Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Sphinkterdehnung

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die maximale anale Sphinkterdehnung, auch Maximaldehnung nach Lord genannt, ist ein mittlerweile nicht mehr angewandtes Verfahren zur Behandlung von symptomatischen Hämorrhoiden (Hämorrhoidalleiden).

Beschreibung

Die Dehnung des Schließmuskels (griechisch Sphinkter) erfolgt unter Narkose. Dabei wird der Schließmuskel mit vier Fingern beider Hände vom behandelnden Arzt maximal gedehnt.[1] Dieser Methode liegt die Hypothese zu Grunde, dass ein primärer Hypertonus der Muskulatur des Musculus sphincter ani internus (innerer Afterschließmuskel) die Ursache des Hämorrhoidalleidens ist. Die Maximaldehnung nach Lord kann durch eine unkontrollierte Zerreißung zu einer irreversiblen Zerstörung des Schließmuskelapparates führen. Die Inkontinenzrate des Verfahrens liegt bei bis zu 52 %.[2] In den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Koloproktologie von 2008 wird die Anwendung dieses Verfahrens deshalb abgelehnt.[3]

Die Maximaldehnung nach Lord wurde 1968 von dem britischen Arzt Peter H. Lord entwickelt.[1]

Weiterführende Literatur

  • R. Ruppert, B. Kirchdorfer: Chirurgische Therapie des Hämorrhoidalleidens. In: Viszeralchirurgie. Band 41, Nr. 6, 2006, S. 388–393. doi: 10.1055/s-2006-955193
  • B. H. Lenhard: Hämorrhoiden – Differenzialdiagnose und Therapie. In: Der Hautarzt. Band 55, Nr. 3, 2004, S. 240–247. doi:10.1007/s00105-004-0688-5
  • J. U. Bock, J. Jongen: Diagnostik und Therapie des Hämorrhoidalleidens. In: Viszeralchirurgie. Band 37, Nr. 1, 2002, S. 48–53. doi: 10.1055/s-2002-20331
  • R. Winkler: Hämorrhoiden. Zur Wertung der verschiedenen chirurgischen Verfahren. In: Der Chirurg. Band 72, Nummer 6, Juni 2001, S. 660–666, ISSN 0009-4722. PMID 11469086. (Review).
  • P. H. Lord: Digital dilatation for hemorrhoids treatment. In: International surgery. Band 74, Nummer 3, 1989 Jul.–Sep., S. 144–145, ISSN 0020-8868. PMID 2606613.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 P. H. Lord: A new regime for the treatment of haemorrhoids. In: Proceedings of the Royal Society of Medicine. Band 61, Nummer 9, September 1968, S. 935–936, ISSN 0035-9157. PMID 5679021. PMC 1902648 (freier Volltext).
  2. J. Konsten, C. G. Baeten: Hemorrhoidectomy vs. Lord's method: 17-year follow-up of a prospective, randomized trial. In: Diseases of the Colon and Rectum. Band 43, Nummer 4, April 2000, S. 503–506, ISSN 0012-3706. PMID 10789746.
  3. A. Herold, C. Breitkopf u. a.: Hämorrhoidalleiden. (Memento vom 25. April 2012 im Internet Archive) (PDF; 749 kB) Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Koloproktologie, AWMF, Stand Juli 2008
Gesundheitshinweis Bitte den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten!
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Sphinkterdehnung aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.