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Simcha Rotem

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Simcha Rotem

Simcha Rotem (19242018) war der letzte überlebende Kämpfer des Warschauer Ghettoaufstandes.

Leben

Der als Szymon Rathajser zur Welt gekommene Rotem schloss sich bereits mit 12 Jahren der zionistischen Jugendbewegung «Noar Hatzioni» an. Dank seiner hellen Haut- und Haarfarbe war es ihm leichter als vielen seiner Kollegen, die Grenzen zwischen der arischen und der nicht-arischen Seite Warschaus zu passieren und sich dort unter die Menschen zu mischen. Rotem kämpfte an der Seite von Mordechai Anielewicz, dem Leiter der jüdischen Kampforganisation im Ghetto.

Während des Krieges diente er als Verbindungsmann zwischen dem Bunker innerhalb des Ghettos und der Untergrundbewegung auf der arischen Seite der Stadt. Im Ghetto rapportierte er Anielewicz, auf der anderen Seite Yitzchak Zuckermann, der auf den Codenamen Antek hörte. Rotem und seine Kollegen benutzten eine geheime Passage zwischen dem Ghetto und der Aussenwelt. Sie hatten geplant, durch diesen Korridor andere Ghettokämpfer nach draussen zu schmuggeln, doch die Deutschen entdeckten die Passage.

2013 wurde Rotem die Ehre zuteil, am 70. Jahrestag des Aufstands am Denkmal der Ghetto-Helden zu sprechen. Ausserdem begleitete er den damaligen Präsidenten Shimon Peres aus Anlass des 65. Jahrestags nach Polen. Nach dem Krieg wanderte Rotem nach Israel ein, wo er verschiedene öffentliche Funktionen versah.

Nach Bekanntwerden der Nachricht von Rotems Tod meinte Premier Netanyahu, seine Geschichte werde «auf immer in unserem Volk verankert sein». Bildungsminister Naftali Bennett fügte hinzu, Rotem beschränkte sich nicht darauf, im Aufstand gegen die Nazis zu kämpfen, sondern er habe auch sein Leben riskiert, um Juden zu retten, die den Krieg überlebt hätten.

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