Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Sophene

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dieser Artikel behandelt die antike Landschaft. Zum katholischen Titularbistum siehe Titularbistum Sophene.
Sophene in der Antike

Die Sophene (assyrisch Šupa, altgriechisch Σωφηνή, armenisch Ծոփք Tsopk) war eine Provinz des Armenischen und des Römischen Reiches. Sie war östlich des Euphrats und von Melitene, nordöstlich der Kommagene und nordwestlich der Gordyene gelegen. Mit dem östlich gelegenen Sophanene bildete Sophene oftmals eine Einheit und beide wurden geografisch Armenien zugerechnet. Im 2. und 1. Jahrhundert v. Chr. hatte Sophene eigene Könige.

Um 200 v. Chr. eroberte der Seleukide Antiochos III. Armenien und die Sophene und setzte Artaxias und Zariadris als Statthalter ein. Nach der Niederlage Antiochos’ III. in der Schlacht bei Magnesia gegen die Römer erklärten sich die beiden Generäle um 189 v. Chr. zu unabhängigen Königen. Zariades und seine Nachfolger beherrschten das Königreich Sophene, bis es von Tigranes dem Großen um 93 v. Chr. mit dem restlichen Armenien vereint wurde.

Später wurde Sophene eine römische Provinz mit Amida als Hauptstadt. Um 54 wurde die Provinz von Sohaemus von Emesa beherrscht.[1] 530 n. Chr. wurde Sophene in die byzantinische Provinz Armeniakon integriert.[2]

Sophene wird in urartäischen Quellen als Supa, in assyrischen Quellen als Suppo bezeichnet.

Liste der Könige der Sophene

Name[3] Regierungszeit Abstammung Bemerkungen
Zariadris[4] um 202–um 163 v. Chr. Sohn des Xerxes von Armenien zunächst seleukidischer Statthalter, um 189 v. Chr. unabhängig
Mithrobuzanes[5] um 163 v. Chr.–? Sohn des Zariadris
Orontes IV.[6] ?–um 93 v. Chr. Sohn des Mithrobuzanes von Tigranes dem Großen von Armenien abgesetzt
zu Armenien
Sohaemus[7] 54 n. Chr.–um 60 n. Chr. Sohn Sampsigeramos’ II. von Emesa vom römischen Kaiser Nero als König eingesetzt

Literatur

Anmerkungen

  1. Simon Swain: Hellenism and Empire: Language, Classicism, and Power in the Greek World, Ad 50–250. Oxford University Press, 1996, S. 304.
  2. Frank R. Trombley, John W. Watt (Hrsg.) The Chronicle of Pseudo-Joshua the Stylite. Liverpool University Press, Liverpool 2000, S. 54.
  3. Königsliste nach Martin Schottky: Das hellenistische Königreich (West-)Armenien/Sophene. In: Der Neue Pauly (DNP). Band Suppl. 1, Metzler, Stuttgart 1996–2003, ISBN 3-476-01470-3, Sp. 91–93.
  4. Zu Zariadris Andreas Mehl: Zariadris. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 12/2, Metzler, Stuttgart 2002, ISBN 3-476-01487-8, Sp. 696.
  5. Zu Mithrobuzanes Martin Schottky: Mithrobuzanes. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 8, Metzler, Stuttgart 2000, ISBN 3-476-01478-9, Sp. 292.
  6. Zu Orontes IV. Martin Schottky: Orontes [6]. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 9, Metzler, Stuttgart 2000, ISBN 3-476-01479-7, Sp. 50.
  7. Zu Sohaemus Martin Schottky: Sohaemus [3]. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 11, Metzler, Stuttgart 2001, ISBN 3-476-01481-9, Sp. 672.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Sophene aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.