerichtet. Dieser Friedhof wurde 1914 an die Kesselhade verlegt. Die erste Synagoge wurde im Hinterhof der Hauses zum Stein am Bohl eingerichtet (Das Haus wurde im Jahr 1931 abgebrochen). Im Jahr 1879 erwarb die Glaubensgemeinde an der Frongartenstrasse einen Bauplatz. Der Bauauftrag für eine Synagoge ging von der Israelitische Kultusgemeinde an Chiodera und Tschudy aus Zürich. Zwischen 1880 und 1881 wurde die 250-plätzige Synagoge im maurisch-byzantinischen Stil erbaut. Am 21. September 1880 konnte sie eingeweiht werden. Neben der Israelitischen Kultusgemeinde etablierte sich ab den 1880er eine zweite Jüdische Gemeinde, diese bestand aus osteuropäischen Juden, die zugewandert waren. Die jüdische Gemeinde Adass Jisroel wurde offiziell am 25. Januar 1917 gegründet. Diese bauten sich eine eigene Synagoge an der Kapellenstrasse 3. Am 11. Februar 1919 wurde die Synagoge der Gemeinde Adass Jisroel eingeweiht. Die beiden Jüdischen Gemeinden fusionierten 1952 miteinander und die Synagoge an der Kapellenstasse wurde aufgegeben.
Bauwerk
Das Gebäude besitzt einen quadratischen Grundriss mit einer zentralen Kuppel, welche von vier Eckkuppeln umrahmt wird. Die Strassenfassade besitzt zwei Geschosse, welche durch ein Gesims getrennt sind. Das obere hat ein mittleres Masswerkfenster, das beidseitig von je einem Fenster flankiert wird. Im unteren Geschoss befinden sich unterhalb der Seitenfenster die beiden Eingänge, dazwischen drei kleine zusammengebaute Fenster. Die Eingänge besitzen Hufeisenbögen. Ursprünglich war die Aussenfassade bunt bemalt und mit Streifen verziert, heute ist sie in schlichten Naturtönen gehalten. Die ebenfalls bunte Innenraumbemalung ist noch im Original erhalten.
Das Bauwerk wurde 1973 renoviert.
Literatur
- INSA Inventar der neueren Schweizer Architektur 1850-1921, Band 8, St. Gallen, Sarnen, Schwyz, Schaffhausen, Orell Füssli 1996 ISBN 3-280-02410-2 Seite 122-123
Siehe auch
Weblinks
- Über die jüdische Gemeinde in St. Gallen bei Alemannia Judaica
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