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Stauffacherin

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Stauffacherin, sagenhafte Figur die Gattin des Landammanns Werner Stauffacher von Schwyz (Steinen), der um 1300 einer der Drei Eidgenossen gewesen sein soll. In Friedrich Schillers "Wilhelm Tell" (1804) geht die in der Befreiungstradition zentrale Idee der Gründung der Eidgenossenschaft und des Rütlischwurs eigentlich von ihr aus. Als Gertrud ermutigt sie ihren zögernden Mann mit dem Aufruf, der dann zum geflügelten Wort werden soll: "Sieh vorwärts, Werner, und nicht hinter dich" (1. Aufzug, 2. Szene). In diesem Sinn wird eine beherzte Frau z.B. auch von Gottfried Keller 1874 im "Verlorenen Lachen" als S. bezeichnet. Zur Bundesfeier 1891 wird die Figur der S. im Wandbild des Schwyzer Rathauses bildlich festgehalten. Nachdem der 1. Schweiz. Frauenkongress im Rahmen der Genfer Landesausstellung 1896 ein Denkmal für die S. reklamiert hatte, sollte Tell 1898 mit ihr eine monumentale Ergänzungsfigur bekommen. Der Bildhauer Max Leu entwarf ein Modell, das auf wenig Zustimmung stiess und nie verwirklicht wurde. Um 1902 erhielt die S. doch noch einen Platz auf einem öffentl. Podium. An der Frontseite des Nationalratssaals wurden von den Brüdern Antonio und Giuseppe Chiattone zwei sitzende Skulpturen angebracht: auf der linken Seite Tell als Mann der Tat, auf der rechten die S. als Trägerin der Idee.

> entnommen dem Historischen Lexikon der Schweiz

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