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Solomon Schonfeld

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Rabbi Solomon Schonfeld in Militäruniform (ca. 1946)

Solomon Schonfeld (geb. 21. Februar 1912 in London; gest. 6. Februar 1984 in London) war ein britischer orthodoxer Rabbiner, der 2013 posthum mit dem British Hero of the Holocaust award geehrt wurde.[1]

Leben

Schonfeld war der zweite Sohn von Avigdor Schonfeld, dem Rabbiner der Londoner Adath Yisroel Synagogue. Nach dem frühen Tod seines Vaters 1930 gab er das begonnene Jurastudium auf und studierte an Jeschiwot in Nitra (heute Slowakei) und Litauen; anschließend promovierte er in Königsberg. 1933 kehrte er nach Großbritannien zurück, wo er Nachfolger seines Vaters als Vorsitzender des Jewish Secondary Schools Movement wurde. Als Rabbiner der Adath Yisroel Synagogue wurde er zum Vorsitzenden Rabbiner der Union of Orthodox Hebrew Congregations gewählt.

Von der Gründung 1938 an bis 1948 war er Geschäftsführer des Chief Rabbi’s Religious Emergency Council (CRREC) unter dem Vorsitz seines späteren Schwiegervaters, des Oberrabbiners Joseph H. Hertz. Der CRREC, ursprünglich zur Unterstützung von Rabbinern im Deutschen Reich gegründet, organisierte unter anderem die Ausreise von 500 Rabbinern und Tora-Studenten mit ihren Familien nach Shanghai und war an der Organisation der Kindertransporte beteiligt. In Großbritannien richtete der CRREC koschere Küchen und Synagogen in den Internierungslagern für die Flüchtlinge ein.

1946, nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, brachte Schonfeld, mit einer selbst gekauften Uniform bekleidet, Hilfsgüter in die Konzentrationslager Bergen-Belsen und Auschwitz.[1] Im selben Jahr reiste er nach Polen, wo er ein Schiff charterte, um jüdische Waisenkinder nach Großbritannien zu bringen.

In Nachfolge seines Vaters baute Schonfeld das orthodox ausgerichtete Jewish Secondary Schools Movement durch die Gründung weiterer Schulen aus, darunter die Hasmonean High School, die zunächst 1944 von ihm als Grammar School für die Kinder orthodox-gläubiger Holocaustflüchtlinge eingerichtet wurde.

2013 wurde Schonfeld posthum als British Hero of the Holocaust geehrt; die Auszeichnung wurde im Lancaster House seinen Söhnen übergeben.[1]

Publikationen

  • Jewish Religious Education. A guide and handbook for use by teachers, group leaders and parents. National Council for Jewish Religious Education, London 1943.
  • The Universal Bible. Being the Pentateuchal texts at first addressed to all nations. Torat B'nei No'ach. Teaching for the sons of Noah. Translation and notes by S. Schonfeld. Sidgwick & Jackson, London 1955.
  • A new-old rendering of the Psalms. Uniby Press, London 1980.

Literatur

  • David Kranzler und Gertrude Hirschler (Hrsg.): Solomon Schonfeld: his page in history. Recollections of individuals saved by an extraordinary Orthodox Jewish rescue hero during the Holocaust era. Judaica Press, New York City 1982. ISBN 0910818460.
  • David Kranzler: Holocaust hero. The untold story and vignettes of Solomon Schonfeld, an extraordinary British Orthodox rabbi who rescued 4000 Jews during the Holocaust. KTAV Publishing House, Jersey City 2004. ISBN 0-88125-730-3.
  • Derek Taylor: Solomon Schonfeld: A Purpose in Life. Valentine Mitchell, London 2009. ISBN 978-0-85303-881-8.
  • Chanan Tomlin: Protest and Prayer. Rabbi Dr Solomon Schonfeld and orthodox Jewish responses in Britain to the Nazi persecution of Europe's Jews 1942–1945. Peter Lang, Oxford 2006. ISBN 978-3-03910-932-6.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Emma Youle: Government honours Rabbi Dr Solomon Schonfeld for saving 3,500 lives in Holocaust. In: Hampstead & Highgate Express vom 11. April 2013. (online).

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