Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Saint-Tropez

Aus Jewiki
(Weitergeleitet von St. Tropez)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Saint-Tropez
Wappen von Saint-Tropez
Saint-Tropez (Frankreich)
Saint-Tropez
Region Provence-Alpes-Côte d’Azur
Département Var
Arrondissement Draguignan
Kanton Saint-Tropez (Chef-lieu)
Koordinaten 43° 16′ N, 6° 38′ O43.2697222222226.63861111111116Koordinaten: 43° 16′ N, 6° 38′ O
Höhe 6 m (0–115 m)
Fläche 11,18 km²
Einwohner 4.299 (1. Jan. 2016)
Bevölkerungsdichte 385 Einw./km²
Postleitzahl 83990
INSEE-Code
Website www.saint-tropez.fr

Stadtansicht Saint-Tropez

Saint-Tropez (provenzalisch Sant-Troupès) ist ein kleiner Hafenort mit 4299 Einwohnern (Stand 1. Januar 2016) im französischen Département Var in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur.

Beschreibung

St. Tropez befindet sich an der Côte d’Azur, am östlichen Fuß des Massif des Maures, am Nordufer einer Halbinsel. Das damalige Fischerdorf zog schon gegen Ende des 19. Jahrhunderts zahlreiche Künstler wie Paul Signac, Henri Matisse und Pierre Bonnard an, deren Werke heute in dem neben dem Hafen gelegenen Musée de l’Annonciade ausgestellt sind.

Der Aufschwung Saint-Tropez begann in den 1950er Jahren, als sich der Ort zu einem Treffpunkt von Künstlern und der High Society entwickelte. Saint-Tropez ist berühmt für seinen großen Yachthafen und die Baie de Pampelonne, den größten Sandstrand der Côte d’Azur, der allerdings überwiegend auf dem Territorium der Nachbargemeinde Ramatuelle liegt. Viele prominente Europäer verbringen ihren Urlaub in Saint-Tropez, unter anderem in den – wiederum zu Ramatuelle gehörenden – Strandclubs Tahiti Plage, Club 55, Nikki Beach und Aqua Club. Den vielen reichen Urlaubern stehen in Saint-Tropez zahlreiche teure Restaurants und Boutiquen zur Verfügung.

Die Ortschaft wird von einer 1592 entstandenen Zitadelle („La Citadelle“) mit Ausblick auf die Stadt überragt. Sie beherbergt ein Museum für Seefahrts- und Ortsgeschichte. Saint-Tropez hat nur 4299 Einwohner (Stand 1. Januar 2016), über das Jahr verteilt sind jedoch etwa fünf Millionen Besucher dort.

In Deutschland ist Saint-Tropez vor allem durch Gunter Sachs und Brigitte Bardot sowie durch die Gendarmerie-Filme mit Louis de Funès bekannt geworden.

Geschichte

Saint-Tropez, benannt nach dem Heiligen Torpes, einem frühchristlichen Märtyrer, welcher im 1. Jahrhundert enthauptet wurde, war bis ins 20. Jahrhundert nur ein einfaches Fischerdörfchen. Die strategisch günstige Lage interessierte seit dem 8. Jahrhundert Herrscher und Machthaber. 1944 landeten alliierte Truppen im Laufe der Operation Dragoon bei Saint-Tropez. 1965 entstand am äußeren Ende der Bucht ein künstliches Mini-Venedig (Port Grimaud). Das Hinterland war früher viel stärker bewohnt als heute. Die Bauern zogen weg, weil sie mit der Landwirtschaft und den Touristen nur sehr schlecht verdienten.

Verkehr

Im Straßenverkehr sind im Juli und August tagsüber von etwa 10 bis 20 Uhr etwa zweistündige Verzögerungen die Regel. Saint-Tropez ist aber auch durch Personen-Fähren von Ste Maxime aus erreichbar. Die Busse der Société Départementale de Transports du Var (SODETRAV) verbinden Saint-Tropez mit Saint-Raphaël. Einen Bahnanschluss hat Saint-Tropez seit der Stilllegung der Schmalspurbahn Train des Pignes nicht mehr. Internationalen Anschluss hat St. Tropez primär durch den Flughafen Nizza, der ca. 1,5 Stunden Autofahrt entfernt liegt.

Bucht von Saint-Tropez

Kunst und Saint Tropez

Paul Signac: Hafen von St. Tropez (1899)

In der Geschichte der modernen Kunst spielt St. Tropez eine herausragende Rolle. Paul Signac entdeckte diesen Licht erfüllten Ort und holte Maler wie Matisse, Bonnard oder Marquet nach Saint Tropez. Hier entwickelte sich die Malerei vom Pointillismus zum Fauvismus. Diese Entwicklung ist im Musée de l’Annonciade von St. Tropez eingehend dokumentiert. Alf Bayrle verbrachte zwischen 1928 bis 1934 Monate in St. Tropez als Gast bei Madame Aude.

Auch für die nächste Generation blieb St. Tropez ein Anziehungspunkt. Bernard Buffet, Massimo Campigli, David Hockney lebten und arbeiteten in St. Tropez. Heute setzt der in Saint Tropez lebende Maler Stefan Szczesny diese Tradition fort.

Galerie

Söhne und Töchter

Literatur

  • Klaudia Homann, Eberhard Homann: St. Tropez und Umgebung. 1. Auflage. Reise Know-How Verlag Rump, Bielefeld 2006, ISBN 3-8317-1479-7.
  • Andreas Lueck (Hrsg.): Szczesny. Saint-Tropez. Szczesny Factory & Publishing, Berlin 2009, ISBN 978-3-9808881-8-9.
  • Ralf Nestmeyer: Côte d’Azur. 7. Auflage. Michael-Müller-Verlag, Erlangen, ISBN 978-3-89953-680-5.
  • Ralf Nestmeyer: Provence und Côte d'Azur. Literarische Reisebilder aus dem Midi. Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-608-93654-8.

Weblinks

 Commons: Saint-Tropez – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Saint-Tropez aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.