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Susanne Ruoff

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Susanne Ruoff (2016)

Susanne Ruoff (* 1958[1] in Zürich[2]; heimatberechtigt in Oberengstringen[3]) ist eine Schweizer Managerin. Sie war von April 2009 bis Februar 2012 Chief Executive Officer (CEO) von BT Switzerland AG, der Schweizer Niederlassung der BT Group. Von 1. September 2012 bis 8. Juni 2018 war sie Konzernleiterin der Schweizerischen Post.

Leben

Ruoff, Tochter einer Krankenschwester und eines Steuerexperten,[4] wuchs in Zürich auf.[5] Sie machte eine Lehrerausbildung[6] und arbeitete sieben Jahre als Primarlehrerin.[7] Die Zürcherin besitzt ein Diplom der Ökonomie und ist Executive Master of Business Administration (EMBA) in Telekommunikation des International Institute of Management in Technology (iimt) der Universität Freiburg.[8] Sie erwarb den Abschluss Client Executive an der Managementschule Insead in Frankreich und absolvierte an der Universität St. Gallen (HSG) eine Weiterbildung zum Thema Corporate Governance in Executive Boards.[9]

Ab 1989 arbeitete Ruoff für IBM Schweiz[1] in verschiedenen Führungsfunktionen in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Dienstleistungsgeschäft und leitete den Geschäftsbereich Öffentliche Verwaltungen. Am Ende ihrer zwanzigjährigen Tätigkeit war sie von 2005 bis 2009 Mitglied der Geschäftsleitung[1] und zuständig für Global Technology Services.[9] Zudem war sie sechs Jahre Stiftungsrätin als Arbeitgebervertreterin der Pensionskasse der IBM Schweiz.[1]

Von April 2009 bis Februar 2012 war sie Chief Executive Officer (CEO) und Länderchefin von BT Switzerland AG, der Schweizer Niederlassung der BT Group.[10][9]

Im November 2011 wurde sie durch den Verwaltungsrat der Schweizerischen Post zur Konzernleiterin per 1. September 2012 ernannt.[9][11] Auf den 1. Juni 2012 trat sie in das Unternehmen ein und löste nach einer dreimonatigen Einarbeitungsphase Jürg Bucher an der Spitze der Post ab, der in Pension ging.[12] Ruoff ist die erste Frau in dieser Position.[13]

Von 2009 bis 2013[14] war Ruoff Mitglied des Verwaltungsrats von Geberit,[1] von 2011 bis 2012 war sie Mitglied des Verwaltungsrats der Bedag Informatik AG, dem Informatikunternehmen des Kantons Bern.[8][15] Des Weiteren war sie bis Frühling 2012[16] Mitglied des Industrial Advisory Board des Departements Informatik der ETH Zürich.[17] Als Konzernleiterin der Post war sie bis zu ihrem Rücktritt 2018 auch Mitglied im Verwaltungsrat der Tochtergesellschaft PostFinance AG.[18]

Ruoff trat am 8. Juni 2018 im Zuge der «Postauto-Affäre» um mutmasslich unrechtmässig bezogene Subventionen der PostAuto Schweiz AG während eines Jahrzehnts in der Höhe von über hundert Millionen Franken zurück. Sie übernahm damit die Gesamtverantwortung, wies aber darauf hin, dass es für die widerrechtliche Buchungspraxis bei PostAuto in der untersuchten Zeit zwischen 2007 und 2015 gewisse Hinweise gegeben hätte, es aber keine Beweise gebe, dass sie von dieser Praxis Kenntnis gehabt habe. Der Untersuchungsbericht folgt am 11. Juni 2018.[19]

Privates

Ruoff ist verheiratet, hat einen erwachsenen Sohn und eine erwachsene Tochter und wohnt in Crans-Montana.[20][21] Sie gehört keiner Partei an, sieht sich politisch in der Mitte.[7][16]

Veröffentlichungen

  • Job Sharing und Teilzeit auf Managementebene–Situation in der Schweizerischen IT- und Telekommunikationsindustrie. Executive Diplomarbeit bei Norbert Thom, Universität Freiburg, 2003.
  • Die Rolle des Chief Information Officer in der Schweiz. IBM Schweiz, Zürich 2006 (PDF-Datei; 274 kB).

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Geberit: Susanne Ruoff (Memento vom 26. Juni 2012 im Internet Archive) (abgerufen am 29. April 2012)
  2. IT Managerin führt künftig Post. In: Neue Luzerner Zeitung. 23. November 2011.
  3. Ruoff. In: moneyhouse.ch, abgerufen am 11. Juni 2018.
  4. Bettina Kunz: Die Frau an der Spitze der Post. (Memento vom 10. September 2012 im Internet Archive) In: Schweizer Fernsehen vom 4. September 2012
  5. Reto E. Wild, Hans Schneeberger: «Eine grosse Aufgabe bewältigt man nicht allein.» Interview in: Migros-Magazin 36/2012 vom 3. September 2012
  6. Mathias Morgenthaler: Sie führt die Post in die digitale Zukunft. In: Tages-Anzeiger. 23. November 2011
  7. 7,0 7,1 Nicole Kircher, Pascal Tischhauser: «Ich fördere Teilzeitarbeit auch bei Männern» (Memento vom 27. November 2011 auf WebCite). Interview in: SonntagsZeitung. 27. November 2011 (Archiv-Version)
  8. 8,0 8,1 Dominik Balmer: Die neue Chefin des «Macho-Clubs». In: Berner Zeitung vom 1. September 2012
  9. 9,0 9,1 9,2 9,3 Die Schweizerische Post: Neue Konzernleiterin: Susanne Ruoff folgt auf Jürg Bucher. Medienmitteilung vom 22. November 2011 (Archiv-Version) (Memento vom 31. August 2012 auf WebCite)
  10. Luca Zappia wird Nachfolger von Susanne Ruoff bei BT. In: Kleinreport vom 18. Januar 2012
  11. Susanne Ruoff soll die Post ins digitale Zeitalter führen. In: Neue Zürcher Zeitung. 22. November 2011
  12. Balz Bruppacher: «Ich kenne die Post nur von aussen». In: 20 Minuten. 22. November 2011
  13. Erstmals Frau an der Spitze der Post (Memento vom 25. November 2011 im Internet Archive). In: Tagesschau. 22. November 2011
  14. Geberit Aktionäre stimmen allen Anträgen zu. Medienmitteilung vom 4. April 2013 (PDF-Datei; 22 kB)
  15. Bedag Informatik AG. In: monetas.ch, SHAB-Publikationen, abgerufen am 1. September 2012
  16. 16,0 16,1 Nicole Tesar: «Bern erhält neuen Steuerzahler» In: Der Bund vom 27. September 2012
  17. ETH Zürich: Industrial Advisory Board (abgerufen am 29. April 2012)
  18. Susanne Ruoff auf der Website der Schweizerischen Post, abgerufen am 3. Juli 2014
  19. Jorgos Brouzos, Yvonne Debrunner: Susanne Ruoff stolpert über die Postauto-Affäre. In: Tages-Anzeiger vom 10. Juni 2018.
  20. Fabian Muster: Postchefin Ruoff über Ehemann: «Er ist Hausmann und nennt sich auch so». Interview in: Aargauer Zeitung. 23. November 2011
  21. Patrik Müller, Florence Vuichard: «Meine Mutter machte einen riesigen Luftsprung». Interview in: Der Sonntag. 26. November 2011
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Susanne Ruoff aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.