Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Synagoge (Glogau)

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes:
Die Synagoge Glogau auf einer historischen Postkarte
Datei:Synagoga Głogów.jpg
Die Synagoge Glogau
Datei:Synagoga Głogów 2.jpg
Die Synagoge Glogau innen
Datei:Głogów Synagoga 2005 4.jpg
Gedenktafel in hebräischer Sprache (mit Vandalismusspuren)

Die Synagoge Glogau (heute polnisch Głogów) war eine Synagoge an der Wingenstraße (heute Hugo Kołłątaj-Straße) in Glogau.[1] Die Synagoge war ein Beispiel für die Synthese von Backsteingotik und maurischen Formen und stellte zugleich die nordische Variante des orientalischen Synagogenbaustils dar, die das Selbstbewusstsein der 1871 emanzipierten neuen Mittelschicht symbolisierte.

Beschreibung

Der Sakralbau wurde in den Jahren von 1891–1892 nach Plänen des Architekten Jürgen Kröger als hoher überkuppelter Zentralbau errichtet. Die Fassade schmückte ein hohes Portal, das eine Rosette mit dem Magen David einschloss. Der Zentralbau war architektonisch dem Eklektizismus zuzuordnen, wobei Stilelemente der Neogotik bzw. Backsteingotik mit maurischen Formen und Formen der Neorenaissance verbunden wurden. Im Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge Opfer einer Brandstiftung. Die Ruinen wurden später abgebrochen. In der Nachkriegszeit wurden auf den Fundamenten wieder die Synagogenmauern etwa einen Meter hoch errichtet. In der Mitte der so entstandenen Einfriedung wurde auf einem gepflasterten Platz mit dem Magen David eine Gedenksäule (Stele) aufgestellt.

Geschichte

Bekannte Glogauer jüdischen Glaubens waren Hauerwitz, Besitzer des Herrenausstatterladens Breslauer am Markt, Dr. Lindemann, Kinderarzt, der im Sommer 1934 als Leiter einer jüdischen Pfadfindergruppe im Wald erschlagen wurde, Dr. Getzel, Hautarzt und Dr. Jacobsohn, Rechtsanwalt, der im Herbst 1934 in seinem eigenen Haus verprügelt wurde. Ein Augenzeuge berichtete von der Zerstörung der Glogauer Synagoge als eine von langer Hand geplante Tat. Schüler waren auf dem Weg von der Schule nach Hause auf der Wingenstraße an der Synagoge vorbeigekommen und hatten die brennende Golgauer Synagoge gesehen. Nachdem diese die Nachricht ihren Mitschülern mitgeteilt hatten, gingen diese durch einen Hinterausgang bei der Wohnung des Pedells in kleinen Gruppen hinaus, um den in Flammen stehenden Sakralbau der Glogauer jüdischen Gemeinde zu betrachten. Da die Glogauer Synagoge direkt neben einem Krankenhaus stand und von diesem nur durch eine Brandmauer getrennt war, hatte die Feuerwehr Glogaus nach den Angaben der Mutter eines anderen Schülers, die im Krankenhaus lag, schon einen Tag vor der Brandstiftung begonnen, Brandschutzmaßnahmen für das Krankenhaus zu treffen. Die nordschlesische Tageszeitung Nota jedoch schrieb von einem spontanen emotionalen Anlass für die Brandstiftung.

Einzelnachweise

  1. Fritz R. Barran; Landsmannschaft Schlesien (Herausgeber). Städte-Atlas Schlesien. Rautenbergverlag. Würzburg 2002, ISBN 3-8003-3052-0, S.84-85

Weblinks

 Commons: Synagoge (Glogau) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
51.66241666666716.095333333333
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Synagoge (Glogau) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Messina. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 305 Artikel (davon 103 in Jewiki angelegt und 202 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.