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Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung

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Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Rechtsform: Stiftung öffentlichen Rechts
Zweck: Sie soll an die Vertreibungen von Menschen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erinnern.
Vorsitz: Gundula Bavendamm
Gründungsdatum: 30. Dezember 2008
Stifter: Bundesrepublik Deutschland
Sitz: Berlin, DeutschlandDeutschland Deutschland
Website: www.sfvv.de
Das Deutschlandhaus in Berlin: künftiger Sitz des Dokumentationszentrums der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung

Die Bundesstiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung wurde unter dem Arbeitstitel Sichtbares Zeichen von der deutschen Bundesregierung ins Leben gerufen. Sie soll an die Vertreibung von 60 bis 80 Millionen Menschen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erinnern.

Dazu wird im Deutschlandhaus im Berliner Bezirk Kreuzberg ein „Ausstellungs-, Dokumentations- und Informationszentrum zu Flucht und Vertreibung“ eingerichtet. Nach der Sanierung des bundeseigenen Gebäudes sollen der Öffentlichkeit dort eine Dauerausstellung, Wechselausstellungen, eine Präsenzbibliothek, ein digitales Zeitzeugenarchiv, pädagogische Angebote und Veranstaltungen zugänglich gemacht werden. Die Kosten für den Umbau des Gebäudes von knapp 30 Millionen Euro trägt der Bund. Der Bau wird voraussichtlich 2019 fertiggestellt. Die Eröffnung des Dokumentationszentrums ist für 2020 geplant.[1]

Anlass

Im Koalitionsvertrag der Regierungsparteien CDU, CSU und SPD vom November 2005 wurde beschlossen, ein „sichtbares Zeichen“ in Berlin zu setzen, um „an das Unrecht von Vertreibungen zu erinnern und Vertreibung für immer zu ächten“. Zudem enthielt der Vertrag ein Bekenntnis „zur gesellschaftlichen wie historischen Aufarbeitung von Zwangsmigration, Flucht und Vertreibung“.

Auslöser für diesen Schritt war die Initiative Zentrum gegen Vertreibungen unter der Leitung der damaligen Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, Erika Steinbach und des SPD-Politikers Peter Glotz.[2]

Standort

2008 wurde von der Bundesregierung das frühere Europa- und spätere Deutschlandhaus im Berliner Stadtbezirk Kreuzberg als Standort des künftigen Ausstellungs- und Dokumentationszentrums ausgewählt. Dieses befindet sich im Besitz der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Der Umbau wird vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung betreut. Die Stiftung wird künftig etwa die Hälfte des Gebäudes mieten.[3]

2012 begannen die Umbauarbeiten nach den Plänen des Architekturbüros Marte.Marte Architekten.

Rechtsform und Stiftungszweck

Nach dem Gesetz zur Errichtung einer Stiftung „Deutsches Historisches Museum“ (DHMG)[4] wurde am 30. Dezember 2008 die unselbständige Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung in Berlin errichtet. Träger ist die Stiftung Deutsches Historisches Museum (§ 15 DHMG).[5]

Zweck der Stiftung ist es gemäß § 16 Abs. 1 DHMG, „im Geiste der Versöhnung die Erinnerung und das Gedenken an Flucht und Vertreibung im 20. Jahrhundert im historischen Kontext des Zweiten Weltkrieges und der nationalsozialistischen Expansions- und Vernichtungspolitik und ihrer Folgen wachzuhalten“.[5]

Gemäß § 16 Abs. 2 DHMG dienen der Erfüllung dieses Zweckes insbesondere:[5]

  1. Die Errichtung, Unterhaltung und Weiterentwicklung einer Dauerausstellung zu Flucht und Vertreibung im 20. Jahrhundert, den historischen Hintergründen und Zusammenhängen sowie europäischen Dimensionen und Folgen;
  2. Die Erarbeitung von Einzelausstellungen zu speziellen Aspekten der Gesamtthematik;
  3. Die Vermittlung von Forschungsergebnissen und wissenschaftlichen Erkenntnissen;
  4. Sammlung, Dokumentation und wissenschaftliche Auswertung einschlägiger Unterlagen und Materialien, insbesondere auch von Zeitzeugenberichten;
  5. Die Zusammenarbeit mit deutschen und internationalen Museen und Forschungseinrichtungen.

Organe der Stiftung

Im Verlaufe des Jahres 2009 wurden erstmals ein Stiftungsrat und ein wissenschaftlicher Beraterkreis berufen (§§ 18 ff. DHMG). Der Stiftungsrat bestimmt die Grundzüge des Programms und entscheidet über alle grundsätzlichen Angelegenheiten. Der Beraterkreis berät den Stiftungsrat und den Direktor/die Direktorin entsprechend dem Stiftungszweck in fachlichen Fragen. Gründungsdirektor wurde der Historiker und Politikwissenschaftler Manfred Kittel.

Der Stiftungsrat besteht aus 21 Mitgliedern. Kraft ihres Amtes sind die Präsidenten der Stiftungen Deutsches Historisches Museum (Raphael Gross) und Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (Hans Walter Hütter) Mitglieder des Stiftungsrates. Die übrigen 19 Mitglieder werden zunächst von verschiedenen Institutionen benannt und dann von der Bundesregierung für die Dauer von fünf Jahren bestellt. Die aktuelle Zusammensetzung ist wie folgt:[6]

  1. vier Mitglieder für den Deutschen Bundestag (Stephan Mayer, Dietmar Nietan, N.N., N.N.),
  2. je ein Mitglied für das Auswärtige Amt (Michael Roth) und das Bundesministerium des Innern (Norbert Seitz) sowie die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (Monika Grütters, Stiftungsratsvorsitzende),
  3. sechs Mitglieder für den Bund der Vertriebenen e. V. (BdV) (Bernd Fabritius, Oliver Dix, Stephan Grigat, Waldemar Eisenbraun, Christian Knauer, Albrecht Schläger),
  4. je zwei Mitglieder für die Evangelische Kirche in Deutschland (Johann Hinrich Claussen, Martin Herche), die Römisch-katholische Kirche in Deutschland (Reinhard Hauke, Jörg Lüer) und den Zentralrat der Juden in Deutschland (Salomon Korn, N.N.).[7]

Durch eine Neufassung des Gesetzes zur Errichtung einer Stiftung Deutsches Historisches Museum (DHMG) vom 14. Juni 2010 wurden sowohl der Stiftungsrat als auch der Wissenschaftlicher Beraterkreis vergrößert. Die Mitglieder des neuen, vergrößerten Stiftungsrates wurden am 8. Juli 2010 vom Deutschen Bundestag gewählt. Für einen ihm zustehenden Sitz hatte der BdV vorerst keinen Kandidaten benannt. Die vom BdV dafür vorgesehene Politikerin Erika Steinbach wurde vom Auswärtigen Amt sowie von SPD und FDP u. a. aufgrund von vielfachen Bedenken aus Polen nicht akzeptiert.

Der Wissenschaftliche Beraterkreis wurde durch die Neufassung von neun auf 15 Mitglieder erweitert. Zuvor waren u. a. Kristina Kaiserová aus Tschechien, Tomasz Szarota aus Polen und Krisztián Ungvary aus Ungarn Mitglieder. Szarota zog sich aus dem Gremium zurück, weil der damalige Direktor Kittel nicht die Versöhnung mit Polen in den Vordergrund stelle, sondern die Versöhnung zwischen den Vertriebenen und den anderen Deutschen.[8] Auch Kristina Kaiserová[9] und die Publizistin Helga Hirsch traten als Beiratsmitglieder zurück.[10]

Der Stiftungsrat berief am 22. November 2010 einen neuen, erweiterten Wissenschaftlichen Beraterkreis. Dem Gremium gehörten nun 15 Experten aus Deutschland, Polen, der Schweiz, Ungarn und den USA an. Die konstituierende Sitzung des Beraterkreises fand am 28. Januar 2011 in Berlin statt.

Im Dezember 2014 wurde Manfred Kittel seiner Aufgaben als Direktor der Stiftung entbunden.[11] Als Nachfolger wählte der Stiftungsbeirat im Juni 2015 Winfrid Halder.[12] Daraufhin kündigten Piotr Madajczyk, Krzysztof Ruchniewicz, Michael Schwartz, Stefan Troebst und Michael Wildt an, ihre Mitarbeit im Wissenschaftlichen Beraterkreis zu beenden.[13] Nach Halders Entscheidung, für den Posten nicht mehr zur Verfügung zu stehen, wurde die Stiftung von November 2015 bis April 2016 kommissarisch von Uwe Neumärker geleitet. Seit Februar 2016 ist die Historikerin und Kulturmanagerin Gundula Bavendamm neue Direktorin der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung.[14]

Am 17. Oktober 2016 berief der Stiftungsrat unter Vorsitz von Kulturstaatsministerin Grütters einen neuen wissenschaftlichen Beraterkreis mit 12 Mitgliedern und bemüht sich dabei intensiv um ein Mitglied aus Polen.

Die Historikerin Gundula Bavendamm leitet seit April 2016 die Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung

Die aktuellen Mitglieder des Wissenschaftlichen Beraterkreises sind Peter Becher, Mathias Beer, Simone Eick, Monika Fenn, Mary Fulbrook, Hans-Lukas Kieser, Frank-Lothar Kroll, Stephan Lehnstaedt, Norman Naimark, Jochen Oltmer, Miloš Vec.

Konzept für die Dauerausstellung

In einer Sitzung am 25. Oktober 2010 begrüßte der Stiftungsrat den Entwurf eines sogenannten Eckpunktepapiers, das vom damaligen Direktor der Stiftung vorgelegt wurde, einmütig als gute Beratungsgrundlage für die Erarbeitung eines Ausstellungskonzeptes. Das Papier wurde an den damaligen Wissenschaftlichen Beraterkreis weitergeleitet. Dieser befasste sich in mehreren Sitzungen mit dem Papier und entwickelte es weiter. Am 25. Juni 2012 wurde die erweiterte „Konzeption für die Arbeit der Stiftung, Flucht, Vertreibung, Versöhnung und Leitlinien für die geplante Dauerausstellung“ verabschiedet.

Am 20. Juni 2017 veröffentlichte die Stiftung unter der neuen Leiterin Gundula Bavendamm ein integriertes Konzept für ihre künftige Dauerausstellung, welches der Stiftungsrat zuvor einstimmig verabschiedet hatte. Das Konzept basiert auf der Konzeption von 2012.[15]

Die zukünftige Dauerausstellung verfolgt eine thematisch-chronologische Struktur. Sie wird aus drei inhaltlichen Teilen bestehen, die sich über zwei Etagen erstrecken.

Im ersten Obergeschoss wird der Ausstellungsteil „Das Jahrhundert der Flüchtlinge – Zwangsmigrationen in Europa“ (Arbeitstitel) einen historischen Überblick bieten und die Bedeutung des Themas Zwangsmigration vor allem für die Geschichte des 20. Jahrhunderts herausstellen. Vertiefende Themeninseln zu Ursachen und Diskursen werden außerdem den Horizont weiten, universelle Fragen aufwerfen und den Bezug zur Gegenwart herstellen. Aktuelle Herausforderungen von Flucht und Vertreibung im 21. Jahrhundert werden dabei ebenso aufgegriffen.

Im zweiten Obergeschoss werden die Ausstellungsteile „Flucht und Vertreibung der Deutschen im europäischen Kontext“ (Arbeitstitel) und „Vertriebene und Flüchtlinge in Deutschland seit 1945“ (Arbeitstitel) präsentiert werden. In diesen beiden Teilen werden im europäischen Kontext der Geschichte des Zweiten Weltkriegs und der NS-Expansions-, Besatzungs- und Vernichtungspolitik insbesondere Flucht und Vertreibung der Deutschen sowie ihre anschließende Integration in West- und Ostdeutschland mit Nachwirkungen bis heute präsentiert werden.

In der Gesamtschau wird die Ausstellung in einer großen Erzählung unterschiedliche Erfahrungsebenen vermitteln, die – global, europäisch und deutsch – Ursachen, Abläufe und Auswirkungen von Vertreibungen zeigen.[16]

Auseinandersetzungen im In- und Ausland

Über den Standort eines Dokumentationszentrums zu Flucht und Vertreibung gab es mit Regierungsvertretern Polens einen Dissens.

Gegenüber den früheren Stellungnahmen der Brüder Kaczyński nahm der damalige polnische Premierminister Donald Tusk im Dezember 2007 eine aufgeschlossenere Haltung ein. Anstelle einer Institution in Berlin schlug er den Standort Danzig vor, um dort ein Museum des Zweiten Weltkriegs einzurichten.[17] Bisher lehnt die polnische Regierung eine direkte Zusammenarbeit zum Thema Flucht und Vertreibung aber weiterhin ab. Im In- wie Ausland wird kritisiert, dass „die unterschiedslose 'Empathie' für die Opfer [...] jeden Unterschied von Tat und Tätern einebnet“.[18]

Zwei der sechs stellvertretenden BdV-Mitglieder des am 8. Juli 2010 gewählten, vergrößerten Stiftungsrates haben, so Franziska Augstein, „Meinungen geäußert, die Zweifel daran aufkommen lassen, dass sie sich für das Stiftungsziel Versöhnung einsetzen werden“. Arnold Tölg habe sich gegen die Entschädigung ehemaliger Zwangsarbeiter des Nazi-Regimes gewandt und Hartmut Saenger Polen und Großbritannien als maßgebliche Verursacher für den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges verantwortlich gemacht.[19] Der die Landsmannschaft Ostpreußen vertretende Rechtsanwalt Stephan Grigat bezeichnete eine Reise nach Ostpreußen im Jahr 1987 als Reise in besetztes Land.[20]

Daraufhin teilte der Generalsekretär des Zentralrats der Juden Stephan Kramer in einem Brief im September 2010 dem damaligen Kulturstaatsminister Bernd Neumann mit, die Mitgliedschaft in der Vertriebenen-Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung aus Protest gegen die „revanchistischen Positionen“ der zu stellvertretenden Mitgliedern berufenen Arnold Tölg und Hartmut Saenger bis auf weiteres ruhen zu lassen und sich einen Austritt vorzubehalten.[21][22]

Am 9. September 2010 veröffentlichten Historiker aus der Deutsch-Tschechischen und Deutsch-Slowakischen Historikerkommission, unterstützt von Historikern aus der Deutsch-Polnischen Schulbuchkommission, einen alternativen Entwurf für die geplante Dauerausstellung der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung.[23] Hintergrund des Vorstoßes war das langjährige Fehlen sowohl eines konkreten Konzeptes für die geplante Dauerausstellung als auch einer öffentlichen Debatte über die inhaltlichen Pläne der Stiftung. Der Entwurf wurde zu einem ersten Impuls für eine wissenschaftliche Diskussion über die geplanten Ausstellungen der Stiftung.[24]

Veranstaltungen der Stiftung

Seit 2009 veranstaltet die Stiftung regelmäßig Podiumsdiskussionen, Buchvorstellungen und Konferenzen. Zu ihnen zählten u. a.:

  • das Internationale Symposium Flucht, Vertreibung, Ethnische Säuberung (16. bis 18. September 2010),
  • die Podiumsdiskussion Stalins Genozide? Politische Gegner, Ethnische Säuberungen und Genozide in der Sowjetunion bis 1953 (5. Mai 2011),
  • die Veranstaltungsreihe Erinnern unerwünscht – Vertriebene in der DDR (Oktober / November 2011),
  • die Internationale Konferenz „Das war mal unsere Heimat ...“ – Jüdische Geschichte im preußischen Osten (2. bis 3. November 2011),
  • der Vortrag Das neue Deutschlandhaus mit Stefan Marte vom Vorarlberger Architektenbüro Marte.Marte (das Büro, das den Zuschlag für die Gestaltung des geplanten Ausstellungs- und Dokumentationszentrums der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung im Deutschlandhaus erhielt) (7. März 2012),
  • die Tagung Vom „Verschwinden“ der deutschsprachigen Minderheiten – Ein schwieriges Kapitel in der Geschichte Jugoslawiens 1941-1955 (21. bis 23. März 2012),
  • die Buchpräsentation "Ordnungsgemäße Überführung" Die Vertreibung der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg"' von Ray M. Douglas (3. September 2013),
  • den Vortrag Dersim 1937/1938. Vertreibungen und Massaker in der Türkei (29. April 2013) und
  • eine Veranstaltung zum Baubeginn für das Dokumentationszentrum mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und Staatsminister Bernd Neumann (11. Juni 2013)
  • das Zeitzeugengespräch Eine unglaubliche Reise. Von Ostpreußen nach New York mit Jerry (Gerd) Lindenstraus (12. Dezember 2013)
  • das Podiumsgespräch Brennpunkt Krim. Historische und ethnische Hintergründe eines geopolitischen Konflikts (29. April 2014)
  • die Tagung Der vergessene Krieg. Krieg, Flucht, Deportation in Ostpreußen und im östlichen Europa (17. Juni 2014)
  • das Zeitzeugengespräch Israels erste Polizistin – eine Jüdin aus Königsberg mit Rachel Dror und Gregor Gysi (25. Februar 2016)
  • das Zeitzeugengespräch Donauschwaben (10. April 2017)

Publikationen der Stiftung

Die Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung erarbeitet und plant verschiedene Publikationsformate zum Thema Vertreibung, Flucht und Zwangsmigration:

  • Deutsches Historisches Museum, International Association of Museums of History, Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung (Hrsg.): Flucht, Vertreibung, Ethnische Säuberung. Eine Herausforderung für Museums- und Ausstellungsarbeit weltweit, Tagungsband zum Neunten Internationalen Symposium der International Association of Museums of History, Berlin 2010.
  • Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung, Stiftung Denkmal für die ermordeten juden Europas (Hrsg.):"Das war mal unsere Heimat" - Jüdische Geschichte im preußischen Osten, Begleitband zur internationalen Tagung, Berlin 2013.
  • Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung, Donauschwäbisches Zentralmuseum Ulm (Hrsg.): Vom "Verschwinden" der deutschen Minderheit. Ein schwieriges Kapitel in der Geschichte Jugoslawiens 1941-1955, Berlin 2016.

Wechselausstellungen der Stiftung

  • im Rahmen der 7. Berlin-Biennale für zeitgenössische Kunst präsentierte die Stiftung unter dem Motto Politiken und Kulturen der Erinnerung die ersten 100 Objekte ihrer Sammlung. Diese privaten Erinnerungsstücke von Betroffenen oder ihren Nachkommen, die an Flucht, Vertreibung und Heimatverlust erinnern, wurden bis zum 1. Juli 2012 im Deutschlandhaus gezeigt.[25]
  • unter dem Titel Schlaglichter auf die künftige Dauerausstellung der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung zeigt die Stiftung aktuell am Bauzaun um das Deutschlandhaus am Anhalter Bahnhof in Berlin eine Open-Air-Ausstellung, die durch großformatige Fotografien mit erläuternden Begleittexten Einblicke in das thematische Spektrum der zukünftigen Dauerausstellung gibt.

Weblinks

 Commons: Deutschlandhaus (Berlin-Kreuzberg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.was-fluechtlinge-heute-und-damals-eint-weiterleben-ohne-heimat.7a099a22-fdd6-48b5-a06c-7ffcb370b7fe.html
  2. http://www.sfvv.de/de/k%C3%BCnftiges-dokumentationszentrum/ausstellungen
  3. Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung: Jahresbericht 2009-2012, Berlin 2013, S. 14.
  4. Gesetz zur Errichtung einer Stiftung „Deutsches Historisches Museum“ (DHMG) vom 21. Dezember 2008 (BGBl. I S. 2891)
  5. 5,0 5,1 5,2 dhm.de, Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung (SFVV)
  6. dhm.de: Stiftungsrat
  7. Stiftungsrat | Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung. Abgerufen am 26. Juni 2017.
  8. Vertreibung aus dem Leben, Interview mit dem polnischen Historiker Tomasz Szarota, in: DER SPIEGEL, Nr. 1/2010, S. 15
  9. pressrelations.de Angelica Schwall, Wolfgang Thierse: Stiftung Flucht Vertreibung Versoehnung von Dominanz des BdV befreien
  10. FAZ: Unsichtbares Zeichen
  11. http://www.tagesspiegel.de/kultur/manfred-kittel-direktor-der-stiftung-vertreibung-geht/11125072.html
  12. http://www.zeit.de/news/2015-06/29/deutschland-bundesstiftung-flucht-vertreibung-versoehnung-hat-neuen-direktor-29215014
  13. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/vertriebenenstiftung-polnische-wissenschaftler-stellen-arbeit-ein-a-1041419.html
  14. Neue Chefin für Stiftung Flucht und Vertreibung. In: Berliner Morgenpost vom 22. Februar 2016, abgerufen am 22. Februar 2016.
  15. Konzeption 2012 | Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung. Abgerufen am 9. Februar 2018.
  16. Konzept für die Dauerausstellung 2017 | Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung. Abgerufen am 9. Februar 2018.
  17. Tusk schlägt Kriegs-Museum in Danzig vor. In: Süddeutsche Zeitung, 10. Dezember 2007.
  18. Dirk Burczyk, Neue Wege der Versöhnung – Der Weg zum „sichtbaren Zeichen gegen Vertreibung“. In: Jan Korte, Gerd Wiegel (Hrsg.): Sichtbare Zeichen. Die neue deutsche Geschichtspolitik – von der Tätergeschichte zur Opfererinnerung. Köln 2009, S. 14–29, hier S. 29.
  19. Franziska Augstein: Versöhnen oder verhöhnen In: Süddeutsche Zeitung, Nr. 174 vom 31. Juli 2010, S. 7.
  20. Heimatbrücke 2/1989, S. 22 ff.
  21. welt.de: Zentralrat stoppt Mitarbeit in Vertriebenen-Stiftung vom 6. September 2010
  22. sueddeutsche.de: Zentralrat der Juden verlässt Vertriebenen-Stiftung (Memento vom 9. September 2010 im Internet Archive) vom 6. September 2010
  23. Martin Schulze Wessel, K. Erik Franzen, Claudia Kraft, Stefanie Schüler-Springorum, Tim Völkering, Volker Zimmermann, Martin Zückert: Konzeptionelle Überlegungen für die Ausstellungen der „Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung“. 9. September 2010.
  24. Die wissenschaftliche Debatte und die sie begleitenden Pressebeiträge sind dokumentiert bei H-Soz-u-Kult.
  25. cducsu.de, CDU/CSU-Fraktion: Bundesvertriebenenstiftung zeigt erste Ausstellung
52.50506666666713.381988888889
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