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Sinzheim

Aus Jewiki
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Dieser Artikel erläutert die Gemeinde Sinzheim im Landkreis Rastatt; zu anderen Bedeutungen siehe Sinzheim (Begriffsklärung).
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Sinzheim
Sinzheim
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Sinzheim hervorgehoben
48.7619444444448.1669444444445128
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Karlsruhe
Landkreis: Rastatt
Höhe: 128 m ü. NN
Fläche: 28,5 km²
Einwohner:

10.946 (31. Dez. 2012)[1]

Bevölkerungsdichte: 384 Einwohner je km²
Postleitzahl: 76547
Vorwahlen: 07221, 07223
Kfz-Kennzeichen: RA
Gemeindeschlüssel: 08 2 16 049
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Marktplatz 1
76547 Sinzheim
Webpräsenz: www.sinzheim.de
Bürgermeister: Erik Ernst
Lage der Gemeinde Sinzheim im Rastatt
Karte

Sinzheim ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und gehört zum Landkreis Rastatt.

Geographie

Die neu gestaltete Ortsmitte mit Rathaus
Kirche St. Martin mit Grundschule (im Vordergrund)

Geographische Lage

Sinzheim liegt in der Oberrheinischen Tiefebene etwa 7 km von Baden-Baden entfernt.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde besteht aus den neun Ortsteilen Sinzheim (4.915 Einwohner am 30. Juni 2008[2]), Kartung (2.063 Einwohner), Winden (996 Einwohner), Leiberstung (878 Einwohner), Halberstung (677 Einwohner), Müllhofen (467 Einwohner), Schiftung (200 Einwohner), Ebenung und Vormberg (zusammen 933 Einwohner). Der Ortsteil Leiberstung ist räumlich identisch mit der früheren Gemeinde gleichen Namens, die restlichen Ortsteile liegen im Gebiet der früheren Gemeinde Sinzheim. Die offizielle Bezeichnung der Ortsteile erfolgt in der Form „Sinzheim - …“. Die Ortsteile bilden zugleich sieben Wohnbezirke im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung, wobei die Ortsteile Sinzheim, Vormberg und Ebenung zu einem Wohnbezirk zusammengefasst werden. Im Ortsteil Leiberstung ist eine Ortschaft im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher als dessen Vorsitzender eingerichtet.[3]

Zum Ortsteil Leiberstung gehört das Dorf Leiberstung. Zur Gemeinde Sinzheim in den Grenzen vom 31. Dezember 1972 gehören die Dörfer Sinzheim, Halberstung, Kartung, Schiftung, Vormberg und Winden, die Weiler Ebenung, Litzlung und Müllhofen, die Siedlung Kleinbrüchle, das Klostergut Fremersberg, die Höfe Buchtung, Burgerhof, Duttenhurst und Tiefenau und die Häuser Entenhof und Waldeneck.
Im Ortsteil Leiberstung liegt die Wüstung Burgstaten. In der Gemeinden Sinzheim in den Grenzen vom 31. Dezember 1972 liegen die aufgegangene Ortschaft Liedelshof und die Wüstungen Burtung und Luchtung, weitere Namensnennungen können nicht als Siedlungsnamen nachgewiesen werden.[4]

Geschichte

Erstmals schriftlich erwähnt wurde Sinzheim im Jahre 884 als Sunninisheim. Der Ort gehörte lange zum Landkreis Bühl und kam 1973 zum Landkreis Rastatt. Am 1. Januar 1973 erfolgte die Eingemeindung von Leiberstung.

Pfarrgemeinde

Zu den Hauptbesitzungen des Klosters Schwarzach in Sinzheim gehörte ein Fronhofs mit einer Eigenkirche, einer romanische Chorturmkirche. Die urkundliche Bestätigung der Besitzung durch Bischof Burchard I. von Straßburg im Jahr 1154 gilt heute als Beginn der Pfarrgemeinde.

Die katholische Pfarrgemeinde St. Martin ist wie ihre Pfarrkirche dem Heiligen Martin geweiht. Die heutige Kirche wurde von 1898 bis 1900 nach Plänen des Erzbischöflichen Baurats Johannes Schroth erbaut und im November (Patrozinium) 1900 eingeweiht; sie ist die Nachfolgerin vieler Vorgängerkirchen (u. a. 1154, 1497, 1771). 1984-1995 wurde die Kirche zum letzten Mal renoviert. Das Patrozinium: Heiliger Martin, 11. November.

Bis 1824 zum Erzbistum Straßburg, von dort an zum Erzbistum Freiburg.

Schon immer gehörten die Filialorte Halberstung, Kartung, Müllhofen, Schiftung, Vormberg, Winden zur Pfarrkirche Sinzheim, während der Filialort Leiberstung 1986 von Rheinmünster-Schwarzach zu St. Martin Sinzheim umgepfarrt wurde. Seit dem 23. Oktober 2005 bildet die Pfarrgemeinde St. Martin Sinzheim mit der Pfarrgemeinde St. Laurentius Hügelsheim eine Seelsorgeeinheit.

Politik

Gemeinderat

Dem Gemeinderat gehören neben dem Vorsitzenden und Bürgermeister 26 Mitglieder an. Die Kommunalwahl am 7. Juni 2009 brachte folgendes Ergebnis:[5]

Parteien und Wählergemeinschaften %
2009
Sitze
2009
%
2004
Sitze
2004
Kommunalwahl 2009
 %
50
40
30
20
10
0
41,93 %
21,49 %
19,46 %
11,07 %
6,06 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2004
 %p
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-6,96 %p
+4,51 %p
-0,92 %p
-2,68 %p
+6,06 %p
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 41,93 14 48,89 14
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 21,49 7 16,98 4
FWG Freie Wählergemeinschaft 19,46 6 20,38 5
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 11,07 3 13,75 3
FDP Freie Demokratische Partei 6,06 2
gesamt 100,0 32 100,0 26
Wahlbeteiligung in % 51,83 53,05

Bürgermeister wurde Erik Ernst.

Wappen

Wappen Sinzheim.png

Das Wappen Sinzheims zeigt eine rote Burg über einem grünen Dreiberg auf silbernem Grund. Auf dem höchsten Turm der Burg weht ein roter Wimpel. Neben der Burg befinden sich links ein schwarzes Tatzenkreuz und rechts ein roter Sester mit ebenfalls rotem Haken.

Das Wappen wurde 1903 bei der Überprüfung aller Gemeindesiegel im Amtsbezirk Baden-Baden eingeführt und enthält Elemente eines alten Sinzheimer Gerichtssiegels. Auf Wunsch des Gemeinderats wurde ein erster Entwurf durch die Burg ergänzt und zum heute gültigen Wappen abgeändert.[6]

Partnerschaften

Die Gemeinde Sinzheim ist mit der südfranzösischen Weinbaugemeinde Pignan bei Montpellier seit 1975 partnerschaftlich verbunden.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Natur

Im Ortsteil Vormberg am Hang des Fremersberges befindet sich ein Bergsee an einem felsigen Steilhang. Er entstand durch die Flutung eines ehemaligen staatlichen Porphyr-Steinbruchs.

Zahlreiche Forstwege im Fremersbergwald stehen Joggern und Mountainbikern und Spaziergängern zur Verfügung.

Sport

Der BSV Phönix Sinzheim spielt in der Südbadenliga.

Der SV Sinzheim 1929 e.V. spielt in der Landesliga 1 Südbaden und zählt mit 25 am Spielbetrieb teilnehmenden Senioren- und Jugendmannschaften (ca. 380 Aktive) zu den größeren Fußballvereinen innerhalb des Südbadischen Fußballverbandes.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Frühjahrsmarkt in Sinzheim
  • Dorffest in Vormberg
  • Kartunger Straßenfest in Kartung
  • Angelsportfest in Leiberstung
  • Sportfest in Leiberstung
  • Seenachtsfest in Schiftung
  • Dorffest "Sommerendfest" in Winden
  • Kirwe in Sinzheim
  • Wendelinusritt in Leiberstung
  • Weihnachtsmarkt in Sinzheim und Leiberstung

Wirtschaft und Infrastruktur

Die meisten Arbeitsplätze bieten das Handwerk, der Handel und die Industrie. Es gibt jedoch auch noch einige landwirtschaftliche Betriebe. Die bis in die 1990er Jahre stärker vertretene Nebenerwerbslandwirtschaft ist zurückgegangen, wobei allerdings Weinbau noch von vielen Familien betrieben wird.

Verkehr

Sinzheim wird von der B 3 (alt) (Buxtehude - Weil am Rhein) in einen West- und einen Ostteil geteilt. Der Neubau der B3 am westlichen Ortsrand zieht sich seit Jahren hin und macht wenig Fortschritte (juristische Gründe). Sinzheim ist zudem ebenfalls an die Bundesstraße 500 (Iffezheim - Waldshut) angebunden. Zwei S-Bahn-Haltepunkte des KVV an der Rheintalbahn (Mannheim - Basel) bieten Anschluss an den Schienenfernverkehr. Die A 5 ist über einen Autobahnzubringer direkt erreichbar und nur rund vier Kilometer entfernt. Außerdem ist der Baden-Airpark nur etwa zehn Kilometer entfernt. Der nächste ICE-Bahnhof befindet sich in Baden-Baden rund fünf Kilometer entfernt.

Medizin

Sinzheim verfügt über mehrere niedergelassene Ärzte. Ein eigenes Krankenhaus gibt es in Sinzheim nicht. Für die medizinische Versorgung ist die „Klinikum Mittelbaden gGmbH“ mit ihren Kliniken in Baden-Baden, Bühl und Rastatt zuständig.

Bildung

  • Lothar-von-Kübel Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule
  • Lothar-von-Kübel Realschule

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • 1913, 3. Oktober: Josef Fischer (1861–1928), praktischer Arzt in Sinzheim[7]. Nach dem Wohltäter und Ehrenbürger ist eine Straße benannt.
  • 1929: Engelbert Kleiser (1872–1929), Pfarrer, Definitor und Schulinspektor des Kapitels Bühl[7]
  • 1963, 2. Juli: Anton Butscher (1871–1970), Pfarrer und Hausgeistlicher im Schwesternhaus und Kinderheim St. Vinzenz[7]
  • 1977, 14. September: Alban Josef Kiefer (1906–1987), Pfarrer in Sinzheim (1939–1976)[7]
  • 1977, 14. September: Franz Zoller (1912–2002), Bürgermeister der Gemeinde Sinzheim (1957–1977)[7]
  • 2009, 29. Juli: Hans Metzner (* 6. August 1951), Bürgermeister der Gemeinde Sinzheim (1977–2009)[7]

Söhne und Töchter der Gemeinde

Weitere Persönlichkeiten, die mit der Gemeinde in Verbindung stehen

Literatur

  • Ulrich Coenen: Die Baukunst der nördlichen Ortenau. Denkmäler in Bühl, Bühlertal, Ottersweier, Lichtenau, Rheinmünster und Sinzheim, Karlsruhe 1993.
  • Ulrich Coenen, Wilfried Lienhard: Pfarrkirche St. Martin. Die Geschichte der Sinzheimer Kirche, Sinzheim 2000.
  • Wilfried Lienhard: 100 Jahre unter Yburg und Fremersberg: das 20. Jahrhundert im Baden-Badener Rebland und in Sinzheim, Baden-Baden, Sinzheim 2001.
  • Franz Zoller: Sinzheim – Heimat zwischen Schwarzwald, Rhein und Reben, 358 Seiten, Sinzheim 1984
  • Förderverein Sinzheimer Brauchtum e.V.: Bildband „So war's früher in Sinze“ 420 Seiten, Sinzheim 1994
  • Förderverein Sinzheimer Brauchtum e.V.: „Der Fremersberger 1“ Heimatbuch – Aus den Jahren 1995 bis 1997 und vieles aus der guten alten Zeit, 288 Seiten, Sinzheim 1997
  • Förderverein Sinzheimer Brauchtum e.V.: vDer Fremersberger 2“ Heimatbuch – Aus den Jahren 1997 bis 1999 und vieles aus der guten alten Zeit, 336 Seiten, Sinzheim 1999
  • Förderverein Sinzheimer Brauchtum e.V.: vDer Fremersberger 3b Heimatbuch – Aus den Jahren 1999 bis 2003 und vieles aus der guten alten Zeit, 392 Seiten, Sinzheim 2003
  • Förderverein Sinzheimer Brauchtum e.V.: „Der Fremersberger 4“ Heimatbuch – Aus den Jahren 2003 bis 2006 und vieles aus der guten alten Zeit, 432 Seiten, Sinzheim 2006
  • Förderverein Sinzheimer Brauchtum e.V.: „Der Fremersberger 5“ Heimatbuch – Aus den Jahren 2006 bis 2010 und vieles aus der guten alten Zeit, 448 Seiten, vierfarbig, Sinzheim 2010
  • Elisabeth Vollmer: Zwische geschder un hitt – Mundartgedichte 160 Seiten, Sinzheim 2000
  • Elisabeth Vollmer: Die offene Dier – Mundartgedichte 160 Seiten – vierfarbig, Sinzheim 2009
  • Günther Lorenz: Sinzemerisch – Niederalemannisches Wörterbuch auf der Grundlage des Sinzheimer Dialekts, Sinzheim 2005
  • Wilfried Lienhard: Maria Hilf in Kartung, 40 Seiten, Sinzheim 2004

Weblinks

 Commons: Sinzheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Bundesamt – Gemeinden in Deutschland mit Bevölkerung am 31.12.2012 (XLS-Datei; 4,0 MB) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu)
  2. „Gemeinde Sinzheim - Zahlen, Daten, Fakten“
  3. Hauptsatzung der Gemeinde Sinzheim vom 18. Juni 2003
  4. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band V: Regierungsbezirk Karlsruhe Kohlhammer, Stuttgart 1976, ISBN 3-17-002542-2. S. 188–189
  5. Endgültige Ergebnisse der Gemeinderatswahlen 2009 mit Vergleichsangaben von 2004. Gemeinde Sinzheim (Kreis Rastatt). In: Endgültige Ergebnisse der Gemeinderatswahlen 2009 in den Gemeinden Baden-Württembergs. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, 2010, abgerufen am 1. Juni 2012.
  6. Das Sinzheimer Wappen auf sinzheim.de, abgerufen am 12. Juni 2013.
  7. 7,0 7,1 7,2 7,3 7,4 7,5 Patrick Götz: Ehrenbürger der Gemeinde Sinzheim (PDF; 3,2 MB), Bühl-Neusatz o. J.

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