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Astrologie

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Homo signorum aus den Très Riches Heures des Herzogs von Berry (1412–1416; Chantilly, Musée Condé, Ms. 65, fol. 14 v)

Die Astrologie (griechisch ἄστρον, astron, „Stern“, λόγος, logos, „Lehre“ - Sterndeutung) ist die Deutung von astronomischen Ereignissen und Gestirnskonstellationen in Bezug auf irdische Verhältnisse und Vorgänge. Neben der „westlichen“ Astrologie, die heute vor allem in Europa und Amerika verbreitet ist, sind auch die chinesische und die indische oder vedische Astrologie bedeutend.

Die westliche Astrologie hat ihre Ursprünge in vorchristlicher Zeit in Babylonien und Ägypten. Ihre in Grundzügen noch heute erkennbaren Deutungs- und Berechnungsgrundlagen erfuhr sie im hellenistisch geprägten griechisch-ägyptischen Alexandria. Aus ihr ging damals die Astronomie als deutungsfreie Beobachtung und mathematische Erfassung des Sternenhimmels hervor, und sie blieb lange Zeit als Hilfswissenschaft mit ihr verbunden.

In Europa hatte die Astrologie eine wechselvolle Geschichte. Nach der Erhebung des Christentums zur Staatsreligion im Römischen Reich wurde sie bekämpft und ins Abseits gedrängt. Im späten Mittelalter gewann sie aber wieder an Reputation, und von der Renaissance bis zum 17. Jahrhundert war sie eine anerkannte Wissenschaft. Im Zuge der Aufklärung verlor sie jedoch in gebildeten Kreisen ihre Plausibilität. Erst um 1900 kam wieder ein ernsthaftes Interesse an der Astrologie auf, und seit den späten 1960er Jahren, ausgehend von der New Age-Bewegung, hat sie in der westlichen Hemisphäre ein hohes Maß an Popularität erlangt.

Die Wissenschaft betrachtet die Astrologie heute vor allem aus religionswissenschaftlicher und kulturhistorischer Perspektive. Daneben werden empirische Studien durchgeführt, die insgesamt zu dem Ergebnis kommen, dass überprüfbare Aussagen von Astrologen statistisch nicht signifikant besser zutreffen als willkürliche Behauptungen.

Begriff

Astrologie hatte historisch mindestens drei verschiedene Bedeutungen.[1] Ursprünglich handelte es sich um die Beobachtung der Sterne aus rein praktischer Perspektive etwa im Hinblick auf die Landwirtschaft und die Wettervorhersage. Wesentlich später kam das Interesse auf, die Bewegungen der Planeten als solche auch wertfrei zu betrachten. Relativ jung ist das Ansinnen, derartige Beobachtungen für das Leben individueller Menschen nutzbar zu machen. Etwa zur Zeit des Aristoteles etablierte sich die Meteorologie als eigenständige Wissenschaft, aber erst in der Neuzeit erfolgte die Abspaltung der Astronomie.

Zugrundeliegende Weltanschauung

Die Astrologie beruht auf der Annahme, dass es einen Zusammenhang zwischen den Positionen und Bewegungen von Planeten und Sternen und irdischen Ereignissen wie insbesondere dem Leben der Menschen gibt. Sie erhebt den Anspruch, diesen Zusammenhang zu erklären und auf dieser Basis zukünftige Ereignisse vorherzusagen. Die klassische Formulierung dieser Weltsicht findet sich in der hermetischen Tabula Smaragdina: „Wie oben, so unten.“[2]

Diese Weltsicht war schon immer und ist bis heute im Wesentlichen religiöser Natur.[2] Ursprünglich wurden die Planeten und Fixsterne als göttliche Wesen angesehen, deren gewaltige Macht das Leben der Menschen bestimmte. Diese Einschätzung änderte sich jedoch allmählich, bis diese Himmelskörper nur noch Elemente einer kosmologischen Hierarchie waren und ihr Einfluss eher transzendent gesehen wurde.

In der heutigen westlichen Astrologie lassen sich vier Auffassungen über die Natur astrologischer Aussagen unterscheiden.[3] Die Esoterische Astrologie beruft sich auf ein von göttlichen Wesen oder von „Eingeweihten“ mitgeteiltes Wissen. Die symbolische Astrologie setzt ein tradiertes Deutungsystem voraus, in welchem astronomischen Gegebenheiten eine Bedeutung in Bezug auf irdische zugeschrieben wird. Daneben wird eine „Astrologie als Erfahrungswissenschaft“ vertreten, die sich um eine empirische Grundlegung bemüht, und schließlich gibt es noch die Einflusshypothese, wonach die astrologischen Planeten auf Lebewesen in einer bislang nicht näher bekannten Weise einwirken.

Wissenschaftstheoretische Einordnung

Frühform der Wissenschaft, Kunst oder Religion? Mosaik mit Tierkreiszeichen in der Synagoge in Beth Alpha, Israel aus dem 6. Jahrhundert

Aus wissenschaftstheoretischer Sicht handelt es sich bei der Astrologie in ihrer historischen Form um eine Lehre im vorwissenschaftlichen Stadium (Protowissenschaft). Sie basierte auf der damals allgemein akzeptierten Vorstellung, dass Himmelskörper – im Sinne einer universellen Naturgesetzlichkeit – direkten Einfluss auf irdische Ereignisse ausüben. Auf Basis dieser Grundannahme verwendeten frühe Astrologen mathematische Modelle, um Regelmäßigkeiten in beobachtbaren Naturphänomenen aufzuweisen. Da der Zeitpunkt eine entscheidende Rolle spielte, wurden schon früh detaillierte Tabellen angelegt, um den Eintritt bestimmter Ereignisse zu prognostizieren. Zur Bestimmung der Position und Umlaufbahn von Planeten waren komplexe Formen von Geometrie und Trigonometrie notwendig. Daher handelte es sich bei diesen Praktiken nicht um Aberglaube, sondern um eine Frühform der Wissenschaft.[4] Die Suche nach Regelmäßigkeiten in Naturerscheinungen und deren umfassende Beschreibung in rationaler Form ist ein typisch wissenschaftliches Programm.[5] Daher sah auch der Philosoph Ernst Cassirer in der Astrologie eine prinzipiell wissenschaftliche Denkform. Sie verwende Erklärungen, „die, wie unsicher und haltlos sie im einzelnen scheinen mögen, doch dem allgemeinen Typus des ursächlichens Denkens, des kausalen Folgerns und Schließens, angehören“.[6]

Wenn heute neben der Astronomie, dem akademischen Zweig der Gestirnslehre, auch weiter Astrologie betrieben wird, stellt sich die Frage, wie dies aus wissenschaftstheoretischer Sicht zu beurteilen ist. Hier kamen Wissenschaftstheoretiker zwar zu ähnlichen Ergebnissen, aber mit unterschiedlichen Begründungen. Astrologie ist ein klassisches Fallbeispiel für die Suche nach einem Unterscheidungskriterium von Wissenschaft und Nicht-Wissenschaft. Karl Popper unterschied zwischen Wissenschaft, Pseudowissenschaft und Metaphysik.[7] Der Fall Astrologie stellt nach Popper ein übliches Unterscheidungsmerkmal in Frage: Oft werde argumentiert, dass sich Wissenschaft von Pseudowissenschaft oder Metaphysik dadurch abgrenze, dass sie eine empirische Methode verwende, die von Beobachtungen und Experimenten ausgeht. Dies treffe aber auch auf die Astrologie zu, die eine stupende Masse von empirischen, auf Beobachtung basierenden Belegen sammle und dennoch nicht wissenschaftlichen Standards genüge. Für Popper lag das daran, dass Astrologie (darin in seiner Sicht der Psychoanalyse ähnlich) eher wie ein „Mythos“ funktioniert, der nach Bestätigung seiner Überzeugungen sucht, statt Hypothesen ergebnisoffen an der Wirklichkeit zu testen. Astrologen seien beeindruckt und fehlgeleitet von dem, was sie für Bestätigungen ihrer Annahmen halten. Mehr noch, sie formulierten ihre Interpretationen und Prophezeiungen so vage, dass alles, was als Widerlegung gelten könnte, leicht wegargumentiert werden könne. Das zerstöre die Testbarkeit der Theorie.[8] So sei auch nicht die Herleitung aus archaischen Mythen das wesentliche Problem der Astrologie – das gelte für alle wissenschaftlichen Theorien –, sondern dass sie sich nicht in Richtung einer Testfähigkeit entwickelt habe.[9] Für Popper war Astrologie somit eine Pseudowissenschaft (Scheinwissenschaft), da sie zwar induktiv und empirisch vorgeht (und damit wissenschaftlichen Anschein erweckt), sich aber systematisch ihrer Überprüfung entzieht (und damit den wissenschaftlichen Anschein nicht einlöst).

Thomas S. Kuhn wendete gegen Poppers Argumentation ein, dass weder die Vorhersagemethoden noch der Umgang mit Falschprognosen die Astrologie aus dem wissenschaftlichen Kanon ausschließe. Astrologen hätten von jeher die epistemologischen Probleme ihres Vorgehens reflektiert, auf die Komplexität und Fehleranfälligkeit ihrer Methoden hingewiesen und unerwartete Ergebnisse diskutiert. Für ihn ist Astrologie aus einem anderen Grund keine Wissenschaft: Astrologie sei ihrem Wesen nach eher praktisches Handwerk, darin dem Ingenieurswesen, der Meteorologie oder der frühen Medizin ähnlich. So gab es Regeln und Erfahrungswissen, aber keine übergeordnete Theorie. Im Mittelpunkt stand Anwendung, nicht Forschung.[10] Ohne theoriegeleitete Problemlösung habe die Astrologie keine Wissenschaft werden können, selbst wenn die Annahme richtig gewesen wäre, dass die Sterne das menschliche Schicksal bestimmen. Auch wenn Astrologen testbare Vorhersagen trafen und feststellten, dass diese nicht immer zutrafen, bildeten sie keine wissenschaftstypischen Strukturen aus (Normalwissenschaft).

Für Paul Feyerabend war weder die mangelnde Testfähigkeit noch die fehlende Problemlösungsabsicht das Kernproblem der Astrologie, sondern deren fehlende Weiterentwicklung. So habe die Astrologie sehr interessante und fundierte Ideen gehabt, diese aber nicht konsequent fortgeführt und auf neue Bereiche übertragen.[11]

Der Philosoph und Wissenschaftstheoretiker Paul R. Thagard versuchte 1978 eine Synthese der bisherigen Abgrenzungsversuche.[12] Er suchte ein komplexes Kriterium, das neben den logischen Erwägungen Poppers auch die sozialen und historischen Gesichtspunkte Kuhns und Feyerabends einbezieht. In Abgrenzung zu Popper und in Übereinstimmung mit Kuhn und Feyerabend verwies Thagard auf die „Progressivität“ einer Theorie. In seiner Definition ist eine Theorie oder Disziplin, die beansprucht wissenschaftlich zu sein, dann pseudowissenschaftlich, wenn sie über einen längeren Zeitraum weniger progressiv ist als alternative Theorien und zugleich zahlreiche ungelöste Probleme beinhaltet. Weitere Merkmale sind: Die Vertreter der Theorie unternehmen wenige Versuche einer Weiterentwicklung, bereinigen nicht konkrete Widersprüche, setzen die Annahmen ihrer Theorie nicht in Beziehung zu anderen Theorien und gehen selektiv mit möglichen Widerlegungen um. All dies sei bei der Astrologie der Fall und damit lasse sich an ihrem Beispiel eine allgemeine Abgrenzungsmatrix entwickeln.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass – aus wissenschaftstheoretischer Perspektive – die Astrologie in ihrer historischen Form am ehesten als Protowissenschaft oder „fossile Wissenschaft“ zu bezeichnen ist, während heutige Formen, so sie einen wissenschaftlichen Anspruch erheben, als Scheinwissenschaft zu charakterisieren wären, da sich der theoretische Rahmen der Lehre nicht weiterentwickelt und sich die Axiome und Aussagen wissenschaftlicher Überprüfbarkeit entziehen. Wird jedoch kein wissenschaftlicher Anspruch erhoben, handelt es sich eher um kulturelle Praktiken, also Kunst, Unterhaltung oder Metaphysik (Religion, Spiritualität bzw. Esoterik oder Aberglaube).

Geschichte der westlichen Astrologie

Antike

Eine Tontafel aus der Bibliothek Assurbanipals mit astrologischen Vorhersagen

Früheste Hinweise auf eine Astrologie im Sinne von Himmelsbeobachtungen und daraus abgeleiteten Vorhersagen gibt es bereits bei den Sumerern im Zusammenhang mit der bei ihnen gebräuchlichen Eingeweideschau, aber zu einer Ausprägung von Elementen eines astrologischen Systems kam es in Mesopotamien erst wesentlich später.[13] Ihr lag die Vorstellung eines Einklangs zwischen Himmel und Erde und dem Bereich der Götter zugrunde, die alle einem vorbestimmten Schicksal unterworfen seien. So wurde etwa jede Himmelserscheinung aufmerksam verfolgt und als günstig oder ungünstig für ein Volk oder für einen Herrscher bewertet. Eine Vielzahl derartiger Vorhersagen fand sich in der Bibliothek Assurbanipals in den Ruinen von Ninive. In diesem Zusammenhang wurde jedem Tag, jedem Monat oder auch einzelnen Regionen des mesopotanischen Reiches eine astrale Gottheit zugeordnet. Als höchste planetare Gottheit wurde damals der Mond betrachtet. Das Konzept des Tierkreises und seine Aufteilung in „Zeichen“ wurde ebenfalls bereits in Mesopotamien entwickelt.

Auch in Ägypten wurden die Einflüsse der Gestirne ursprünglich nicht auf einzelne Personen bezogen. Ihre Bewegungen und Auf- und Untergänge wurden zur Bewertung günstiger und ungünstiger Tage herangezogen, beeinflussten den exakten Zeitpunkt von Kulthandlungen und die Wahl von Bauplätzen für Tempel.[13]

Durch ihr Vordringen nach Osten vom 8. bis zum 6. Jh. v. Chr. kamen die Griechen in vermehrten Kontakt mit den Chaldäern, insbesondere mit Babylonien zur Zeit Nebukadnezars. Von diesen übernahmen sie die astrologischen Techniken, über die sie bisher nicht verfügten, und damit verbundene religiöse Vorstellungen.[13] Nach den Eroberungszügen Alexanders des Großen im 3. Jh. v. Chr. breiteten sich viele östliche Mysterienreligionen in der hellenistischen Welt aus. Mit diesen waren oft astrologische Lehren verbunden, die allerdings nur in kleinen Kreisen gepflegt wurden, sowie teilweise auch Kulte der Sternverehrung. Das Aufkommen individualistischer Tendenzen eröffnete die Perspektive möglicher Einflüsse von Gestirnen auf das individuelle Schicksal.[14]

Der ägyptische Priester Manetho und der babylonische Priester Berossos brachten im 3. Jh. Darstellungen der Geschichte ihrer jeweiligen Zivilisation heraus, in denen sie auch astrologische Gesichtspunkte behandelten, insbesondere bei den Genealogien.[15] Berossos eröffnete zu Beginn des Jahrhunderts auf der Insel Kos eine regelrechte Astrologieschule, die großes Ansehen erlangte. Dies gilt als der Beginn einer „wissenschaftlichen“ Astrologie. Die Astrologie hatte im antiken Griechenland die Würde eines Glaubens und galt zugleich als wissenschaftlich begründet. Im Unterschied zu ihren chaldäischen Vorläufern berücksichtigte sie neuere astronomische Erkenntnisse, und die astrologische Vorhersage bezog sich nicht mehr nur auf Völker und deren Herrscher, sondern konnte für beliebige Einzelpersonen vorgenommen werden.

In Rom erlangte die Astrologie ab dem ersten nachchristlichen Jahrhundert eine große Popularität in allen Bevölkerungsschichten.[15] Auch einige Kaiser wie etwa Tiberius gehörten zu ihren Anhängern. Es gab allerdings auch kritische Stimmen, darunter der Satiriker Lukian von Samosata. Die Vorstellung, dass die Bewegungen der Planeten das Schicksal der Menschen vollkommen bestimmten, galt zu dieser Zeit weithin als plausibel. Mit dem syrischen Baal-Kult und dem Mithras-Kult verbreitete sich zudem die Gestirnsverehrung und verband sich mit der Astrologie. Eine philosophische Rechtfertigung erfuhr die Astrologie vor allem aufgrund der Stoa.

Darstellung des Tierkreises in einer byzantinischen Ausgabe des Tetrabiblos aus dem 9. Jahrhundert

Aus dem 2. Jahrhundert sind zwei umfangreiche Kompendien der damaligen Astrologie erhalten.[16] Das aus abendländischer Sicht bedeutendere war das vierbändige Tetrabiblos des Claudius Ptolemäus. Es war als systematisches Lehrbuch der Geburtshoroskopie konzipiert, also der Erstellung eines Horoskops für den Zeitpunkt der Geburt eines Menschen und dessen Deutung. Dazu gehörte auch eine akribische Systematik der Elemente des Horoskops: der Fixsterne, der Planeten, der Tierkreiszeichen und der Aspekte. Das andere Kompendium sind die neun Bände der Anthologiae von Vettius Valens. Auch dabei handelt es sich um ein Lehrbuch der Geburtshoroskopie. Im Vergleich zu Ptolemäus war Vettius Valens mehr Priester als Wissenschaftler. Während das Tetrabiblos im Abendland über Jahrhunderte als Standardwerk galt, wurden die Anthologiae von arabischen Astrologen begeistert aufgenommen und verbreitet. Vettius Valens, der wie Ptolemäus der ägyptisch-hermetischen Richtung der damaligen Astrologie entstammte, bemühte sich anders als letzterer um eine Verständigung mit der babylonischen Richtung, wie sie etwa Berossos vertreten hatte.

Ptolemäus' Bestreben, die Astrologie zu formalisieren oder gar zu verwissenschaftlichen, war damals ungewöhnlich. Der kritische Geist befand sich auf dem Rückzug, und es herrschte mehr der Glaube als der Verstand. In der babylonischen oder chaldäischen Richtung der Astrologie wurden Vorhersagen oft mit religiösen Betrachtungen kombiniert. So ermahnte auch Vettius Valens seine Schüler, dem Schicksal und den heiligen Riten zu gehorchen. Den Astrologen, die zu ihrem Glauben standen, sei die Unsterblichkeit gewiss.

Ein bedeutender Verfechter der Astrologie war auch der neuplatonische Philosoph Iamblichos von Chalkis.[17] Er bezeichnete in seinen Mysterien der Ägypter die Astrologie als einen wesentlichen Teil des ägyptisch-hermetischen Glaubens. Und er betrachtete sie nicht nur als eine Technik der Vorhersage, sondern auch als eine Grundlage zur Beeinflussung der betreffenden Gottheiten im Sinne der Theurgie.

Das frühe Christentum befand sich in einem Zwiespalt gegenüber der Astrologie, da nach Auffassung vieler Kirchenlehrer die Vorherbestimmung des Schicksals dem freien Willen als unbedingter Voraussetzung (conditio sine qua non) des christlichen Glaubens widerspricht, andererseits ein astronomisches Ereignis mit einer astrologischen Aussage bezüglich der Geburt Christi verbunden wurde.[18] Nach der Erhebung des Christentums zur Staatsreligion geriet die Astrologie im Römischen Reich allmählich ins Abseits.[19]

Mittelalter

Islam und Judentum

Im Mittelalter wurde die westliche Astrologie vor allem im islamischen Kulturbereich weiter gepflegt. Da der Koran zwar die Verehrung astraler Gottheiten verurteilt, aber die Interpretation himmlischer Zeichen zum Verständnis des Willens Allahs akzeptiert, unterstützten muslimische Herrscher seit jeher die Entwicklung der Astrologie wie auch anderer Wissenschaften.[20] Im Zuge der Ausbreitung der islamischen Kultur von Spanien bis nach China verbanden muslimische Gelehrte die hellenistischen und babylonischen Traditionen der Astrologie mit entsprechenden indischen und chinesischen Lehren.

Aus Abu Ma'schars Einführung in die Astronomie, Bagdad 848

Im 8. bis 10. Jahrhundert wurden in der arabischen Welt astrologische Texte gesammelt und übersetzt. Ein herausragendes Zentrum dieser Aktivitäten war die Bibliothek von Bagdad. Daher war zu dieser Zeit ein großer Teil der noch erhaltenen alten astrologischen Werke wie etwa das Tetrabiblos in arabischer Übersetzung verfügbar. Parallel dazu wurden auch einige technische Erleichterungen der Arbeit der Astrologen entwickelt.

Die bedeutendsten Astrologen jener Zeit waren al-Kindi und sein Schüler Abu Ma'schar.[21] Al-Kindi entwickelte auf der Grundlage des stoischen Konzepts einer alles verbindenden Sympathie eine ganzheitliche Sicht des Kosmos, in dem himmlische und irdische Körper, aber auch Worte und Handlungen durch das Aussenden von Strahlen einander beeinflussen. Abu-Ma'schar betrachtete die Astrologie als eine mathematische Wissenschaft. In seinem einflussreichen Introductorium in Astronomia (lat. Übers.) gab er eine Übersicht über alle klassischen astrologischen Techniken einschließlich derer der Inder. In Zìj al-hazaràt sprach er davon, dass die Astrologie den Menschen ursprünglich durch göttliche Offenbarung gegeben worden, aber inzwischen weitgehend vergessen sei. Im Anschluss daran entwickelte er eine philosophische Grundlegung der Astrologie, die angeblich auf einer sehr alten Schrift basierte, welche lange verborgen gewesen sei und deren Inhalte er nun wieder zugänglich mache. Bedeutend waren auch Abu-Ma'schars Darlegungen über die dreifache Große Konjunktion, dem seltenen Ereignis, dass Jupiter und Saturn einander aus geozentrischer Sicht innerhalb eines Jahres dreimal hintereinander berühren. Dieser Konstellation wurde schon lange eine besondere Bedeutung zugeschrieben, aber Abu Ma'schar wendete das nun auf die Frage an, wann der Mahdi, die Entsprechung des Messias in der Schia, wiederkehren werde. Dies war das Vorbild für entsprechende Spekulationen in der jüdischen und christlichen Kultur bis in die Neuzeit.

Daneben war auch die jüdische Astrologie im Mittelalter bedeutend, insbesondere im islamischen al-Andalus.[22] Das einflussreichste Werk der jüdischen Astrologie jener Zeit war das Sepher reshît hokhmah von Abraham ibn Ezra.

Christentum

Außerdem existierte die Astrologie durchaus auch unter christlichen Herrschern weiter, und einige von ihnen nutzten sie sogar, um ihre Macht zu legitimieren, darunter Karl der Große, Ludwig der Fromme, Heinrich II. und Friedrich II..[23] Die wissenschaftliche Beschäftigung mit der Astrologie erfolgte im frühen Mittelalter vor allem in Klöstern, wo das noch in lateinischer Sprache vorhandene astrologische Wissen rezipiert wurde, wie es vor allem Boethius und Isidor von Sevilla zusammengetragen hatten. Isidor traf in seinen Etymologiae die folgenreiche Unterscheidung zwischen einer natürlichen und einer abergläubischen Astrologie. Als abergläubisch bezeichnete er die Bestrebungen der Astrologie, aus dem Geburtshororoskop den Charakter und das Schicksal eines Menschen bestimmen zu wollen. Er bestritt nicht, dass man auf diese Weise möglicherweise zu Erkenntnissen kommen könne, aber seit dem Sieg Christi sei das gegenstandslos und daher nicht mehr zulässig. Die nach Isidor zulässige natürliche Astrologie befasste sich etwa mit der Wettervorhersage oder mit medizinischen Fragen. In letzterer Hinsicht empfahl er sogar, dass jeder Arzt eine astrologische Ausbildung haben solle.

Die Rezeption von Boethius und Isidor begann mit Beda Venerabilis um 700, der auf der Grundlage ihrer Lehren den christlichen religiösen Kalender reformierte. Dabei ging es vor allem um eine neue Berechnungsmethode für das Osterdatum. In der Folge waren Bedas neue Rechenmethoden aber auch die Grundlage für die Kalenderreform Karls des Großen.[24] Zentren der frühen christlichen Astrologie waren Klöster in Fulda, St. Gallen, Reichenau und Regensburg.

Albertus Magnus, Fresko von Tommaso da Modena, um 1352, in Treviso, Italien

Isidors Unterscheidung von zulässiger und unzulässiger Astrologie wurde über die Jahrhunderte weiterentwickelt. Im 12. Jahrhundert lehrten die Scholastiker Petrus Abaelardus und Hugo von Sankt Viktor, dass die Astrologie da Aussagen machen könne, wo es um natürliche Ursachen geht, aber nicht über die Contingentia, die vom Zufall und vom Willen Gottes abhängig sind. Dies sollte für Jahrhunderte zum offiziellen Standpunkt der Kirche werden. Ebenfalls im 12. Jahrhundert leistete Adelard von Bath einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung der christlichen Astrologie, indem er Elemente der islamischen Astrologie einbrachte. Am Ende des Jahrhunderts war die Astrologie in fast allen Klöstern ein geläufiges Thema und begann sich von dort an die Höfe und in andere Bereiche der Gesellschaft auszubreiten.

In den 1260er Jahren schrieb der Scholastiker Albertus Magnus sein einflussreiches Speculum Astronomiae. Um die Astrologie als Wissenschaft zu etablieren, unterschied er zwischen magischer Anwendung und wissenschaftlicher Prüfung. Des Weiteren führte er die Unterscheidung von Astronomie und Astrologie als zwei Zweigen einer Wissenschaft ein. Dabei betrachtete er die Astronomie als eine mathematische Disziplin, deren Berechnungen von der Astrologie interpretiert und für Aussagen über zukünftige Ereignisse verwendet werden. Die Astrologie führe alle irdischen Dinge auf ihre göttliche Quelle zurück und führe daher auch den Menschen zu Gott. In ähnlicher Weise argumentierte Thomas von Aquin, dass die Astrologie auf der Vernunft beruhe und dass diese den Willen bestimme. Dagegen wendeten Averroisten wie etwa Johannes Duns Scotus ein, dass der Wille über der Vernunft stehe und dass daher auch Gottes Wille nicht von der Vernunft erfasst werden könne. Noch weiter als Albertus ging dagegen Roger Bacon, der Astrologie, Alchemie und Magie als empirische Wissenschaften betrachtete. Dabei bezog er sich auf Ptolemaeus, Abu Ma'schar und Andere und behauptete, dass kein ernsthafter Astrologe je eine fatalistische oder deterministische Position vertreten habe.

Neuzeit

In der Renaissance erlebte die gelehrte Astrologie eine Blütezeit, die bis in das späte 17. Jahrhundert andauerte.[25] Sie wurde vor allem an Höfen und an Universitäten gepflegt, wo sie mit der Astronomie und der Medizin verknüpft war. Der Schwerpunkt lag zunächst in Italien. Auch viele Päpste jener Zeit förderten die Astrologie, darunter Pius II., Sixtus IV., Leo X. und Paul III.. Von Italien aus verbreitete sie sich dann in ganz Europa. Bedeutende Förderer im deutschsprachigen Raum waren die Habsburger.

Griechische Ausgabe des Tetrabiblos von 1535

Mit dem Aufkommen der Druckkunst setzte die Produktion zahlreicher populär-astrologischer Schriften wie Vorhersagen, Jahresprognosen, Almanachen und Darstellungen der astrologischen Medizin ein.[26] Besonderes Aufsehen erregten Vorhersagen aufgrund der Großen Konjunktion von 1484. Diese wurde als Ankündigung eines falschen Propheten und einer neuen heiligen Religion interpretiert, wobei letztere zu neuen Gesetzen führen würde, welche die Privilegien des Adels einschränken und den Armen helfen würden. Dies wurde später von Protestanten und Katholiken in entgegengesetzter Weise auf Martin Luther bezogen. Die Großen Konjunktionen wurden in der Folge auch zur vorausschauenden Datierung von Ereignissen verwendet, die in der Bibel vorhergesagt sind. Allerdings wendete die katholische Kirche sich gegen derartige Praktiken und setzte astrologische Schriften auf den Index, wohingegen die Astrologie sich in protestantischen Gegenden frei entwickeln konnte, obwohl Luther ihr kritisch gegenübergestanden hatte und Johannes Calvin sie ablehnte.

Zur Entwicklung der Renaissance-Astrologie trug bei, dass antike Schriften wiedergefunden wurden, die im Mittelalter unbekannt gewesen waren, und dass arabische und mittelalterliche Schriften in gedruckter Form Verbreitung fanden. Von besonderer Bedeutung war jedoch die Übersetzung des Tetrabiblos des Ptolemäus und des pseudo-ptolemäischen Centiloquiums aus den griechischen Originalen ins Lateinische in der Mitte des 16. Jahrhunderts.[27] Diese Übersetzungen bildeten die Grundlage einer reformistischen Strömung der Astrologie, deren bedeutendster Vertreter Gerolamo Cardano war und die sich in ganz Europa verbreitete. Man wollte die antike Astrologie, als deren bedeutendsten Exponenten man Ptolemäus ansah, vom arabischen „Aberglauben“ und von den Verlockungen der Magie befreien. Auch in der arabischen Welt entwickelte technische Neuerungen lehnten die „Ptolemäer“ ab.

Die sogenannte astronomische Revolution, der Übergang von der geozentrischen zur heliozentrischen Betrachtung des Universums, beeinträchtigte die Astrologie nicht.[28] Astrologen nahmen weiterhin die geozentrische Perspektive ein, und viele der Protagonisten der neuen Astronomie, darunter Nikolaus Kopernikus, Tycho Brahe und Johannes Kepler, betrieben zugleich astrologische Studien. Lediglich für die zugrundeliegenden Berechnungen wurde mit der Zeit das kopernikanische System übernommen.

Der ptolemäischen Richtung, die an die aristotelische Naturphilosophie anknüpfte, stand eine platonische und hermetische Interpretation der Astrologie gegenüber, wie sie etwa von Heinrich Cornelius Agrippa von Nettesheim, Paracelsus und Robert Fludd vertreten wurde.[28] Agrippa versuchte mit Hilfe der Astrologie in das Gewebe von Analogien einzudringen, das seiner Überzeugung nach die elementarische, die himmlische und die göttliche Welt verbindet. Eine dritte Richtung vertrat Kepler, der vor allem Fludd massiv kritisierte, aber zugleich Platons Auffassung des Kosmos als einem perfekt geordneten Ganzen aufgriff, in dem alles nach harmonischen geometrischen Proportionen geschaffen ist. Auf dieser Grundlage entwickelte er eine Theorie der Aspekte zwischen den Planeten entsprechend den wohlklingenden und missklingenden Akkorden in der Musik.

Ein astrologischer Almanach von 1761

Als sich gegen Ende des 17. Jahrhunderts die Naturphilosophie zunehmend einer mechanistischen Betrachtung des Universums zuwendete, verloren die philosophischen Grundlagen der Astrologie an Plausibilität.[29] Dies führte zum Niedergang der gelehrten Astrologie, die bald an den Universitäten nicht mehr vertreten war, und hatte auch vermehrte Verbote der Ausübung der Astrologie zur Folge.

Im Zeitalter der Aufklärung distanzierten sich gebildete Kreise noch deutlicher von der Astrologie.[29] So bezeichneten Jean-Baptiste le Rond d’Alembert und Denis Diderot in ihrer Encyclopédie die Astrologie als einer Betrachtung durch vernünftige Menschen unwürdig, und Voltaire schloss sich dieser Auffassung an. Zu dieser Zeit waren Untersuchungen der Astrologie weitgehend auf Geheimgesellschaften beschränkt, in denen im 18. Jahrhundert eine Wiederbelebung der hermetischen Astrologie in Verbindung mit neuplatonischen und gnostischen Elementen erfolgte.

Im 19. Jahrhundert kam es speziell in England erneut zu einer Blüte astrologischer Studien, die sich an der ptolemäischen Richtung orientierten und sich vor allem mit technischen Aspekten und empirischen Überprüfungen befassten.[30] In Frankreich dagegen wurde die Astrologie erst im späten 19. Jahrhundert überwiegend in Geheimgesellschaften wieder gepflegt. Diese esoterische Astrologie wurde dann vor allem durch Eliphas Lévi und Papus popularisiert. Parallel entwickelte sich im englischen Sprachraum im Umfeld der 1875 gegründeten Theosophischen Gesellschaft eine esoterische Spielart der Astrologie, deren wichtigste Vertreter Sepharial und Alan Leo waren. Leos Lehrbücher trugen sehr zur Popularisierung der Astrologie bei.[31]

In Deutschland bewirkte Karl Brandler-Pracht um 1905 ein Wiederaufleben der Astrologie.[31] In den folgenden Jahrzehnten wurden dort diverse neue Ansätze entwickelt, von denen der erfolgreichste die »Theorie der Halbsummen« von Alfred Witte und Reinhold Ebertin war.

Die berühmteste Astrologin des frühen 20. Jahrhunderts war Evangeline Adams. Sie siedelte sich 1900 in New York an und beriet als Astrologin viele Personen, darunter auch Millionäre wie J. P. Morgan, den Sänger Enrico Caruso oder den britischen König Edward VII. 1914 wurde sie wegen Wahrsagerei angeklagt, jedoch freigesprochen.

In seinem 1926 erschienenen Buch Astrologie als Erfahrungswissenschaft legte Herbert von Klöckler eine statistische Untersuchung von Korrelationen zwischen astrologischen Faktoren und Ereignissen wie Unfällen, Morden, Selbstmorden oder Ehescheidungen vor. Zu den Unterstützern einer solchen „wissenschaftlichen“ Astrologie gehörten der Biologe Hans Driesch und der Paläontologe Edgar Dacqué.[32]

In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts war die Astrologie vorwiegend ereignisorientiert. Insofern sie sich mit dem Charakter von Personen befasste, geschah dies zumeist auf der Grundlage sehr einfacher Vorstellungen von der Persönlichkeit. Der Exponent der dann folgenden Hinwendung zur neueren Psychologie war Dane Rudhyar mit seinem Buch The Astrology of Personality (1936), in dem er die Astrologie mit Psychologie (Carl Gustav Jung) und Theosophie (Alice Bailey) verband.[31]

Darstellung des Tierkreises auf weißrussischen Briefmarken, 2008

Die an der Psychologie orientierte Astrologie steht Prognosen skeptisch bis ablehnend gegenüber und legt besonderen Wert auf die Willensfreiheit und die Entwicklungsmöglichkeiten des Menschen, während das Individuum teildeterministisch an seine astrologisch deutbaren Veranlagungen, Begabungen und Schwächen gebunden sei.[33] Die meisten Vertreter dieser Richtung beziehen sich auf Jungs Tiefenpsychologie, in der das Synchronizitätsprinzip eine bedeutende Rolle einnimmt. Ereignisse im Leben eines Individuums können „zufällig“ so mit Gestirnskonstellationen zusammenfallen, dass sich in der symbolischen Deutung sinnvolle Aussagen ergeben. Damit hat sich die Astrologie von der Idee einer kausalen Einwirkung astronomischer Faktoren auf den Menschen gelöst. Hans Driesch sprach von der Astrologie als einer Lehre „akausaler Korrelationen“.[34]

Seit den späten 1960er Jahren erlebt die westliche Astrologie einen ausgesprochenen Boom. Ein wesentlicher Auslöser war das Konzept des Wassermannzeitalters, wie es etwa durch das Musical Hair bekannt wurde.[31] Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs findet sie auch zunehmend Anhänger im ehemaligen Ostblock, und im Zuge der Globalisierung verbreitet sie sich weltweit.

Astrologie in anderen Kulturräumen

China

Hauptartikel: Chinesische Astrologie
Tiere des chin. Tierkreises, Qingyanggong-Tempel, Chengdu

In China, dem astronomischen „Reich der Mitte“, in dem die Sterne nie untergehen, wurde der Kaiser als Sohn des Himmels verehrt. Mindestens seit dem vierten Jahrhundert v. Chr. beschäftigten sich chinesische Kosmographen mit der Katalogisierung von Sternbildern und der Aufzeichnung der Gestirnsbewegungen. An den fürstlichen Höfen der Kriegsherren hielten Astrologen ständig Ausschau nach zukünftigen Ereignissen, die sich am Himmel abzeichneten. Während der 2. Han-Dynastie (25–225 n. Chr.) entstanden unterschiedliche Schulen, nach welchen das Weltbild zu erklären versucht wurde. Eine der ältesten Auslegungen bezeichnete den Himmel als einen beweglichen Baldachin (t'ien kai) unter welchem die Erde in Gestalt einer viereckigen, geköpften Pyramide bewegungslos ruht.[35] Die chinesische Astrologie schuf einen 28-teiligen, den kaiserlichen Palästen zugeordneten Mondkalender wie auch einen zwölfgeteilten Tierkreis. In der Chinesischen Astrologie nimmt eher der Jupiter als die Sonne eine zentrale Rolle ein, wodurch mittels Abstraktion auch die bekannten und in ganz Ostasien volkstümlichen Begriffe wie „Jahr der Ratte“, „Jahr des Hasen“ zustande kommen. Schon vor Christi Geburt beobachteten chinesische Astrologen den Halleyschen Kometen, ab 28 v. Chr. Sonnenflecken.

Indien

Hauptartikel: Jyotisha

Die indische oder vedische Astrologie wird Jyotisha genannt. Sie beruht auf bestimmten Schriften aus dem Corpus der Veden (2. Jahrtausend v. Chr.). Sie war fester Bestandteil der höheren Gelehrsamkeit und wird auch heute noch praktiziert. Die indische Astrologie bezieht viele Fixsterne in ihre Deutungen ein und bevorzugt die realen Sternbilder. Die zwölf Tierkreiszeichen, nach den in der heutigen westlichen Astrologie die in jeweils 30° großen Himmelsabschnitte benannt wurden, werden in der indischen Astrologie ebenfalls benutzt und haben sogar ähnliche Namen (Mesha - Widder, Kartaka - Krebs usw.). Da die indische Astrologie viele Gemeinsamkeiten aufweist, aber älter und sehr viel umfangreicher ist, wird oft vermutet, dass die heutige westliche Astrologie ursprünglich von der indischen abstammt. Manchmal wird die indische Astrologie auch „Mondastrologie“ genannt, weil die Position des Mondes das eigentliche „Sternzeichen“ darstellt. Die wichtigsten erhaltenen Werke vedischer bzw. indischer Astrologie sind das Brihat-Jataka von Varaha Mihira und das Hora Shastra von Parashara Muni. Als zeitgenössische Autoren wichtiger astrologischer Abhandlungen sind in Indien besonders B. V. Raman, Ojhas und Shyamasunadara Dasa bekannt geworden. B. V. Raman schrieb über ein Dutzend Werke in englischer Sprache, wie „Graha Bhava Balas“ und „Notable horoscopes“. Im Gegensatz zur heutigen westlichen Astrologie geht die indische Astrologie vom real sichtbaren Sternenhimmel aus, bei dem die jährliche Verschiebung der Polarachse berücksichtigt wird (Ayanamsa). Deshalb gibt es einen Unterschied von etwa 24 Grad zwischen der Position der Planeten in der westlichen und der indischen Astrologie. Es gibt in Indien viele Tempel, in denen von den Astrologen die neun Hauptplaneten (Nava Graha) als Gottheiten verehrt werden. Auch kennt sie neben der Erstellung eines Geburtshoroskopes noch viele andere Techniken der Weissagung, wie Prashna, d. h. die Berechnung des Zeitpunktes einer konkreten Frage. Weltweites Aufsehen erregte in neuerer Zeit die Existenz sogenannter Palmblattbibliotheken, von denen in Indien einige Dutzend existieren, die aber nicht alle von den führenden Astrologen anerkannt sind. Hier wurde angeblich auf Palmblättern vor einigen Jahrtausenden die gesamte Geschichte der Menschheit festgehalten. Einige dieser angeblich antiken Dokumente wurden jedoch inzwischen als plumpe Fälschungen entlarvt.

Maya

Aus präkolumbianischer Zeit liegen für Mittelamerika Hinweise auf astrologische Aktivitäten vor, vor allem für die Zivilisation der Maya. Dort wurde neben Sonne und Mond vor allem der Venus große Bedeutung beigemessen. Diese galt als Unglücksbote und Kriegsbringer und wurde daher sehr aufmerksam beobachtet.[36] Insbesondere das Erscheinen der Venus als Morgenstern wurde als unheilvoll betrachtet; dem Morgenstern waren mehrere Kriegsgottheiten zugeordnet. Das durch die Venus verkündete Unheil versuchte man durch Zeremonien abzuwenden. Der Tierkreis der Maya bestand aus dreizehn Zeichen.

Das Horoskop

Hauptartikel: Horoskop

In der westlichen Astrologie basieren Aussagen gewöhnlich auf einem Horoskop, das die Positionen der Himmelskörper in Bezug auf einen bestimmten Ort zu einem bestimmten Zeitpunkt darstellt.[2] Diese Positionen wurden anfangs direkt beobachtet, später mathematisch erfasst und auf der Basis tabellarischer Ephemeriden errechnet, und heute erledigt das ein Computerprogramm. Bei der Deutung des Horoskops spielen tradierte Interpretationsmuster eine Rolle, an die der Astrologe aber nicht gebunden ist.

Die Grundelemente des Horoskops sind der Tierkreis, die „Planeten“, die hier anders definiert sind als in der neueren Astronomie, und die sogenannten Häuser. Der Tierkreis ist eine Einteilung der geozentrisch betrachteten Bahn der Sonne (Ekliptik) über den Fixsternhimmel in zwölf gleich große Abschnitte. Die Planeten der Astrologie sind die „Wandelsterne“ der früheren geozentrischen Astronomie, also diejenigen Himmelskörper, die sich von der Erde aus betrachtet gegenüber dem Fixsternhimmel bewegen, und das sind neben den Planeten der heutigen Astronomie auch Sonne und Mond. Die Häuser sind ebenfalls eine Teilung der Ekliptik in zwölf Abschnitte, in diesem Fall nach der Sichtbarkeit zum betreffenden Zeitpunkt an dem betreffenden Ort.

Verschiedene Horoskoparten

Modernes Horoskop (Radix)

Einige geozentrische Horoskopformen im Überblick:

  1. Geburtshoroskop (Radix): Es ist die Deutungsgrundlage für die Beschreibung der Persönlichkeitsmerkmale und des Schicksals eines Menschen, eines anderen Lebewesens oder auch eines Staates. Das Radixhoroskop gibt grafisch die genaue Gestirnstellung zu einem bestimmten Zeitpunkt wieder. Fügt man diesem ein weiteres, später entstandenes hinzu, spricht man von einem Transithoroskop, aus dem der Astrologe die astrologische Konflikt- oder Harmoniesituation zu diesem Zeitpunkt ablesen kann.
  2. Elektionshoroskop: Es wird auf einen beliebigen Zeitpunkt in der Zukunft erstellt und soll dabei helfen, günstige „Konstellationen“ für geplante Unternehmungen auszuwählen. In der klassischen Astrologie bis in das Mittelalter hinein war diese Art der Astrologie ein wichtiger Zweig, der vor bedeutsamen politischen Ereignissen und auch für den Zeitpunkt einer kriegerischen Handlung als Orakel verwendet wurde.
  3. Partnerschaftshoroskop (auch Beziehungshoroskop, Synastrie): Dieses soll Aufschluss über die Beziehung zwischen Menschen und auch Institutionen (Vergleich von Staatshoroskopen) geben, also auch die Beziehung zwischen Geschäftsfreunden, Arbeitskollegen, zwischen einem Elternteil und einem Kind oder zwischen Geschwistern.

Davon zu unterscheiden ist die Publikationsform des sogenannten Zeitungshoroskops. Als deren Erfinder gilt der Brite R. H. Naylor. Am 24. August 1930 veröffentlichte er im »Sunday Express« ein ausführliches Horoskop der neugeborenen Prinzessin Margaret und sagte im selben Beitrag verschiedene Ereignisse für die laufende Woche voraus. Naylor veröffentlichte am 31. August desselben Jahres einen Folgebeitrag mit geburtstagsabhängigen astrologischen Vorhersagen für Personen, die im September geboren waren. Am 5. Oktober folgte ein entsprechender Artikel für Personen mit Geburtstag im Oktober. Ab dem 12. Oktober 1930 wurde daraus eine wöchentliche Kolumne. Bezüge auf das Tierkreiszeichen enthielt die Kolumne ab 1935. Später teilte Naylor seine Vorhersagen nicht mehr nach Monaten ein, sondern nach dem Datumsbereich des jeweiligen Tierkreiszeichens. Dieses Publikationsformat für „Horoskope“ wurde nach und nach von zahlreichen Zeitungen und Zeitschriften übernommen und erfreut sich bis heute großer Beliebtheit. Mit dem Horoskop im ursprünglichen Sinn hat es aber nichts mehr zu tun.

Planeten

Die klassische Astrologie kannte sieben Planeten: Sonne, Mond, Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn. Nach der Entdeckung der mit bloßem Auge nicht sichtbaren Planeten Uranus (1781) und Neptun (1846) und des Zwergplaneten Pluto (1930) wurden diese nachträglich in das astrologische Weltbild integriert, und gelegentlich werden auch weitere Zwergplaneten und Asteroide, zum Beispiel (1) Ceres und (4) Vesta, herangezogen.

Tierkreiszeichen

Hauptartikel: Tierkreiszeichen
Tierkreis

Es gibt zwei unterschiedliche astrologische Auswertungsmethoden, die denselben Messkreis, der Tierkreis heißt, benutzen, ihn aber unterschiedlich aufteilen. Deshalb ist die Position eines Gestirns z. B. Sonne, in beiden Systemen dieselbe, sie wird nur anders beschrieben. In den Ephemeriden sind die jeweiligen Positionen der Gestirne in den Tierkreiszeichen, umgangssprachlich auch Sternzeichen genannt, tageslaufbezogen aufgelistet.

Tropischer Tierkreis

Die überwiegend westlich ausgerichtete Methode benutzt den tropischen Tierkreis (deshalb: tropische Astrologie). Sie teilt den Messkreis in zwölf gleichgroße Abschnitte. Die Abschnitte tragen, neben der Durchnummerierung von 1 bis 12 auch, historisch begründet, die Namen der Sternbilder. Denn als die Namenszuordnung abgeschlossen war (um 500 v. Chr., Griechenland), stand der Frühlingspunkt im Sternbild Widder und wurde als Nullpunkt der 360-Grad-Zählung festgelegt.

Siderischer Tierkreis

Die überwiegend indisch ausgerichtete Methode benutzt den siderischenr Tierkreis (deshalb: siderische Astrologie). Sie teilt den Messkreis in zwölf unterschiedlich große Abschnitte, orientiert an der willkürlich festgelegten Größe der jeweiligen Sternbilder. Die Sternbilder verändern aufgrund der Präzession ihre Position im Tierkreis. Wie bei einem Kinderspielkreisel macht die Erde eine Torkelbewegung. Dadurch verändert sich die Achse (um ca. 1° in 72 Jahren) und damit die Sicht auf die Sternbilder. Der Frühlingspunkt (Widderpunkt), mit seinem daran „angehängten" Tierkreis, wandert im Uhrzeigersinn vor dem Hintergrund der unterschiedlich grossen Sternbilder. Gegenwärtig befindet er sich im Übergang vom Sternbild Fische zum Sternbild Wassermann. Wie dem Artikel siderische Astrologie zu entnehmen ist, gibt es verschiedene Einteilungen.

Deutung (tropischer Tierkreis)

Um etwa 300 v. Chr entwickelte sich im Hellenismus die Idee, den einzelnen Tierkreisabschnitten eine bestimmte Deutung zu unterlegen. Unterstützt wurde sie von der bereits seit langem in Ägypten praktizierten Unterteilung des Tierkreises in Dekane und Grade mit ihren Bedeutungen. Später entwickelte sich daraus die Dekan- und Grad-Astrologie. Aufgrund der bereits bekannten Vier-Elemente-Lehre (Wasser, Luft, Feuer, Erde), die sich vom 6. bis 5. Jahrhundert v. Chr. ausgebildet hatte (Thales von Milet, Anaximenes, Heraklit, Empedokles) sowie der Harmonielehre der Pythagoreer, die mit Zählsteinen geometrische Figuren, Dreiecke (Trigone) und Vierecke (Tetraktys)), formten und ihnen große Bedeutung beimassen (ungerade Zahlen=begrenzt, männlich; gerade Zahlen = unbegrenzt, weiblich) entstand zusammen mit dem Tierkreis eine neue Kombination und Zuordnung.

Durch Aristoteles' (384–322 v. Chr.) Lehre wurde die etablierte Vier-Elemente-Lehre in die Astrologie eingeführt. Denn er erweiterte die Vier-Elemente-Lehre mit den Zuordnungen Trockenheit bzw. Feuchtigkeit und Wärme bzw. Kälte. Die sich daraus bildende Zusammenstellung führte zu einer Ordnung, in der sich bilden: Trockenheit und Wärme das Feuer; Feuchtigkeit und Wärme die Luft; Feuchtigkeit und Kälte das Wasser; Trockenheit und Kälte die Erde.

Die vier Elemente, Ausdruck einer grundlegenden Vierheit, und in der Verbindung mit der Dreiheit, der so genannten Beweglichkeit (das Verhalten ist aktiv, passiv oder reaktiv, also handelnd, erleidend oder zuwiderhandelnd), werden den zwölf Zeichen zugeordnet, in denen jeweils ein Element mit einem Tierkreiszeichen kombiniert ist (zum Beispiel bei Löwe: passiv mit Feuer). Die zwölf Zeichen sind zudem noch in zwei Geschlechter eingeteilt, abwechselnd aufeinanderfolgend im Tierkreis. Die einzelnen Tierkreiszeichen werden nach den jeweiligen Elementen Feuerzeichen (Widder, Löwe, Schütze), Erdzeichen (Stier, Jungfrau, Steinbock), Luftzeichen (Zwillinge, Waage, Wassermann) und Wasserzeichen (Krebs, Skorpion, Fische) bezeichnet.[37][38]

Häuser oder Felder

Die charakterprägende Qualität der Zeit am 14. Juli 1948 um 15:12 Uhr MESZ (9°20' Ost, 48°03' Nord) am Beispiel eines Geburtshoroskops. Äußerer Ring: zwölf Tierkreiszeichen; innerer Ring: zwölf Häuser mit den Symbolen verschiedener Gestirne. Rote Linien ~ disharmonische, grüne Linien ~ harmonische Winkel (Aspekte).

Der genaue Zeitpunkt und der geographische Ort, für den ein geozentrisches Horoskop berechnet wird, bestimmen die Position der „Häuser“, auch Felder genannt, die sich aus der Momentaufnahme der Erdrotation errechnet. Die Häuser sind die Darstellung des geozentrischen Blickwinkels von einem geographischen Punkt aus auf den Tierkreis. Der Ekliptikgrad, der gerade über den Horizont steigt, wird Aszendent (Asz.) genannt und markiert den Beginn des ersten Hauses. Es folgen drei Häuser bis zum Punkt der unteren Kulmination des Tierkreises, das heißt dem tiefsten Punkt unter dem Horizont, dann drei Häuser bis zum gerade untergehenden Punkt des Tierkreises (Deszendent, DC), drei Häuser zur oberen Kulmination, und schließlich drei Häuser zurück zum Aszendenten. Wegen des Winkels von rund 23° 26' zwischen der Erdbahn-Ebene und dem Äquator sind die Häuser im Allgemeinen auf der Ekliptik unterschiedlich groß.

Bildlich kann man sich die Häuser wie eine in zwölf gleiche Stücke nach der üblichen Art aufgeschnittene Orangenschale vorstellen, wobei Stengelansatz und Blütenrest der Orange genau am Nord- und Südpunkt des Horizonts liegen, eine Schnittlinie von Norden nach Süden den Himmel entlang läuft und unter der Erde wieder zurück nach Norden, eine am Horizont entlang, und auf jeder Seite noch je zwei Schnitte dazwischen liegen. Allerdings wird der Abstand der Planeten zur Ekliptik meist bei der Häuserzuordnung nicht berücksichtigt.

Je nach astrologischer Schule werden die Häuser nach Systemen berechnet, die zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Das obengenannte ist das System des Campanus. Andere Systeme sind die von Regiomontanus, Placidus de Titis oder Walter Koch. Beim oft eingesetzten äqualen System werden die Häuser vom Aszendenten aus gleich groß in 30°-Abschnitten dargestellt. Bei den anderen Systemen sind die Häuser je nach der verwendeten Projektionsebene (der Schnittebene im Orangenbild) unterschiedlich groß. Die Deutung der Häuser führt daher je nach System oft zu Aussagen, die nicht miteinander übereinstimmen.

So, wie den Tierkreiszeichen in der Deutung verschiedene Charaktereigenschaften und den Himmelslichtern (Planeten, Sonne, Mond) verschiedene Eigenschaften zugesprochen werden, so stellen die Häuser unterschiedliche Lebensbereiche dar (ich bin, ich habe, ich denke, ich fühle u. ä.), in denen sich die dort präsenten Tierkreiszeichen und Planeten entsprechend bemerkbar machen sollen. Diese Lebensbereiche werden der Reihe nach in symbolischer Analogie zu den Eigenschaften der Tierkreiszeichen, beginnend mit Widder, den Häusern zugeordnet.

Aspekte

Hauptartikel: Aspekt (Astrologie)

Der Abstand zwischen zwei Horoskopfaktoren, wie den Planeten, wird durch Winkel ausgedrückt. Einigen Winkel wird eine besondere Bedeutung zugemessen, darunter vorrangig solche, die durch die Teilung der 360 Grad des Kreises durch ganze Zahlen entstehen. Diese Winkel werden als Aspekte bezeichnet und in Horoskopen häufig als Verbindungslinien eingezeichnet. Nach astrologischer Auffassung beschränkt sich die Wirksamkeit der Aspekte nicht auf die exakten Winkelabstände, die praktisch nie gegeben sind. Vielmehr wird um diese herum ein Streubereich, der sogenannte Orbis zugelassen, der je nach astrologischer Schule unterschiedlich groß sein kann. Neuere Auffassungen gehen von einer kontinuierlichen Abnahme der Wirksamkeit mit dem Abstand von exakten Wert aus. Die von Alfred Witte eingeführten Halbsummen berücksichtigen insbesondere die Symmetrieeigenschaften der Aspekte.[39]

Rezeption

Nach Umfragen in einigen westlichen Ländern ist etwa ein Viertel der Bevölkerung davon überzeugt, dass die Astrologie zutreffende Aussagen über Persönlichkeitszüge und/oder über Ereignisse im Leben eines Menschen treffen kann.[40]

Die Kritik an der Astrologie bewegte sich lange Zeit zumeist auf einer abstrakten und philosophischen Ebene.[41] So wurden etwa die unterschiedlichen Schicksale von Menschen diskutiert, die zum selben Zeitpunkt geboren waren, oder das Fehlen plausibler Darlegungen, wie die postulierten astrologischen Einflüsse stattfinden sollten. Heutige Kritik an der Astrologie beruft sich dagegen vor allem auf kontrollierte empirische Studien, in denen die Fähigkeit von Astrologen geprüft wurde, aus Horoskopen Aussagen über die zugehörige Person abzuleiten.

In der wissenschaftstheoretischen Diskussion zur Abgrenzung zuverlässiger wissenschaftlicher Vorgehensweisen bzw. der Präzisierung von Begriffinhalt und Begriffsumfang eines plausiblen und handhabbaren Begriffs der Pseudowissenschaften sind heutige Adaptionen astrologischer Hypothesen ein häufiges Standardbeispiel.[42]

Empirische Studien

Im Jahre 1979 stellte Kelly[43] in einer Metaanalyse der bis dahin vorliegenden Studien fest, dass

  1. die große Mehrheit der empirischen Studien, die zu dem Zweck durchgeführt wurden, die astrologische Lehre zu überprüfen, deren Behauptungen nicht bestätigen konnte und
  2. „the few studies that are positive need additional clarification.“[45]

Einige wissenschaftliche Studien kamen zu dem Ergebnis, dass es keinen feststellbaren Zusammenhang gebe zwischen Deutungselementen der Astrologie und menschlichen Eigenschaften wie Intelligenz oder Persönlichkeit, wie sie in der Psychologie typischerweise begrifflich operationalisiert werden.[46] Bei der Voraussage künftiger Ereignisse schneiden Astrologen nicht besser ab als bei zufälligem Erraten.[47][48] Eine der bekanntesten Untersuchungen ist der Doppel-Blindtest von Shawn Carlson, der 1985 in der Fachzeitschrift »Nature« publiziert wurde.[49]

David Voas ging der Frage nach, ob der Erfolg in der Beziehung bzw. ein Hingezogenfühlen mittels astrologischer Vorhersagen korreliert. Hierfür standen ihm Personendaten von über elf Millionen Menschen aus Wales und England zur Verfügung. Die Studie zeigte aber, dass weder Ehen von unter astrologischen Gesichtspunkten "geeigneteren" Partnern länger anhalten würden, noch, dass es eine höhere Verteilung an astrologisch "kompatibleren" Partner gebe.[50]

Ein dänisch-deutsches Forscherteam um Peter Hartmann wertete in einer großangelegten Studie die Daten von insgesamt mehr als 15.000 Personen statistisch aus: ein Zusammenhang zwischen Geburtsdatum – und damit auch dem so genannten „Sternzeichen“ (dem Tierkreiszeichen, in dem zum Zeitpunkt der Geburt die Sonne steht) – und individuellen Persönlichkeitsmerkmalen konnte nicht nachgewiesen werden.[46] „Damit könne zwar nicht die Astrologie als Ganzes widerlegt werden, doch ein direkter Zusammenhang zwischen der Geburt in einem bestimmten Tierkreiszeichen und der Persönlichkeit existiere höchstwahrscheinlich nicht, schließen die Forscher.“

Darüber hinaus betonen verschiedene Autoren entscheidende methodische Schwächen scheinbar stützender Studien wie selektive Auswahl der Testpersonen, Ungenauigkeiten bei der Geburtszeit oder zu geringe Probandenzahlen. Für die positiven Befunde solcher Studien fanden die Forscher alternative Erklärungen, so tendieren Personen mit astrologischen Kenntnissen dazu, sich gemäß den Vorgaben ihres jeweiligen Sternzeichens zu verhalten.[51][52]

Astrologische Zwillinge, das sind Personen, die zum selben Zeitpunkt geboren sind, sollten nach Auffassung vieler Astrologen und Kritiker der Astrologie der beste Test für die Leistungsfähigkeit der Astrologie sein.[47] In einer umfangreichen, wissenschaftlich durchgeführten Studie konnten keine Korrelationen zwischen Geburtsdatum und signifikant höheren Ähnlichkeiten bei astrologischen Zwillingen – im Vergleich zu anderen Personen – festgestellt werden.[47]

Psychologie

Wo Prophezeiungen gemacht werden, bestehen Möglichkeiten der selbsterfüllenden Prophezeiungen. Die Kenntnis und innere Aneignung der beschriebenen Motivationen könne zur tatsächlichen Umsetzung führen. Dies reiche bis ins Unbewusste und daraus folgender Bevorzugung nach Art eines Temperaments. So lassen sich nach Dawkins anschließend Korrelationen zwischen astrologisch vorhergesagten und tatsächlichen beobachteten Verhaltensweisen finden.[53]

Neben der Selbstprojektion finden sich in der Psychologie weitere Theorien, etwa die Fremdprojektion (ähnlich dem Erlernen der Geschlechterrolle), sowie dem Bejahungsfaktor bei schwammigen Aussagen (sogenannter Barnum-Effekt), die die Selbstbestätigung über das Horoskop in Frage stellen. Diese Bejahungstendenz ist beispielsweise gegeben bei Persönlichkeitsbeschreibungen, die Gegensätze in einem ausgewogenen Verhältnis gegenüberstellen, „Sie sind ein im Grunde kontaktfreudiger Mensch, aber manchmal ziehen Sie sich zurück und wollen mit niemandem reden.“ Für diese Effekte gibt es jeweils fundierte Studien, die deren teils starke Wirkung beschreiben. Ähnlich wie mit der physikalischen Kritik bleibt für den astrologischen Anteil hier nur ein kaum messbarer Hauch eines äußeren Einflusses übrig. Mögliche Beobachtungen sind vielmehr der Ausdruck des Erlernten als direkte Folge der Prägung der Psyche durch das astrologische Modell. In diesem Zusammenhang hat eine Untersuchung, die im Jahr 1978 von den Psychologen Mayo, White und Eysenck durchgeführt wurde, gezeigt, dass abhängig vom jeweiligen Wissen um Gestirnstände Personen, die dieses Gedankengebäude kennen und für sich auch als wichtig betrachten, auch Stellungen der Planeten widerspiegeln.[54] Diese Auffälligkeiten verschwanden jedoch genau dann, wenn Personen getestet wurden, die keine astrologischen Behauptungen kannten.

Naturwissenschaft und Skeptikerbewegung

Im Jahre 1975 veröffentlichte die amerikanische Zeitschrift The Humanist eine Erklärung mit dem Titel Einwände gegen die Astrologie.[55] Einleitend hieß es: „Wissenschaftler verschiedener Fachbereiche haben sich mit der zunehmenden Beliebtheit der Astrologie in vielen Teilen der Welt beschäftigt. Wir, die Unterzeichneten - Astronomen, Astrophysiker und Naturwissenschaftler anderer Fachrichtungen - möchten die Öffentlichkeit vor einem ungeprüften Vertrauen zu den Vorhersagen und Ratschlägen warnen, die Astrologen privat und öffentlich machen und erteilen. Wer an die Astrologie glauben möchte, sollte sich vor Augen halten, daß es für ihre Lehren keine wissenschaftliche Grundlage gibt.“[56] Weiter wurde ausgeführt, dass die Astrologie aus einer Zeit stamme, in der die Menschen den Himmel mit Ehrfurcht betrachteten und noch keine Vorstellung von den großen Entfernungen hatten. Da heutzutage die Entfernungen berechnet werden können, sei es ein Irrtum zu glauben, es gebe einen Zusammenhang zwischen dem Tag der Geburt und der Stellung weit entfernter Himmelskörper. Die Entfernungen seien zu groß, um daraus Wirkungen auf den Menschen oder die Beziehungen zwischen den Menschen abzuleiten. Das Schicksal werde nicht von den Sternen bestimmt. Der Glaube an die Astrologie sei nicht mehr zeitgemäß. Unterzeichnet wurde diese Erklärung von 186 Wissenschaftlern, darunter 18 Nobelpreisträgern.

Im Jahr darauf wurde das Committee for the Scientific Investigation of Claims of the Paranormal (CSICOP) gegründet, was zu großen Teilen eine Antwort auf die enorme Popularität der Astrologie war.[57] Dem folgten bald ähnliche Organisationen der sich formierenden Skeptikerbewegung in anderen Ländern, und zu den Hauptanliegen dieser Bewegung gehört es bis heute, dem Glauben an die Astrologie entgegenzuwirken.

Rechtliche Situation in Deutschland

Das Recht, sich astrologisch zu betätigen, ist in Deutschland durch das Grundrecht der Berufsfreiheit geschützt. Im Jahre 1965 hob das Bundesverwaltungsgericht mit seinem Urteil unter Verweis auf Art. 12 GG Verbote auf, die bis dahin in einigen Bundesländern in Kraft waren, beispielsweise die Bremer Wahrsageverordnung vom 6. Oktober 1934.[58] Da aber das Berufsbild „Astrologe“ gesetzlich nicht näher definiert ist und keiner staatlichen Aufsicht unterliegt, bestehen hinsichtlich des Zugangs und der Ausübung des Astrologenberufs keinerlei Einschränkungen. Lediglich die Anzeigepflicht gemäß § 14 der Gewerbeordnung ist zu beachten.

Literatur

  • Nicholas Campion: A History of Western Astrology. 2 Bde., Continuum, London und New York 2008, 2009.
  • Hans Jürgen Eysenck, David Nias: Astrologie - Wissenschaft oder Aberglaube? List Verlag, 1987, ISBN 3-471-77417-3.
  • Florian Freistetter: Warum Astrologie nicht funktionieren kann. In: Ernst Seidl (Hrsg.): Der Himmel. Wunschbild und Weltverständnis. MUT, Tübingen 2011, ISBN 978-3-9812736-2-5, S. 239–246.
  • Ivan W. Kelly: Why Astrology Doesn't Work. In: Psychological Reports. 82 (1998), S. 527–546.
  • Otto Lankes: Das Weltbild der Astrologie. Verlag Jos. C. Huber, Diessen 1956.
  • Christoph Schubert-Weller: Wege der Astrologie - Schulen und Methoden im Vergleich. Chiron Verlag, Mössingen 2000, ISBN 3-925100-22-9
  • Kocku von Stuckrad: Das Ringen um die Astrologie. De Gruyter, Berlin 2000.
  • Kocku von Stuckrad: Geschichte der Astrologie. Beck, München 2003, ISBN 3-406-50905-3.

Weblinks

 Commons: Astrologie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikisource: Astrologie – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Joelle-Frédérique Bara: Astrology II: Antiquity. In: Dictionary of Gnosis and Western Esotericism, Hrsg. Wouter J. Hanegraaff, Leiden 2006, S. 110–119, hier S. 110 f.
  2. 2,0 2,1 2,2 Annelies van Gijsen: Astrology I: Introduction. In: Dictionary of Gnosis and Western Esotericism, Hrsg. Wouter J. Hanegraaff, Leiden 2006, S. 109 f.
  3. Peter Niehenke: Kritische Astrologie, Freiburg 1987, S. 89–97.
  4. Mark Graubard – Astrology and Alchemy: Two Fossile Sciences, New York: Philosophical Library, 1953, Rezension (PDF), auch Lawrence E. Jerome argumentierte, dass historisch gesehen die Astrologie am besten als Protowissenschaft beschrieben werden könne: Die beobachtungsbasierte Methode habe zu der Astronomie als Wissenschaft geführt und allgemein eine nicht zu überschätzende Rolle in historischen und kulturellen Entwicklung gespielt. Dennoch ständen ihre Axiome tief in der Tradition von Mythologie und Aberglaube und sei daher nicht für moderne Wissenschaft anschlussfähig. Lawrence E. Jerome, Astrology and Modern Science: A Critical Analysis, Leonardo, Bd. 6, 1973, S. 121–130.
  5. Lynnn Thorndike: The True Place of Astrology in the History of Science Isis, Bd. 46, Nr. 3, September 1955, S. 273–278
  6. Ernst Cassirer: Wesen und Wirkung des Symbolbegriffs. Darmstadt 1956, S. 24)
  7. Karl Popper: Science: Conjectures and Refutations. Lecture given 1953, published under the title: 'Philosophy of Science: a Personal Report' in British Philosophy in Mid-Century, Hrsg. C. A. Mace, 1957 (PDF)
  8. “Astrology did not pass the test. Astrologers were greatly impressed, and misled, by what they believed to be confirming evidence - so much that they were quite unimpressed by any unfavourable evidence. Moreover, by making their interpretations and prophecies sufficiently vague they were able to explain away anything that might have been a refutation of the theory had the theory and the prophecies been more precise. In order to escape falsification they destroyed the testability of their theory. It is a typical soothsayer's trick to predict things so vaguely that the predictions can hardly fail: that the become irrefutable.” (Popper: Conjecture and Refutation. S. 3).
  9. In diesem Sinne sei die Astrologie in der Vergangenheit aus den falschen Gründen kritisiert worden: Anhänger von Aristoteles und andere Rationalisten, bis hin zu Isaac Newton, hätten vor allem die Annahme der planetarischen Wirkung auf terrestrische Ereignisse angegriffen. Dabei basiere sowohl Newtons Theorie der Schwerkraft als auch die Gezeiten­theorie im Kern auf astrologischen Denktraditionen. Während dieser Umstand bei Newton großen Widerwillen ausgelöst habe, hätte Galileo Galilei die – heute allgemein anerkannte – Gezeitentheorie aufgrund ihrer historischen Wurzeln komplett abgelehnt (Popper, Conjecture and Refutations, S. 16).
  10. „In the absence [of a more articulated theory], however, neither the astrologer nor the doctor could do research. Though they had rules to apply, they had no puzzles to solve and therefore no science to practise.“ Thomas S. Kuhn, Logic of Discovery or Psychology of Research?, in Criticism and the Growth of Knowledge, edited by I. Lakatos and A. Musgrave, Cambridge University Press, London 1970, 23 S. (PDF).
  11. „The remarks should not be interpreted as an attempt to defend astrology as it is practiced now by the great majority of astrologists. Modern astrology is in many respects similar to early mediaeval astronomy: it inherited interesting and profound ideas, but it distorted them, and replaced them by caricatures more adapted to the limited understanding of its practitioners. The caricatures are not used for research; there is no attempt to proceed into new domains and to enlarge our knowledge of extra-terrestrial influences; they simply serve as a reservoir of naive rules and phrases suited to impress the ignorant.“ Paul Feyerabend: The Strange Case Of Astrology. In: Science in a Free Society, Verso, 1978, S. 96. (PDF)
  12. Paul R. Thagard: Why Astrology is a Pseudoscience. PSA: Proceedings of the Biennial Meeting of the Philosophy of Science Association, Jg. 1978, Bd. 1, S. 223–234, (PDF)
  13. 13,0 13,1 13,2 Bara, S. 111.
  14. Bara, S. 111 f.
  15. 15,0 15,1 Bara, S. 112
  16. Bara, S. 112 f.
  17. Bara, S. 113
  18. Paul-Richard Berger: Rabbi Jehoschua ben Chanaja. In: Folker Siegert: Grenzgänge: Menschen und Schicksale zwischen jüdischer, christlicher und deutscher Identität. Lit, Münster 2002, ISBN 3-8258-5856-1, S. 100–101.
  19. Georges Minois: Geschichte der Zukunft, Düsseldorf/Zürich 1998, S. 190–193 und 199–205.
  20. Kocku von Stuckrad: Astrology III: Middle Ages. In: Dictionary of Gnosis and Western Esotericism, Hrsg. Wouter J. Hanegraaff, Leiden 2006, S. 119–128, hier S. 120
  21. Stuckrad, S. 120 f.
  22. Stuckrad, S. 122.
  23. Stuckrad, S. 122 f.
  24. Vgl. Arno Borst (Hrsg.): Der karolingische Reichskalender und seine Überlieferung bis ins 12. Jahrhundert, Hannover 2001.
  25. Ornella Pompeo Faracovi: Astrology IV: 15–19th Century. In: Dictionary of Gnosis and Western Esotericism, Hrsg. Wouter J. Hanegraaff, Leiden 2006, S. 128–136, hier S. 128–130.
  26. Faracovi, S. 130.
  27. Faracovi, S. 130 f.
  28. 28,0 28,1 Faracovi, S. 131.
  29. 29,0 29,1 Faracovi, S. 132.
  30. Faracovi, S. 132 f.
  31. 31,0 31,1 31,2 31,3 Olav Hammer: Astrology V: 20th Century. In: Dictionary of Gnosis and Western Esotericism, Hrsg. Wouter J. Hanegraaff, Leiden 2006, S. 136–141, hier S. 138.
  32. Corinna Treitel: A Science for the Soul: Occultism and the Genesis of the German Modern. Johns Hopkins University Press, Baltimore und London 2004, S. 140 f.
  33. Siehe etwa Thomas Ring: Astrologische Menschenkunde. Zürich 1956, 4 Bde.
  34. Driesch: Handbuch der Philosophie, Abt. II. Metaphysik der Natur. R. Oldenbourg, München/Berlin 1926.
  35. Marcel Granet: Das chinesische Denken. München 1980, ISBN 3-423-04362-8 (S. 263 ff.)
  36. Alexander W. Voß: Astronomie und Mathematik. In: Nikolai Grube (Hrsg.): Maya - Gottkönige im Regenwald. Köln 2000, S. 131–141, hier S. 141
  37. Franz Boll, Carl Bezold, Wilhelm Gundel: Sternglaube und Sterndeutung. Die Geschichte und das Wesen der Astrologie. 6. Auflage, Darmstadt 1974, S. 21, 50 f., 54, 57, 92, 134, 157 f.
  38. Elemente, Polarität, Kreuzqualitäten abgerufen am 18. September 2012.
  39. Alfred Witte: Planetenbilder und sensitive Punkte. In: Der Mensch, eine Empfangsstation kosmischer Suggestionen. Ludwig Rudolph (WITTE-Verlag), Hamburg 1975, 3. Auflage 2012, ISBN 3-920807-11-1, S. 165.
  40. Hammer, S. 137.
  41. Hammer, S. 137 f.
  42. Stanford Encyclopedia of Philosophy Science and Pseudoscience
  43. I. W. Kelly: Astrology and Science: A critical examination. In: Psychological Reports, 1979, Bd. 44, S. 1231–1240.
  44. I. W. Kelly: Why astrology doesn’t work. In: Psychological Reports. 1998, Bd. 82, S. 527–546.
  45. [44], deutsch: „die wenigen stützenden Studien weiterer Klärung bedürfen.“
  46. 46,0 46,1 Peter Hartmann (Universität von Aarhus) u. a.: The relationship between date of birth and individual differences in personality and general intelligence: A large-scale study. In: Personality and Individual Differences. Mai 2006, Bd. 40, S. 1349–1362.
  47. 47,0 47,1 47,2 G. Dean, I. W. Kelly: Astrology Relevant to Consciousness and Psi? (PDF; 162 kB) In: Journal of Consciousness Studies. 10/2003, S. 175–98.
  48. A. Abdel-Khalek, D. Lester: Astrological signs and personality in Kuwaitis and Americans. In: Psychological reports. 98, Nr. 2, April 2006, S. 602–7. PMID 16796119. Abgerufen am 11. November 2010.; P. C. Austin, M. M. Mamdani, D. N. Juurlink, J. E. Hux: Testing multiple statistical hypotheses resulted in spurious associations: a study of astrological signs and health. In: Journal of clinical epidemiology. 59, Nr. 9, September 2006, S. 964–9. doi:10.1016/j.jclinepi.2006.01.012. PMID 16895820. Abgerufen am 11. November 2010.; A. J. Wyman, S. Vyse: Science versus the stars: a double-blind test of the validity of the NEO Five-Factor Inventory and computer-generated astrological natal charts. In: The Journal of general psychology. 135, Nr. 3, Juli 2008, S. 287–300. PMID 18649494. Abgerufen am 11. November 2010.; Lower SK: Treating astrology's claims with all due gravity. In: Nature. 447, Nr. 7144, Mai 2007, S. 528. doi:10.1038/447528a. PMID 17538598. Abgerufen am 11. November 2010.; Carlson Shawn: A double-blind test of astrology. In: Nature. 318, Dezember 1985, S. 419–425. doi:10.1038/318419a0. Abgerufen am 11. November 2010.
  49. Carlson Shawn: A double-blind test of astrology. In: Nature. 318, Dezember 1985, S. 419–425. doi:10.1038/318419a0.
  50. D. Voas (2008): Ten million marriages: An astrological detective story. In: Skeptical Inquirer. 32 (2)
  51. K. Pawlik, L. Buse: Selbst-Attribuierung als differentiell-psychologische Moderatorvariable: Nachprüfung und Erklärung von Eysencks Astrologie-Persönlichkeit-Korrelationen. (Self-attribution as a differential moderator variable in Psychology: A test and an explanation of Eysenck’s astrology - personality correlations). In: Zeitschrift für Sozialpsychologie. 1979, Bd. 10, S. 54–69.
  52. J. J. F. van Rooij: Introversion-extraversion: Astrology versus psychology. In: Personality and Individual Differences. 1994, Bd. 16, S. 985–988.
  53. Richard Dawkins: Unweaving the Rainbow: Science, Delusion and the Appetite for Wonder. Mariner Books, 2000, ISBN 0-618-05673-4.
  54. J. Mayo, O. White, H. J. Eysenck: An empirical study of the relation between astrological factors and personality. In: Journal of Social Psychology. 1978, Bd. 105, S. 229–236.
  55. Objections to Astrology. A Statement by 186 Scientists. In: Patrick Grim (Hrsg.): Philosophy of Science and the Occult. Albany: State University of New York Press, 1982, S. 14–18. *.pdf in Englisch, abgerufen am 6. Juli 2011.
  56. Übersetzung aus: Nias Eysenck: Astrologie - Wissenschaft oder Aberglaube? München 1988, S. 17 f., wiedergegeben im Rahmen des Projektes ENGL/EMIR der Universität Kiel von Björn Hoffmann unter W. Hassenpflug/W. D. John. 1997.
  57. Hammer, S. 139
  58. BVerwG I C 6.63 vom 4. November 1965, in MDR 3/1966, S. 260–263.
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