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Shmuel Auerbach

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Shmuel Auerbach

Shmuel Auerbach (19312018), haredischer Rabbiner in Jerusalem. Er wurde von vielen Charedim als führender Posek der nicht-chassidischen Litwim betrachtet.

Leben

(Nachruf im tachles, 27.2.2018:)

Zehntausende Menschen nahmen am Sonntag Mittag in Jerusalem an der Beerdigung von Rabbi Shmuel Auerbach teil, der am Vortag im Alter von 86 Jahren an den Folgen einer Herzattacke im Shaare-Zedek-Krankenhaus verstorbene Leiter der als besonders extrem bekannten ultra-religiösen «Jerusalem-Fraktion». Der Trauerzug begab sich zum «Har Hamenuchot», dem grössten Friedhof Jerusalems, wo der Verstorbene neben seiner Gattin zur letzten Ruhe gebettet wurde. Auerbach, ein Sohn des führenden ultra-orthodoxen Rabbis Zalman Auerbach, hinterlässt keine Kinder. Er widmete das Leben seine Jeschiwa Maalot Hatorah in Jerusalem. Nach dem Tod des führenden Rabbi Yosef Shalom Elyashiv 2012 kam es zu einer Spaltung in der nicht-chassidischen ultra-orthodoxen Gemeinschaft des Landes. Besonders scharf war dabei die Rivalität zwischen Auerbach und dem vor einigen Monaten im Alter von 103 Jahren verstorbenen Rabbi Aharon Yehuda Leib Shteinman. Noch vor wenigen Jahren wies Rabbi Auerbach seine Anhänger an, gegen die Einberufung ultra-orthodoxer Mäner in die israelische Armee zu demonstrieren, was ein Gegensatz zu Shteinmans Position war. Oft arteten die Proteste in Strassenblockaden und Konfrontationen der Demonstranten mit der Polizei aus. Während die meisten charedischen Jeschiwastudenten bei den Rekrutierungsbüros erschienen und wiederholt um Verschiebung ihres Militädienstes ersuchten und diese meistens auch erhielten, wies Rabbi Auerbach seine Anhänger an, gar nicht erst bei diesen Büros aufzukreuzen, auch wenn sie damit offiziell zu Deserteuren wurden. Die «Jerusalemer Fraktion» wurde vom Hinschied ihres Oberhaupts sichtlich überrascht und hat deshalb noch gar keinen Nachfolger bestimmt. Innerhalb der Bewegung herrscht nicht nur Einigkeit bezüglich der Aktionen des Verstorbenen gegen die Rekrutierung und generell gegen die israelische Regierung. Wie «Haaretz» am Sonntag schrieb, hatte Auerbach sich mit einer noch militanteren Gruppe umgeben, die damit beschäftigt war, ihn zu veranlassen, fast alle Kontakte mit den Regierungsstellen abzubrechen und staatliche Finanzhilfe abzulehnen. Es gab aber auch Teile der Fraktion, die Auerbachs Haltung als zu extrem einstuften. Nach seinem Tod dürfte das Tauziehen zwischen den zwei Gruppen letztlich aber zu einer Spaltung der «Jerusalemer Fraktion» führen.

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