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Simcha Krauss

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Simcha Krauss

Simcha Krauss (19372022), US-amerikanischer Rabbiner

Leben

  • tachles, 26.1.2022:

Rabbiner Simcha Krauss verstorben

Der Vorkämpfer für Frauenrechte in der Modernen Orthodoxie wurde 85 Jahre alt.

Wie von der JTA vermeldet, ist am letzten Donnerstag Rabbiner Simcha Krauss verstorben. Er galt als führende Figur der Modernen Orthodoxie und wurde 85 Jahre alt. Eine Todesursache wurde anhin nicht bekannt. Krauss genoss dank seiner Freundlichkeit, tiefer Bildung und Erfahrung bei der Anwendung von Glaubenslehren auf Alltagsfragen den Ruf eines «freundlichen Riesen». Er hinterlässt seine Frau Esther, drei Kinder und zwölf Enkelkinder. Krauss wurde in Rumänien geboren und kam 1948 in die USA. Nach Studien am New Yorker City College und der New School unterrichtete Krauss Politologie an der St. Louis University und dem Utica College der Syracuse University.

Als Sohn einer langen Reihe von Rabbinern studierte Krauss aber auch an der Yeshiva Rabbi Chaim Berlin in Brooklyn und wurde dort 1963 von Rabbiner Yitzchak Hutner ordiniert. Er setzte seine Studien später bei dem legendären Rabbiner Joseph Soloveitchik an der Yeshiva University fort und diente als Rabbiner an Synagogen in Utica, New York, und St. Louis und leitete dann in Queens für 25 Jahre Young Israel of Hillcrest. Er hat in dieser Zeit an der Yeshiva University in Manhattan Talmud unterrichtet. Ab den 1990er Jahren wurde Krauss zunehmend bei Frauenrechten aktiv und unterstützte «Tefila-Gruppen», an denen Frauen unter sich beten und gemeinsam die Thora lesen. Dieser Bruch mit orthodoxen Traditionen löste Kritik aus, aber Krauss blieb unerschrocken.

Seine Frau Esther gründete 1996 die «Maayanot Yeshiva High School for Girls» und wurde Direktorin dieses ersten Gymnasiums der Modernen Orthodoxie, das Mädchen den Talmud lehrte. 2005 zog das Paar nach Israel, wo Krauss ein bei der Jugend besonders beliebter Lehrer an der Yeshivat Eretz HaTzvi wurde. In dieser Zeit nahm sich der Rabbiner einer heiklen Frage an und gründete mit dem « International Beit Din» ein rabbinisches Gericht zur Lösung schwieriger «Agunot»-Scheidungsfälle, bei denen Gatten ihren Frauen die rechtliche Trennung verweigern. Sein Ziel dabei war «die Humanisierung der Beit Din», wie Krauss 2013 erklärt hat.

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