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Sylvia Pankhurst

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Sylvia Pankhurst

Estelle Sylvia Pankhurst (* 5. Mai 1882 in Manchester; † 27. September 1960 in Addis Abeba) war eine Aktivistin in der Suffragettenbewegung.

Leben

Sie wurde in Manchester, England als Tochter von Dr. Richard Marsden Pankhurst und dessen Frau Emmeline Goulden Pankhurst, Mitgliedern der Independent Labour Party, die sich sehr aktiv für Frauenrechte einsetzten, geboren. Ihre Schwester Christabel wurde auch zur Aktivistin. Im Jahr 1906 begann sie zusammen mit ihrer Schwester Christabel und ihrer Mutter Emmeline ihre ganze Zeit der Women’s Social and Political Union zu widmen. Im Gegensatz zu ihnen behielt sie ihr Interesse an der Arbeiterbewegung bei.

1912 brach sie mit der WSPU im Streit über die Befürwortung von Brandstiftungen durch die Gruppierung. Sylvia Pankhurst gründete die East London Federation of Suffragettes (ELFS), die über die Jahre hin ihren politischen Ansatz weiter entwickelte und entsprechend ihren Namen änderte, zunächst in Women’s Suffrage Federation und dann in Workers’ Socialist Federation. Sie gründete die Zeitung der WSF, Women’s Dreadnought, aus der später der Workers Dreadnought wurde.

Die Gruppe bewegte sich weiter nach links und nahm zeitweilig den Namen „Communist Party, Britische Sektion der Dritten Internationale“ an, obwohl sie das tatsächlich nie war. Die CP(BSTI) war gegen den Parlamentarismus, im Gegensatz zur neu gegründeten Communist Party of Great Britain (CPGB). Es wurde jedoch als so wichtig angesehen in der gleichen Bewegung wie die Bolschewiki zu sein, dass die CP(BSTI) sich auflöste, um in der größeren offiziellen kommunistischen Partei aufzugehen. Dieser Einheit war keine lange Dauer beschieden und als die Führung der CPGB von Sylvia Pankhurst verlangte, den Workers Dreadnought der Partei zu unterstellen statt ihn als ihr persönliches Organ weiter zu führen, revoltierte sie. Als Folge davon wurde sie aus der CPGB ausgeschlossen und gründete die kurzlebige Communist Workers Party.

Pankhurst schloss sich der linkskommunistischen Bewegung an und wurde aus ihrer Organisation ausgeschlossen. Sie war eine wichtige Figur in der kommunistischen Bewegung ihrer Zeit und nahm an Treffen der Internationale in Russland und Amsterdam teil sowie an Treffen der italienischen sozialistischen Partei. Sie stritt sich mit Lenin und unterstützte linke Kommunisten wie Amadeo Bordiga und Anton Pannekoek.

Pankhursts Grab in Addis Ababa

Mitte der 1920er Jahre bewegte sich Pankhurst von der kommunistischen Politik weg in Richtung Antifaschismus und Antikolonialismus. Sie reagierte auf die italienische Besatzung Äthiopiens indem sie den Workers Dreadnought 1936 in The New Times and Ethiopia News umbenannte und wurde zur Anhängerin von Haile Selassie. Sie sammelte Geld für Äthiopiens erstes Lehrkrankenhaus und schrieb ausführlich über äthiopische Kunst und Kultur; ihre Forschungsergebnisse wurden als Ethiopia, a Cultural History (London: Lalibela House, 1955) veröffentlicht. 1956 zog sie mit ihrem Sohn Richard Pankhurst nach Addis Abbeba und gründete die Monatszeitschrift Ethiopia Observer, die über viele Aspekte des Lebens und der gesellschaftlichen Entwicklung in Äthiopien berichtete.

Sie starb 1960 und wurde vor der Trinity Cathedral in Addis Abeba begraben.

Werke (Auswahl)

  • Ethiopia. A cultural history. Lalibela House, Woodford Green, Essex 1955
  • The life of Emmeline Pankhurst. The suffragette struggle for womens' citizenship. Laurie Books, London 1935
  • Soviet Russia as I saw it. The Working Dreadnought, London 1921
  • The Suffragette Movement. An intimate account of persons and ideals. Virago Press, London 1988, ISBN 0-86068-026-6 (Repr. d. Ausg. London 1911)
  • Kathryn Dodd (Hrsg.): A Sylvia Pankhurst Reader. University Press, Manchester 1993, ISBN 0-7190-2888-4.

Literatur

  • Ian Bullock (Hrsg.): Sylvia Pankhurst. From artist to anti-fascist. Macmillan, Basingstoke 1992, ISBN 0-333-54618-0.
  • Barbara Castle: Sylvia and Christabel Pankhurst. Penguin Books, Harmondsworth 1987
  • Mary Davis: Sylvia Pankhurst. A life in radical politics. Pluoto Books, London 1999, ISBN 0-7453-1523-2.
  • Jane Marcus (Hrsg.): Suffrage and the Pankhursts. Routledge, London 2001, ISBN 0-415-25693-3.
  • David Mitchell: The fighting Pankhurst. A study in teancity. Macmillan, New York 1967
  • Richard Pankhurst: Sylvia Pankhurst, counsel for Ethiopia. A biographical essay on Ethopia, anti-fascist and anti-colonialist history 1934-1960. Tsehai Publications, Hollywood, Calif. 2003, ISBN 0-9723172-3-6.
  • Martin Pugh: The Pankhursts. Penguin Books, London 2002, ISBN 0-14-029038-9.
  • Patricia W. Romero: E. Sylvia Pankhurst. Portrait of a radical. Yale University Press, New Haven, Conn. 1987, ISBN 0-300-03691-4.
  • Barbara Winslow: Sylvia Pankhurst. Sexual politics and political activism. UCL Press, London 1992, ISBN 1-85728-344-9.

Siehe auch

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Sylvia Pankhurst aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.