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Strafexpedition

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Eine Strafexpedition ist ein militärischer Feldzug, der offiziell zum Ziel hat, das Fehlverhalten des Landes zu bestrafen, dem er gilt. Dieser Begriff wird meistens beim Vorgehen gegen Kolonien oder annektierte Provinzen gebraucht, so waren etwa Caesars Gallienfeldzüge solche Strafexpeditionen.

Ein Beispiel für eine fehlgeleitete Strafexpedition ist das durch George Armstrong Custer zum Misserfolg geführte Unternehmen der 7. US-Kavallerie gegen die Sioux und Cheyenne, das in der Niederlage am Little Big Horn gipfelte.

Weitere Beispiele für eine Strafexpedition sind u.a. die Niederschlagung des Boxeraufstands in China 1900 mit der legendären Hunnenrede von Kaiser Wilhelm II. (Zitat: Pardon wird nicht gegeben! Gefangene werden nicht gemacht!), die direkte oder indirekte Verfolgung und Ermordung großer Teile der Volksgruppen der Herero und Nama in der damaligen Kolonie Deutsch-Südwest (heute Namibia) 1904–1908 beim Aufstand der Herero und Nama sowie die Niederschlagung der Revolution 1905 im russischen Zarenreich: Truppenverbände und Marinebataillone wurden in die Ostseeprovinzen Estland, Livland und Kurland geschickt, um eine schnelle Bestrafung der Anführer zu gewährleisten. In Sibirien verfolgten die zaristischen Generäle von Rennenkampff und Möller-Sakomelski die Aufständischen. In wenigen Monaten wurden so mehr als 1.000 Menschen erschossen, viele verhaftet und bestraft oder nach Sibirien verbannt, sowie rund 300 Bauernhöfe niedergebrannt.

Siehe auch

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