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Synagoge (Děčín)

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Blick zum Aaron haKodesch
Synagoge in Podmokly
Die Synagoge vor der Sanierung

Die Synagoge Děčín ist eine Synagoge in Děčín (deutsch Tetschen, 1942–1945 Tetschen-Bodenbach) in Tschechien.

Beschreibung

Die Synagoge wurde von der israelitischen Religionsgemeinschaft Bodenbach von 1906 bis 1907 im Jugendstil kombiniert mit maurischen Bauformen errichtet, wobei schon seit 1892 für das Projekt Spendengelder gesammelt wurden. 1996 ist die Synagoge der israelitischen Religionsgemeinschaft zurückgegeben worden und wird auch als Ausstellungs- und Konzerthaus genutzt.

Geschichte

Die Eisenbahnlinie, die im Jahre 1851 von Prag über Děčín und Dresden nach Berlin gebaut wurde, veranlasste vermehrt jüdische Kaufleute und Unternehmer dazu, sich in Dečín niederzulassen, wo bereits seit dem 16. Jahrhundert jüdische Einwohner genannt wurden.

Der Gottesdienst fand seit 1874 in einem Privathaus statt. Eine Gründung einer jüdischen Gemeinde erfolgte am 30. Juli 1887, die damals 162 Gemeindemitglieder aufzuweisen hatte. Zu den Gründern der Gemeinde zählten Siegmund Brauner und Karl Heller aus Děčín, Gottfried Pick und Moritz Frankl aus Weiher. Der Gemeindevorsteher war der Fabrikant Adolf Pächter, der auf dem Gelände seiner Knopffabrik einen Gartenpavillon als Sukka und als provisorische Synagoge zur Verfügung stellte. Später diente das Thunsche Zeughaus (heute: Archivgebäude) und dann die Volkshalle (heute: Haus der Kinder und Jugend) an der Teplitzer Straße als Synagoge. 1888 erfolgte die Gründung der Chewra Kadischa, einer Begräbnisbruderschaft, wobei Gottfried Pick Vorsitzender war.

In Bodenbach (Podmokly) nahm 1855 der erste jüdische Religionslehrer Adolf Lederer seine Lehrtätigkeit auf. Er lehrte in Děčín, in Jílové, in Benešov, in Verneřice und in Česká Kamenice bis zu seiner Versetzung nach Chlumec. Rabbiner in Děčín waren Max Freund, J. Krengler und Oskar Karpelis. Im Jahre 1915 verstarb Fabrikant Adolf Pächter und es folgte ihm sein Sohn Alfred Pächter in das Amt des Gemeindevorstehers. Der Děčíner Kaufmann Alois Zirkel wurde danach Gemeindevorsteher. Letzter Gemeindevorsteher vor der Shoa war Jacob Lemberg. Während der Novemberpogrome wurde in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 die Synagoge verwüstet.

1993 wurde die Gemeinde neu gegründet. Vilém Markovič wurde zum Gemeindevorsteher gewählt, der im Jahre 1997 von Vladimír Poskočil abgelöst wurde.

Weblinks

 Commons: Synagoge Děčín – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Synagoge (Děčín) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Messina. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 305 Artikel (davon 103 in Jewiki angelegt und 202 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.