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Simone Biles

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Simone Biles Turnen
Simone Biles Rio 2016e.jpg

Persönliche Informationen
Name: Simone Arianne Biles
Nationalität: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Disziplin: Kunstturnen
Verein: World Champions Center
Trainer: Laurent Landi
Geburtstag: 14. März 1997 (27 Jahre)
Geburtsort: Columbus, Ohio
Größe: 142 cm
Gewicht: 47 kg

Simone Arianne Biles (* 14. März 1997 in Columbus, Ohio) ist eine US-amerikanische Turnerin.

Werdegang

Da ihre Adoptivmutter aus Belize stammt, hat Biles auch die Staatsbürgerschaft von Belize.[1]

Biles wurde im März 1997 in Columbus, Ohio geboren. Ihre leibliche Mutter war drogen- und alkoholsüchtig und konnte deshalb für Simone und ihre drei Geschwister Adria, Ashley und Tevin nicht sorgen. Simone und ihre zwei Jahre jüngere Schwester Adria wurden von den Großeltern Ron und Nellie Biles adoptiert und wuchsen in Spring, Texas auf.[2] Im Alter von sechs Jahren probierte sie das Turnen aus, wobei ihr Talent erkannt wurde und sie von den Übungsleitern zum Training eingeladen wurde. Seit 2003 trainiert sie mit ihrer persönlichen Trainerin Aimee Boorman.[3] Biles hat zwei nach ihr benannte Elemente im Turnen erfunden, je eines am Boden und am Sprung.[3][4] An den Weltmeisterschaften 2019 in Stuttgart zeigte sie zwei weitere neuartige Elemente: den Doppelsalto mit dreifacher Schraube am Boden und den Doppelsalto mit Doppelschraube beim Abgang vom Schwebebalken. Beide trugen fortan ihren Namen.

Simone Biles absolvierte ihre gesamte schulische Ausbildung im Hausunterricht, die sie im Sommer 2015 abschloss. Im August 2014 teilte sie auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit, dass sie sich für ein Studium an der University of California, Los Angeles entschieden habe.[5] Sie plant, ihr Studium nach den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro aufzunehmen.[6] Biles ist katholisch.[7][8]

Bei den US-Turnmeisterschaften in Kansas City, Missouri, gelang Biles am 11. August 2019 als erster Turnerin ein gehockter Doppelsalto rückwärts mit einer Dreifachschraube.[9]

Turn-Weltmeisterschaften

Biles gewann bei den Turn-Weltmeisterschaften 2013 in Antwerpen, 2014 in Nanning, 2015 in Glasgow, 2018 in Doha und 2019 in Stuttgart insgesamt 15 Gold-, 3 Silber- und 3 Bronzemedaillen, wobei sie bei allen vier Meisterschaften in der prestigeträchtigsten Disziplin, im Mehrkampf, siegte. Sie ist damit die erfolgreichste Teilnehmerin an Turn-Weltmeisterschaften aller Zeiten. Als erste Turnerin überhaupt konnte sie den Weltmeistertitel im Mehrkampf dreimal in Folge gewinnen.

Olympische Sommerspiele 2016

Simone Biles gewann bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro insgesamt vier Goldmedaillen: am Boden, am Sprung, im Mannschafts-Mehrkampf und im Einzelmehrkampf. Am Schwebebalken gewann sie nach einem Fehler Bronze. Sie verpasste damit ihr anvisiertes Ziel, fünf olympische Goldmedaillen bei denselben Olympischen Spielen zu gewinnen, was bisher noch keiner Turnerin gelungen ist.[10]

Die Hackergruppe Fancy Bear's oder Sofacy Group veröffentlichte gehackte Daten der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA), dass bei Biles bei vier Dopingtests, die zwischen dem 11. und dem 16. August 2016 während der Olympischen Spiele durchgeführt wurden, die Substanz Methylphenidat nachgewiesen wurde. Biles darf mit Ausnahmegenehmigung (TUE) der US-Anti-Doping-Agentur wegen ADHS Methylphenidat einnehmen.[11]

Missbrauch im US-Turn-Team

Im Januar 2018 machte Biles im Zuge der #MeToo-Kampagne öffentlich, dass sie vom ehemaligen Teamarzt des amerikanischen Turnteams Larry Nassar auf der Károlyi-Ranch, dem größten Trainingszentrum für Turner der USA und im Eigentum des Trainer-Ehepaars Béla und Martha Károlyi, missbraucht wurde. Schon von September 2016 bis November 2017 meldeten sich über 150 Frauen, darunter die Turnstars McKayla Maroney (Mitte Oktober 2017), Gabrielle Douglas und Alexandra Raisman (November 2017), die von Nassar missbraucht wurden.[12] Wegen der guten Trainingsbedingungen trainieren die US-Turnerinnen weiter auf der Károlyi-Ranch. Biles sagte dazu: „Ich werde also kontinuierlich an denselben Trainingsort zurückkehren müssen, an dem ich missbraucht wurde.“[13] Nur wenige Tage später gab USA Gymnastics bekannt, keine weiteren Trainingscamps mehr auf der Károlyi-Ranch zu veranstalten.[14]

Auszeichnungen

Weblinks

 Commons: Simone Biles – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Simone Biles Soars, Lifting Another Country With Her. , The New York Times, 11. August 2016. Abgerufen am 27. August 2016. 
  2. „My dad flipped on me – don't call, don’t visit“: Golden girl Simone Biles’ ex-addict birth mom reveals bitter family rift after she was forced to give the Olympian up for adoption to her own mother and Father.
  3. 3,0 3,1 Reeves Wiedeman: A Full Revolution. The New Yorker, 30. Mai 2016.
  4. Steve Almasy: Simone Biles' vault is officially deemed "The Biles" - CNN. In: edition.cnn.com. 21. Dezember 2018, abgerufen am 14. März 2019 (english).
  5. Simone Biles auf Twitter. Abgerufen am 23. August 2016.
  6. Nick Zaccardi: Simone Biles chooses UCLA. In: OlympicTalk. 4. August 2014, abgerufen am 23. August 2016.
  7. Gymnast Simone Biles brings prayer to Rio and takes home gold. In: Religion News Service. Abgerufen am 23. August 2016.
  8. Catholic Online: „My Catholic faith is very important to me“: Two Catholic Olympians refuse to allow their faith to be swayed. In: Catholic Online. Abgerufen am 23. August 2016.
  9. Spiegel-Online: Biles steht erstmals "Triple Double" vom 12. August 2019, abgerufen am 13. August 2019
  10. Wevers gewinnt am Schwebebalken: Turnstar Biles verpasst Olympia-Rekord. n-tv.de, abgerufen am 17. August 2016.
  11. USA Gymnastics statement regarding Simone Biles and WADA hack.
  12. Tim Evans: Former USA Gymnastics doctor accused of abuse. In: The Indianapolis Star. 18. Oktober 2017.
  13. Ein schrecklicher Ort. Spiegel Online, 16. Januar 2018.
  14. Dan Murphy, John Barr: USA Gymnastics cuts ties with Karolyi Ranch training facility. 19. Januar 2018, abgerufen am 21. Januar 2018 (english).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Simone Biles aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.