Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Set und Setting

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Set und Setting bezeichnet beim Drogenkonsum die mentale Verfassung des Konsumenten (Set (Abk. engl. mindset)) und die Umgebung (Setting). Die Begriffe hat der US-Psychologe Timothy Leary im Zusammenhang mit der Einnahme der psychoaktiven Droge LSD (Lysergsäurediethylamid) geprägt. Die Wirkung einer Droge hänge demnach nicht nur von der Dosis ab, sondern auch von der Stimmung, den Gedanken und der Erwartungshaltung des Konsumenten, sowie von dessen Umgebung zum Zeitpunkt der Einnahme und den damit individuell hervorgerufenen und wahrgenommenen Eindrücken.

Thesen

Nach Leary können durch günstiges Set und Setting mit LSD psychische Probleme behandelt werden. Durch Meta-Programmieren soll eine absichtliche und gezielte Veränderung des eigenen Geistes und Verhaltens möglich sein.

Auch neuere Untersuchungen im Umfeld des seit Mitte der 1990er Jahre wiedererwachten Forschungsinteresses an Halluzinogenen und Entaktogenen zeigten den starken Settingeinfluß, da schwerwiegende negative Effekte durch Anwendung von Psychedelika in unsachgemäßen Settings herrühren können.

  • L. Hermle: Risiken und Nebenwirkungen von LSD, Psilocybin und MDMA in der Psychotherapie. In: H. Jungaberle, P. Gasser, J. Weinhold, R. Verres (Hrsg.): Therapie mit psychoaktiven Substanzen. Huber, Bern 2008, S. 147–164.
  • E. Frecska: Therapeutic guidelines: Dangers and contraindications in therapeutic applications of hallucinogens. In: M. J. Winkelman, T. B. Roberts (Hrsg.): Psychedelic medicine: New evidence for hallucinogenic substances as treatments. Vol. 1, Praeger, Westport CT 2007, S. 69–96.

Norman Zinberg entwickelte den Gedanken von Set und Setting auf sozialwissenschaftlicher Basis weiter, indem er Regeln für die Umstände des Konsums bei sozial integrierten Konsumenten verschiedener Drogen untersuchte. Nach seiner Auffassung halten viele Konsumenten solche Regeln unbewusst ein und können dadurch einen kontrollierten Drogenkonsum erreichen.

Weblinks

Literatur

  • Timothy Leary: Info-Psychologie: Ein Handbuch für den Gebrauch des menschlichen Nervensystems entsprechend den Instruktionen der Hersteller. Phänomen Verlag, Hamburg 2005, ISBN 3-933321-82-4.
  • Timothy Leary: Psychedelische Erfahrungen. Ein Handbuch nach Weisungen des Tibetanischen Totenbuches Barth, Weilheim 1971, ISBN 3-87041-248-8.
  • Norman Earl Zinberg: Drug, Set, and Setting. Yale Univ. Press, 1984, ISBN 0-300-03110-6. (engl.)
  • L. Hermle: Risiken und Nebenwirkungen von LSD, Psilocybin und MDMA in der Psychotherapie. In: H. Jungaberle, P. Gasser, J. Weinhold, R. Verres (Hrsg.): Therapie mit psychoaktiven Substanzen. Huber, Bern, 2008, S. 147–164.
  • E. Frecska: Therapeutic guidelines: Dangers and contraindications in therapeutic applications of hallucinogens. In: M. J. Winkelman, T. B. Roberts (Hrsg.): Psychedelic medicine: New evidence for hallucinogenic substances as treatments. Vol. 1, Praeger, Westport, CT, 2007, S. 69–96.
Gesundheitshinweis Bitte den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten!
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Set und Setting aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.