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seiger

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Zum deutschen Lehrer und Politiker siehe Wilhelm Seiger.

Das Adjektiv seiger (oder saiger) ist ein im Bergbau und in der Geologie meist synonym für senkrecht, lotrecht oder vertikal verwendeter Begriff, der zur näheren Beschreibung der Raumlage bergbaulicher oder geologischer Gegebenheiten benutzt wird. Beispielsweise wird im Bergbau ein senkrechter Schacht als seigerer Schacht, in der Geologie die senkrechte Stellung einer Kluft als seigere Kluft bezeichnet. Im Gegensatz dazu weicht ein tonnlägiger Schacht von der Vertikalen ab und führt schräg in die Tiefe. Entsprechend ist ein Seigerriss eine senkrechte Schnittzeichnung (Aufriss) durch ein Bergwerk.

Die im Bergbau üblichen Bezeichnungen für Neigungen von senkrecht bis waagerecht sind:

  • seiger (>75-90 Grad).
  • tonnlägig (45–75 Grad),
  • flach fallend (steiler als 15 Grad)
  • schwebend oder söhlig (kann ein geringes Gefälle zur besseren Wasserführung besitzen),
  • totsöhlig (präzise horizontal).

In einigen Gegenden im mitteldeutschen Raum wird auch die Uhr umgangssprachlich als Seiger bzw. Saiger bezeichnet. Diese Bezeichnung, die ursprünglich für Turmuhren benutzt wurde, geht auf das frühneuhochdeutsche Wort seiger für Waage zurück und leitet sich von dem waagerecht schwingenden Unruhbalken dieser Uhren ab.[1]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, 23. Auflage, de Gruyter 1999, S. 755

Literatur

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Seiger aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.