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Stimmwechsel

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Der Stimmwechsel, auch bekannt als Stimmbruch oder Mutation, ist die Phase in der Entwicklung des heranwachsenden Menschen, in der sich bei beiden Geschlechtern die Stimme merklich verändert. Während des Stimmwechsels wächst der Kehlkopf (wie der übrige Körper) in allen Dimensionen, wobei die Knorpel in Dicke und Festigkeit zunehmen; dabei tritt vor allem bei Männern der Adamsapfel hervor. Die Stimmlippen werden länger und dicker; die Stimme wird infolgedessen tiefer.[1]

Stimmwechsel in der Pubertät

Das Mutieren vollzieht sich bei Mädchen vom 10. bis zum 15. Lebensjahr, bei Jungen vom 11. bis zum 16. Lebensjahr (Abweichungen abhängig vom Verlauf der Pubertät; die allgemeine Akzeleration pubertärer Abläufe in den vergangenen Jahrzehnten hat auch die Abläufe des Stimmwechsels vorverlagert). Der Unterschied zwischen Mannes- und Knabenstimme beträgt gewöhnlich eine Oktave (Frequenzverhältnis 2 zu 1). Auch die Frauenstimme kann gegenüber der Mädchenstimme bis zu einer kleinen Terz tiefer klingen (Frequenzverhältnis bis 6 zu 5).

Ursachen für fehlenden Stimmwechsel

Der bekannte, kastrierte Barocksopranist Farinelli. Stich, Wagner, 1735 ca.

Die Veränderungen stehen mit der Entwicklung der Genitalien in engem Zusammenhang. Werden einem Jungen vor Beginn des Stimmwechsels die Hoden entfernt, so findet kein Stimmwechsel statt, er wird zum Kastraten.

In seltenen Fällen können hormonelle Ursachen denselben Effekt verursachen, wie etwa beim Sopranisten Radu Marian, die auch eine genetische Ursache haben können, wie bei Jazz-Sänger Jimmy Scott. Noch seltener sind die Umstände beim Sopranisten Michael Maniaci, bei dem sich aus unbekannten Gründen nur die Stimmbänder nicht entwickelten und er dadurch nie in den Stimmbruch kam.

Siehe auch

Literatur

  • Günther Habermann: Stimme und Sprache. 2. Auflage. Thieme, Stuttgart 1986, ISBN 3-13-556002-3.
  • Rudolf Schilling: Über Stimmwechselgeschichten. In: Folia Phoniatrica et Logopaedica Vol. I, Fasc. 2 1948, New York, Basel: Separatum, S. 70–96.

Einzelnachweise

  1. Franz Daffner: Das Wachstum des Menschen. Anthropologische Studie. 2. Auflage. Engelmann, Leipzig 1902. S. 226.
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