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Sidney Sonnino

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Sidney Sonnino

Baron Sidney Costantino Sonnino (geb. 11. März 1847 in Pisa; gest. 24. November 1922 in Rom) war ein italienischer Politiker und Staatsmann und war vom 8. Februar bis zum 27. Mai 1906 sowie vom 11. Dezember 1909 bis zum 31. März 1910 italienischer Ministerpräsident.

Leben

Sonnino war der Sohn des Isacco Saul Sonnino, eines zur anglikanischen Kirche konvertierten Juden, und einer walisischen Mutter namens Georgina Sophia Arnaud Dudley Menhennet. Im Alter von 20 Jahren widmete Sonnino sich der diplomatischen Karriere und arbeitete in Madrid, Wien und Paris. Nach seinem Ausscheiden aus dem diplomatischen Dienst 1873 wurde er 1880 zum Abgeordneten der Camera dei deputati im Wahlkreis von San Casciano in Val di Pesa gewählt. Er gehörte der Kammer bis September 1919 an, von der XIV. bis zur XXIV. Legislaturperiode. Er unterstützte das allgemeine Wahlrecht. Mit einer Untersuchung über die Lebensverhältnisse sizilianischer Bauern, die er 1876 veröffentlichte, löste er eine breite Diskussion sozialer Fragen in Italien aus. Sonninos These war dabei, dass der Staat Hilfsprogramme für Süditalien und Sizilien auflegen müsse, um den Sozialismus zu bekämpfen. Im Parlament führte er den linken Flügel der Konservativen an.

Sonnino wurde zum Finanzminister in beiden Regierungen von Francesco Crispi, war 1906 und 1909 Ministerpräsident und Außenminister in der Regierung von Antonio Salandra 1914. In letzterer Funktion versuchte er vor allem italienische Gebietsforderungen durchzusetzen und sprach sich 1915 entschieden für einen Eintritt in den Ersten Weltkrieg aus, nachdem die Westalliierten Unterstützung für eine italienische Expansion signalisiert hatten. Nach dem Krieg scheiterten diese Forderungen jedoch vor allem im Widerstand des US-Präsidenten Woodrow Wilson.

Sonnino ist Autor des Libro verde (Grünes Buch), das die Geheimverhandlungen zwischen Italien und Österreich zum Thema hat. Zudem setzte er sich in seinen letzten Lebensjahren massiv für die Annexion Dalmatiens ein und galt als Unterstützer des Faschismus' im liberalen Lager.

Seit März 1919 Ehrenmitglied der Accademia dei Lincei[1], wurde er im Juni 1921 auch in die Florentiner Accademia della Crusca als Mitglied aufgenommen.[2]

Literatur

  • A. Tor.: Sonnino, Giorgio Sidney, barone. In: Enciclopedia Italiana, Rom 1936 (online bei treccani.it)

Weblinks

 Commons: Sidney Sonnino – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Annuario 1993, S. 385
  2. Mitgliederliste der Crusca

Andere Wikis


Vorgänger Amt Nachfolger
Alessandro Fortis Ministerpräsident von Italien
1906
Giovanni Giolitti
Giovanni Giolitti Ministerpräsident von Italien
19091910
Luigi Luzzatti
Antonio Salandra Außenminister von Italien
31. Oktober 1914–23. Juni 1919
Tommaso Tittoni
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Sidney Sonnino aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.