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Synagoge (Konz)
Die Synagoge in Konz wurde 1886 in der Lindenstraße 5 errichtet. Bei den Novemberpogromen 1938 wurde die Inneneinrichtung der Synagoge verwüstet. 1957 wurde die Synagoge zu einem noch heute genutzten Wohnhaus umgebaut.
Synagoge
Die Synagoge wurde 1886 in der Lindenstraße 5 errichtet. In der Nord- und in der Südwand befanden sich je zwei große Rundbogenfenster. Der Betsaal befand sich im Erdgeschoss. Die Frauenempore im Obergeschoss konnte über eine Treppe erreicht werden. Bei den Novemberpogromen 1938 wurde die Inneneinrichtung verwüstet. Da ein Übergreifen der Flammen auf die Nachbargebäude befürchtet wurde, wurde die Synagoge nicht in Brand gesetzt. Die Inneneinrichtung wurde auf die Straße verbracht und dort verbrannt. 1957 ging das Synagogengebäude in Privatbesitz über und wurde zu einem noch heute genutzten Wohnhaus umgebaut.[1][2]
Jüdische Gemeinde Konz
Die erste Nennung jüdischer Einwohner geht in das Jahr 1808 zurück. Es handelte sich um eine Familie die aus der Nachbargemeinde Könen nach Konz gezogen war. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts stieg die Zahl der Mitglieder der jüdischen Gemeinschaft stark an und erreichte 1925 mit 69 Mitgliedern ihren höchsten Stand. Den Status einer eigenständigen Synagogengemeinde erhielt die Gemeinde mit dem Bau der Synagoge. Bis zu diesem Zeitpunkt gehörten die jüdischen Einwohner zur jüdischen Gemeinde Könen und nutzten die dortige Synagoge. Ab dem Ende des 19. Jahrhunderts stand der Gemeinde ein eigener Friedhof zur Verfügung. Davor wurden die Verstorbenen auf dem jüdischen Friedhof in Könen beigesetzt. Die Gemeinde verfügte ebenfalls über eine eigene Religionsschule. Mit der Machtergreifung Adolf Hitlers 1933 und im Zuge des Volksentscheid 1935 und dem damit verbundenen Anschluss des Saargebietes an das Deutsche Reich, verstärkten sich auch die Repressalien gegen jüdische Einwohner. Dies führte dazu, dass ein großer Teil der jüdischen Einwohner emigrierte. 1938 lebten nur noch 25 Mitglieder der jüdischen Gemeinschaft in Konz.[1][2]
Entwicklung der jüdischen Einwohnerzahl
Jahr | Juden | Jüdische Familien |
---|---|---|
1808 | 1 | |
1843 | 14 | |
1895 | 49 | |
1925 | 69 | |
1933 | 61 | |
1938 | 25 |
Quelle: alemannia-judaica.de[1]; jüdische-gemeinden.de[2]
Laut dem Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933–1945 und der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer von Yad Vashem wurden 27 Mitglieder der jüdischen Gemeinschaft Konz (die dort geboren wurden oder zeitweise lebten) während der Zeit des Nationalsozialismus ermordet.[3][4]
Literatur
- Cilli Kasper-Holtkatte: Juden im Aufbruch. Zur Sozialgeschichte einer Minderheit im Saar-Mosel-Raum um 1800. In: Helmut Castritius (Hrsg.), Alfred Haverkamp (Hrsg.), Franz Irsigler (Hrsg.), Stefi Jersch-Wenzel (Hrsg.): Forschungen zur Geschichte der Juden (= Forschungen zur Geschichte der Juden. Band 3). Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1996, ISBN 978-3775256124. (online)
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Konz (VG Konz, Kreis Trier-Saarburg). alemannia-judaica.de. Abgerufen am 28. März 2020.
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Konz (Rheinland-Pfalz). jüdische-gemeinden.de. Abgerufen am 28. März 2020.
- ↑ Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. Bundesarchiv. Abgerufen am 1. Januar 2020.
- ↑ Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer. Yad Vashem – Internationale Holocaust Gedenkstätte. Abgerufen am 1. Januar 2020.
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