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Siders

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Siders
Wappen von Siders
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton WallisKanton Wallis Wallis (VS)
Bezirk: Sidersw
BFS-Nr.: 6248i1f3f4
Postleitzahl: 3960
UN/LOCODE: CH SRR
Koordinaten: (607348 / 126736)46.2927.534533Koordinaten: 46° 17′ 31″ N, 7° 32′ 2″ O; CH1903: (607348 / 126736)
Höhe: 533 m ü. M.
Höhenbereich: 496–1876 m ü. M.[1]
Fläche: 19,13 km²[2]
Einwohner: i16'547 (31. Dezember 2014)[3]
Einwohnerdichte: 865 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
31,3 % (31. Dezember 2020)[4]
Website: www.sierre.ch
Siders im Abendlicht Im Hintergrund der Gorwetschgrat und die Ausläufer des Pfynwaldes, rechts der Taleingang ins Val d’Anniviers (dt. Eifischtal)

Siders im Abendlicht
Im Hintergrund der Gorwetschgrat und die Ausläufer des Pfynwaldes, rechts der Taleingang ins Val d’Anniviers (dt. Eifischtal)

Lage der Gemeinde
Vorlage:Imagemap Bezirk Sidersw

Siders (französisch Sierre) ist eine politische Gemeinde und Hauptort des gleichnamigen Bezirks des Kantons Wallis in der Schweiz.

Geographie

Die nach Süden ins Val d’Anniviers ausgerichtete touristische Region Siders-Anniviers mit den an einer Hanglage gelegenen Dörfern Vercorin, Chandolin, St-Luc Vissoie, St-Jean, Grimentz, Zinal sowie Ayer ist ein Ausgangspunkt für Sommer- und Wintersport. In nördlicher Richtung ist Siders durch die Standseilbahn Sierre-Crans-Montana mit der Gemeinde Montana verbunden.

Stadtbild

Die Altstadt von Siders befindet sich auf der Nordseite der Rhône und wird massgeblich durch sechs Hügel (Goubing, Pradegg, colline du château Mercier, Géronde, Planzette und colline de l’ancien Sierre), die durch den Felssturz der Varneralp nach dem Rückzug des Rhônegletschers um 16.000 v. Chr. entstanden, geprägt.

Geschichte

Auf den Hanglagen und den beschriebenen Hügeln finden sich vorzeitliche und antike Siedlungsspuren. Die Bedeutung von Siders gründet auf seine Lage an der Handelsstrasse zum Simplonpass und durch seine landwirtschaftliche Bedeutung, vor allem Weinanbau, ermöglicht durch komplexe Bewässerungssysteme (Suonen) ab dem Spätmittelalter.

Die Kapelle von Saint-Ginier gilt als eine der ältesten Gebäude (7. Jahrhundert). Das bedeutendste mittelalterliche Gebäude stellt die Ruine des Goubingturms von 1297 dar, die neben dem neuzeitlichen Schloss Mercier aus dem 19. Jahrhundert das Stadtbild prägt. Die im Tal gelegene Neustadt beherbergt das aus dem 15. Jahrhundert stammenden Schloss Vidôme, die St. Catherinenkirche (17. Jahrhundert) und das aus dem 19. Jahrhundert stammende Rathaus.

Im Jahre 1972 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Granges VS im Talboden der Rhone mit der Stadt Siders fusioniert. Siders kam dadurch zu einem Territorium, das weit westlich Richtung Genfersee reicht.

1996 wurde die Stadt mit dem Bau des A9-Abschnittes Sitten–Siders ans Schweizerische Autobahnnetz angeschlossen. Siders verfügt über zwei Autobahnanschlüsse, Sierre-Ouest und das heutige Autobahnende Sierre-Est. Dazwischen liegt ein Tunnel, in dem sich am Abend des 13. März 2012 ein Busunglück mit 28 Todesopfern, darunter 22 Kindern, ereignete. Die Fortsetzung von Sierre-Est nach Visp soll in mehreren Etappen bis 2019 vollendet werden.

Bevölkerung

Die Stadt Siders, im französischsprachigen Unterwallis befindlich, zählt rund 15.000 Einwohner und liegt direkt an der Sprachgrenze zum deutschsprachigen Oberwallis. Sierre selbst beherbergt eine deutschsprachige Minderheit und zählt somit neben Biel/Bienne, Murten, Domat/Ems und Freiburg zu den zweisprachigen Städten der Schweiz.

Wirtschaft

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gelangte Siders durch Aluminiumverhüttung, ermöglicht durch hydroelektrische Energie aus dem Val d’Anniviers, zu wirtschaftlicher Bedeutung. Die Aluminiumfabrik Alcan (früher Alusuisse) beschäftigt 1070 Arbeiter in Siders, Steg und Chippis. In Granges liegt der grösste Freizeitpark der Schweiz, das Happyland.

Kultur

Siders beherbergt das Walliser Weinmuseum (Musée Valaisan de la Vigne et du Vin) und ein Rilke-Museum, zum Gedenken an Rainer Maria Rilke, der drei Kilometer entfernt, am Nordhang oberhalb von Siders, im Château de Muzot ab 1921 bis kurz vor seinem Tod 1926 wohnte. Sein Grab befindet sich in Raron.

Bis 1966 war das Automobil-Bergrennen hinauf nach Crans-Montana Teil der Sportwagen-Weltmeisterschaft.[5]

Volksfeste:

  • Fête de la sainte Cathérine (jeweils am letzten Montag des Novembers)
  • Volkslauf Siders-Zinal
  • Weinfest (VINEA).

Festival:

  • Sierre Blues Festival (im August)
  • Festival Rilke (alle 3 Jahre im August)
  • Week-end au bord de l'eau (im Juli)

Bildung

In Siders befinden sich

  • die Schweizerische Tourismusfachschule (STF), die erste zweisprachige Tourismusschule der Schweiz mit 270 Studenten[6]
  • die Ecole cantonale d’art du Valais (ECAV, deutsch: Schule für Gestaltung Wallis), eine Kunstschule mit 211 Studenten[7]
  • Forschungsinstitute der Hochschule Wallis
  • das Institut ICARE

Städtepartnerschaften

Siders pflegt Städtepartnerschaften mit

Persönlichkeiten

Galerie

Weblinks

 Commons: Sierre – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
  2. Generalisierte Grenzen 2020 ([1])
  3. Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung nach institutionellen Gliederungen, Geschlecht, Staatsangehörigkeit und Alter (Ständige Wohnbevölkerung)
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  5. http://wsrp.ic.cz/wsc1966.html#11
  6. http://est-stf.hevs.ch/
  7. http://www.ecav.ch/fr/presentation/ecav.html
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