Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Synagoge (Groß-Gerau)

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Synagoge in Groß-Gerau, um 1900
Synagoge in Groß-Gerau, Architektenzeichnung

Die Synagoge in Groß-Gerau, der Kreisstadt des Kreises Groß-Gerau im südlichen Rhein-Main-Gebiet (Hessen), wurde 1892 errichtet und während der Novemberpogrome 1938 zerstört. Die Synagoge befand sich in der Frankfurter Straße.

Geschichte

Die jüdische Gemeinde Groß-Gerau erhielt 1738 die Erlaubnis eine neue Synagoge zu errichten. Im Hof der damaligen Schafstraße wurde sie gebaut.

Diese Synagoge wurde für die nun größere jüdische Gemeinde zu klein und deshalb musste eine neue Synagoge errichtet werden. Die Pläne entwarf der Kreisbautechniker Lohr und die feierliche Einweihung fand 1892 statt.

Architektur

Der zweigeschossige Backsteinbau hatte eine Westfassade, die in drei Teile gegliedert war. Der Mittelrisalit überragte die beiden seitlichen und wurde von einer flachen Kuppel bekrönt. Ein breites Gesims umlief das Gebäude unterhalb des Daches und die Gebotstafeln befanden sich auf diesem Mittelrisalit. Die drei Risalite wurden von polygonalen Pfeilern gerahmt, die jeweils kleine Laternen mit Kuppelbedachung trugen. Der Rundbogenstil wird sichtbar an den vielen Fenstern und die überkuppelten Pfeiler sind Stilelemente der orientalisierenden Architektur.

Zeit des Nationalsozialismus

Die Synagoge wurde bereits im August 1934 geschändet. Der letzte Gottesdienst fand im August 1936 statt.

Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge von SA-Männern verwüstet und in Brand gesteckt. Die Synagogenruine wurde Anfang 1939 abgebrochen und das Grundstück zur Grünanlage mit Parkplatz umgewandelt.

Gedenken

1978 wurde ein Gedenkstein am Platz der ehemaligen Synagoge aufgestellt. Die Inschrift lautet: Hier stand das 1892 erbaute Gotteshaus der jüdischen Gemeinde. Es wurde am 9. November 1938 auf Befehl eines unmenschlichen Regimes zerstört. Den Lebenden zur Mahnung. Die Kreisstadt Groß-Gerau.

Siehe auch

Literatur

  • Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Band 2: Großbock – Ochtendung. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08078-9 (Online-Version).
  • Hans Georg Vorndran, Jürgen Ziegler: Juden in Gross-Gerau. Eine lokale Spurensuche. 2. erweiterte Auflage. Evangelisches Dekanat, Gross-Gerau 1989, ISBN 3-926990-07-4, (Schriftenreihe des Evangelischen Arbeitskreises Kirche und Israel in Hessen und Nassau 5), (nicht ausgewertet).

Weblinks

 Commons: Synagoge Gross-Gerau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
49.9245938.483291
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Synagoge (Groß-Gerau) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Reinhardhauke. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 9.444 Artikel (davon 0 in Jewiki angelegt und 9.444 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.