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Synagoge (Kitzingen)

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Synagoge in Kitzingen
Synagoge in Kitzingen

Die ehemalige Synagoge in Kitzingen, einer Stadt im unterfränkischen Regierungsbezirk des Freistaats Bayern, wurde 1883 erbaut und befindet sich in der Landwehrstraße 1.

Geschichte

Im 16. Jahrhundert befand sich eine Synagoge hinter dem Stadtgraben im Haus Nr. 6 der Oberen Bachgasse. Seit Mitte der 1870er Jahre sammelte die jüdische Gemeinde Kitzingen für den Neubau einer Synagoge. Die feierliche Grundsteinlegung fand am 31. Juli 1882 statt. Die Pläne der Synagoge, ein historistischer Sandsteinquaderbau mit Backstein im Rundbogenstil, stammen vom Bautechniker Schneider aus Kitzingen; die Ausführung der Bauarbeiten übernahm Baumeister Korbacher. Die Einweihung der Synagoge fand vom 7. bis 9. September 1883 statt.

Die Synagoge wurde in der sogenannten Reichspogromnacht am 10. November 1938 ein Opfer der Flammen. Ein kleiner Andachtsraum erinnert an ihre Vergangenheit.

Heutiger Zustand

Am 19. Mai 1993 wurde im Rahmen eines Besuchsprogrammes ehemaliger Kitzinger Juden das restaurierte Synagogengebäude wieder eröffnet. Das Gebäude dient seitdem für kulturelle Veranstaltungen, wie z.B. Konzerte. Im Gebäude befindet sich eine Bibliothek über das Judentum.

Architektur

Die ursprüngliche Synagoge entstand in einem Stil, der sich eng an die anderen in Bayern erbauten Synagogen anlehnt. Baustile verschiedener Epochen kennzeichneten die Synagoge. Dominierend war jedoch der Rundbogenstil. Im Inneren überwogen eindeutig maurische Architektur, von der Außen kaum etwas zu sehen war.

Eindeutige Hinweise auf die Nutzung des Gebäudes als jüdisches Gotteshaus gaben nur die beiden Gesetzestafeln auf den Giebeln und die Inschrift über dem Portal. "Israelitisches Gebetshaus" stand hier eingraviert.[1] Von außen sieht die Synagoge heute fast wieder aus wie ursprünglich gebaut. Die beigegrauen, aus Kalkstein bestehenden Mauern, in die zur Verzierung Buntsandsteinquader eingelassen sind, widerstanden den Flammen.

Über die Ausgestaltung des Innenraums kam es im Vorfeld des Baus zu Streitigkeiten zwischen Rabbiner Adler und anderen Gemeindemitgliedern. Die Position des Almemors, die Vergitterung der Frauengalerie und die Anordnung des Frauenbades spaltete die Kitzinger Gemeinde.

Rituelles Bad

Die Mikwe der Kitzinger Gemeinde entstand mit der Synagoge und befand sich an einer Seite des Gebäudes. Ihr Bau machte das bisherige Provisorium in der Oberen Kirchgasse 11 überflüssig. Nun konnte Wasser, Grundwasser, wegen des nahen Mains angezapft werden. Sie wurde beim Brand nicht beschädigt und musste erst 1942 der Einrichtung des Kriegsgefangenenlagers in der Synagoge weichen.[2]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Vgl.: Harald Knobling: Die Synagoge in Kitzingen. Geschichte- Gestalt- Bedeutung.
  2. Elmar Schwinger: Von Kitzingen nach Izbica. S.59.

Weblinks

 Commons: Synagoge (Kitzingen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Synagoge (Kitzingen) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Reinhardhauke. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 9.444 Artikel (davon 0 in Jewiki angelegt und 9.444 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.