Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Shmuel Katz

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dieser Artikel befasst sich mit dem Künstler Shmuel Katz. Zum Politiker und Journalisten siehe Schmuel Katz.
Shmuel Katz (2008)

Shmuel Katz (geboren als Alexander Katz 18. August 1926 in Wien; gestorben 26. März 2010 in Naharija) war ein ungarisch-israelischer Illustrator, Maler, Grafiker und Karikaturist.

Leben

Alexander Katz' Eltern stammten aus Ungarn. Die Familie lebte in Österreich und floh nach dem Anschluss Österreichs 1938 nach Ungarn. Katz besuchte in Budapest die Schule und schloss sich der zionistischen Jugendorganisation HaNoar HaTzioni an. Er wurde zur Zwangsarbeit im besetzten Jugoslawien herangezogen[1], entkam aber der Haft und versteckte sich in Budapest. Während der vom Eichmann-Kommando und der ungarischen Gendarmerie organisierten Massendeportationen der ungarischen Juden in das Konzentrationslager Auschwitz und der Mordaktionen der Pfeilkreuzler fand er Unterschlupf im „Glas-Haus“, das unter dem Schutz des Schweizer Diplomaten Carl Lutz stand.

Nach der Befreiung Ungarns begann Katz ein Architekturstudium an der Technischen Universität Budapest. Im Jahr 1946 versuchte er an Bord des Schiffes Knesset Israel die illegale Immigration (Alija) nach Palästina, wurde aber von den Briten aufgebracht und in Zypern interniert. Shmuel Katz gelang im Folgejahr die Einreise, und er wurde 1948 Mitgründer des Kibbuz Ga’aton (Mateh Ascher). Katz lebte dort die nächsten sechzig Jahre. Den Speiseraum im Kibbuz gestaltete er mit Holzschnitzarbeiten im Stil ungarischer Folklore.

Von 1950 bis 1953 illustrierte Katz die Kinderseite der Zeitung Al Hamishmar. Danach war er kurz Student an der École nationale supérieure des beaux-arts de Paris und kehrte zur Zeitung Al Hamishmar als Illustrator zurück.

Eine Afrikareise mit dem Schriftsteller Nathan Shaham im Jahr 1958 verarbeiteten sie in dem Buch Eine Reise in das Land der Kush. 1976 reiste er in den Iran, 1979 nach Ägypten und 1983 mit Schalom Achschaw nach Ungarn. Katz war Kriegsmaler in mehreren Kriegen der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte und war als Zeichner bei außenpolitischen Ereignissen akkreditiert. Katz war 1962 einer der Zeichner im Gerichtssaal während des Eichmann-Prozesses.

Katz' Illustrationen und Karikaturen wurden auch in den Zeitungen Davar Hashavua und Maariw veröffentlicht. Auch der Schweizer Nebelspalter brachte Karikaturen von ihm.

Er illustrierte über 150 Bücher, darunter 40 Kinderbücher. Der Buchumschlag zu Leah Goldbergs Zimmer frei diente als Vorlage zu einer israelischen Briefmarke. Katz illustrierte auch die ersten acht Bücher der Chasamba-Abenteuerserie. Katz' Arbeiten wurden in Israel häufig ausgestellt, Reproduktionen seiner Aquarellansichten von Jerusalem sind beliebte Touristenartikel.

Er hat zwei Töchter, deren eine mit dem Politiker Dov Khenin verheiratet ist.

Werke (Auswahl)

Buchillustrationen

Literatur

  • Ursula Seeber (Hrsg.): Kleine Verbündete : vertriebene österreichische Kinder- und Jugendliteratur. Wien : Picus, 1998 ISBN 3-85452-276-2, S. 134f.
  • Alisa Douer: Neuland. Israelische Künstler österreichischer Herkunft. Picus, Wien 1997, ISBN 3-85452-407-2, S. 178f. (Begleitbuch zu der gleichnamigen Ausstellung).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. laut Yad Vashem war er in Miskolc inhaftiert
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Shmuel Katz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.