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Sofia Kritikou

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Sofia Kritikou (griechisch Σοφία Κρητικού, 1895 in Griechenland1995 in Israel). Sie versteckte eine jüdische Familie und bekam 1998 den Ehrentitel Gerechte unter den Völkern verliehen.

Leben

Sofia Kritikou lebte als alleinerziehende Mutter mit ihrer Tochter Agapi in Peristeri und arbeitete als Putzfrau in Athen. 1944 versteckt sie die Familie Kazansky bei sich, bestehend aus David Kazansky und dessen Kindern Herman (Zwi, 18 Jahre), Liana (16 Jahre) und Jeny (Gina, 8 Jahre).

Die Mutter der Familie, Tauba, war zuvor mit zwei Tanten verschwunden. Die drei Frauen hatten erfahren, dass es bei der Zentralsynagoge Essensrationen gäbe, hatten sich dorthin aufgemacht und kehrten nicht mehr zurück. David Kazansky versteckte sich und seine Familie. Zum Schutz erwarb er gefälschte Ausweispapiere mit griechisch-orthodoxen Namen. Die Familie versteckte sich bei Freunden und Bekannten, während David eine dauerhafte Lösung suchte. David war Teilhaber einer Näherei, sein Partner war der Pate von Sofia Kritikous Tochter und er verwies David Kazansky an Kritikou. Diese nahm die Familie bei sich auf, wusste anfänglich nicht, dass es sich hierbei um eine jüdische Familie handelte, schütze sie aber weiterhin, trotz der drohenden Todesstrafe, nachdem sie die Identität der Familie erfuhr. Die Kazanskys blieben bei ihr bis zum Ende des Krieges. David Kazansky und Liana blieben nach Kriegsende in Griechenland, Zwi und Gina gingen nach Eretz Israel. Es stellte sich auch heraus, dass Tauba Kazansky und die zwei Tanten nach Auschwitz deportiert worden waren, wo sie ermordet wurden.

Als Zwi 1964 Griechenland besuchte, suchte er auch seine Retterin auf, verliebte sich in deren Tochter Agapi und sie heirateten. Das Paar zog nach Israel (Agapis jüdischer Name lautete Ruth) und Sofie Kritikou folgte ihrer Tochter und lebte bis zu ihrem Tod 1995 bei ihr und ihrem Mann.

1998, posthum, wurde Sofie Kritikou für die Rettung der Familie Kazansky der Titel Gerechte unter den Völkern verliehen.

Siehe auch

Quellen

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Sofia Kritikou aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.