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Seeschlacht von Lepanto

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Seeschlacht von Lepanto
Teil von: Fünfter Venezianischer Türkenkrieg
Schlacht von Lepanto
Schlacht von Lepanto
Datum 7. Oktober 1571
Ort Meerenge von Lepanto (Griechenland)
Ausgang Sieg der Heiligen Liga
Konfliktparteien
Osmanisches Reich Heilige Liga
Befehlshaber
Ali Pascha Don Juan de Austria
Truppenstärke
260 Schiffe 211 Schiffe
Verluste
ca. 30.000 Tote
110 Schiffe versenkt (davon 30 selbst auf Grund gesetzt)
150 Schiffe vom Feind erbeutet
8.000 Tote
13 Schiffe

Die Seeschlacht von Lepanto fand am 7. Oktober 1571 im Ionischen Meer vor dem Eingang zum Golf von Patras bei Lepanto (gr. Nafpaktos) im heutigen Griechenland statt. Die christlichen Mittelmeermächte, organisiert unter Papst Pius V., mit Spanien an der Spitze, errangen hier einen überraschenden Sieg über das Osmanische Reich. Oberbefehlshaber auf der Seite der Heiligen Liga von 1571 war Don Juan de Austria, auf osmanischer Seite Kaptan-ı Derya Ali Pascha, der in der Schlacht fiel. Sie ist die Seeschlacht mit den meisten an einem Tag Gefallenen.

Vorgeschichte

Peloponnes – ganz im Norden, links der Mitte, liegt Nafpaktos, der griechische Name für Lepanto.

Die Eroberung der bis dahin venezianischen Insel Zypern durch die Osmanen unter Piyale Pascha und Lala Kara Mustafa Pascha kurze Zeit zuvor, am 1. August 1571, war der Anlass für die christlichen Mächte, die direkte Konfrontation mit der osmanischen Flotte zu suchen. Unter dem Eindruck dieses Ereignisses einigten sich die Republik Venedig und Spanien, eine gemeinsame Flotte in das östliche Mittelmeer zu entsenden.

1571 umfasste die osmanische Kriegsflotte 500–600 Galeeren mit mehr als 150.000 Mann Besatzung.[1]

Verlauf

Fernando Bertelli: Die Seeschlacht von Lepanto (Kupferstich, Venedig 1572, Museo Storico Navale)

Die Schlacht wurde südlich der ehemaligen Insel Koutsilaris vor dem Eingang zum Golf von Patras ausgetragen. Vor der Schlacht formierten sich die Schiffe der Heiligen Liga bei der kleinen Insel Oxia, um von dort die gegnerische Flotte in einem strategischen Verbund anzugreifen. Am Morgen des 7. Oktober 1571 steuerten die beiden Flotten bei ruhiger See und klarer Sicht aufeinander zu. Don Juan de Austria, auf der Galeere La Real („Die Königliche“), führte 206 Galeeren in die Schlacht. Ihm unterstanden 40.000 Matrosen und Ruderer sowie 28.000 Soldaten. Die meisten Galeeren verfügten über eine große Kanone am Bug und vier kleinere, flankierende Geschütze. Die Flotte des Sultans war noch größer: Insgesamt zählte sie 208 Galeeren mit Kanonen sowie weitere 120, zumeist kleinere Schiffe.

Don Juan hatte sich für eine mehrere Kilometer breite Schlachtlinie aus vier Geschwadern entschieden. Neben einem Zentrum bestand sie aus zwei wendigen Flügeln. Dahinter hatte er ein viertes Geschwader, bestehend aus 38 Galeeren, als Reserve platziert. Die Front war somit in ihrer Gesamtheit in drei Hauptabschnitte aufgeteilt: einen südlichen, einen mittleren sowie einen nördlichen Abschnitt. Die sechs großen venezianischen Galeassen wurden im Norden und in der Mitte eingesetzt. Sie waren ein wichtiger Grund für den Sieg der Heiligen Liga, da sie mit ihren Kanonen Geschosse größeren Kalibers abfeuern konnten und wegen der hohen Bordwand nur äußerst schwer zu entern und zu kapern waren. Bestückt waren sie nicht nur am Bug mit neun größeren Kanonen, sondern – im Gegensatz zu den Galeeren – auch mit Geschützen an den Schiffsseiten. Dadurch waren sie im Nahkampf fähig, auch Schiffe, die zum Entern längsseits gingen, zu beschießen.

Ali Pascha, der Oberbefehlshaber der Türken, hatte seine Schiffe ebenfalls in drei Geschwader und eine Reserveeinheit aufgeteilt. Seine Schlachtreihe war mehr als 1000 Meter länger als die der Christen. Das Zentrum befehligt Ali Pascha selbst, ebenso wie Don Juan de Austria das der Heiligen Liga.

Um 9.30 Uhr, nach dem Gottesdienst für die Flotte, ließ Don Juan an Bord seines Flaggschiffes Real eine Signalkanone abfeuern. Ali Pascha antwortete von Bord seines Flaggschiffes Sultana in gleicher Weise. Daraufhin begann die Schlacht. Um 10.00 Uhr kam leichter Westwind auf, und beide Nordflügel bewegten sich vorwärts. Um 10.20 Uhr bezogen zwei Galeassen vor dem zentralen christlichen Geschwader Stellung. Um 10.30 Uhr eröffneten zwei weitere venezianische Galeassen, vor dem Nordflügel liegend, das Feuer. Bereits mit dem dritten Schuss versenkten sie eine türkische Galeere. Die Feuerkraft der Galeassen schlug tiefe Breschen in die feindliche Schlachtordnung. Im Zentrum und besonders am Nordflügel kamen viele türkische Galeeren vom Kurs ab, ihre Ruderer waren entweder verwundet oder tot.

Um 10.40 Uhr prallten die Geschwader am Nordflügel aufeinander und die Galeeren verhakten sich ineinander. Am Nordflügel der christlichen Flotte führte der venezianische Admiral Antonio Barbarigo das Kommando. Die meisten christlichen Soldaten waren mit Arkebusen bewaffnet, schweren Schusswaffen, deren Bleikugeln sogar starke Rüstungen durchschlagen konnten. Die meisten türkischen Soldaten kämpften hingegen noch mit Pfeil und Bogen. Da der enge Golf keinen Platz für raumgreifende Manöver ließ, wurde im Grunde ohne Strategie oder Taktik im Nahkampf, Schiff gegen Schiff und Mann gegen Mann, gekämpft.

Um 11.00 Uhr kreisten fünf türkische Galeeren das venezianische Flaggschiff ein, und türkische Soldaten enterten das Flaggschiff der Republik San Marco. Admiral Agostino Barbarigo, der das Visier seines Helms geöffnet hatte, um sich besser Gehör zu verschaffen, wurde, von einem türkischen Pfeil ins rechte Auge getroffen, tödlich verletzt. Als sie den feindlichen Befehlshaber fallen sahen, verstärkten die Türken ihren Sturm auf die Galeere. Nur mit größter Mühe konnten die Venezianer ihr Schiff halten, bis ihnen eine Galeere aus dem Reservegeschwader zu Hilfe kam. Entlang der gesamten Schlachtlinie tobte der Kampf erbittert weiter, bis es der Liga nach und nach gelang, die türkischen Galeeren gegen die nahen Klippen zu drängen. Viele Türken sprangen daraufhin von Bord und versuchten, schwimmend das Land zu erreichen.

Zur gleichen Zeit befahl Ali Pascha, mit der Sultana direkten Kurs auf Don Juans Flaggschiff La Real zu nehmen. Innerhalb kürzester Zeit drängten sich in diesem Treffen über 30 Galeeren auf engstem Raum aneinander. Die Elitekrieger des Sultans, die Janitscharen, kämpften an vorderster Front gegen die Leibtruppen Don Juans. Don Juan selbst wurde bei der Abwehr der Entertruppen am Bein verletzt. Seine Leibwachen zogen ihn aus dem Kampfgetümmel und brachten ihn in Sicherheit. Der venezianische Vizekommandeur, Sebastiano Venier, selbst erst kurz zuvor von Don Juan de Austria degradiert, eilte dem Oberkommandierenden zu Hilfe. Hunderte Kämpfer waren nun in einen blutigen Nahkampf verwickelt. Den Spaniern gelang es, die Türken zurückzudrängen. Sogar Rudersklaven sollen freigelassen und bewaffnet worden sein, um beim Angriff der Türken das Schiff zu halten.

Erste Truppen enterten nun ihrerseits die Sultana. Ali Pascha wurde von einer Kugel in die Stirn getroffen. Daraufhin erlahmte der Widerstandswille seiner Truppen, und die Sultana wurde erobert. Ali Paschas Kopf wurde abgeschlagen und weithin sichtbar hochgehalten.

Ein Geschwader vom türkischen Südflügel versuchte noch, dem Zentrum zur Hilfe zu kommen, aber es war zu spät. Um 13.20 Uhr waren im Zentrum der Schlachtlinie alle türkischen Galeeren erobert oder versenkt worden, und unzählige Soldaten des Sultans waren gefallen.

Am Südflügel hatte sich die Lage zwischenzeitlich zum Vorteil der Türken entwickelt. Hier war es dem Vizebefehlshaber der osmanischen Flotte, Uludsch Ali, gelungen, die ihm gegenüber stehenden Verbände der Heiligen Liga nach und nach aufzureiben. Seine kampferprobten Männer konnten die dortigen christlichen Streitkräfte, hauptsächlich Malteser, in die Defensive drängen und schließlich das Flaggschiff der Malteser erobern. Der Oberbefehlshaber der Malteserflotte wurde dabei getötet, ebenso wie viele weitere Ritter des Malteserordens. Don Juan erhielt Nachricht von der kritischen Situation am Südflügel und ließ umgehend einen großen Verband auf den Südflügel schwenken. Als Uludsch Ali dies sah, war ihm klar, dass die Schlacht verloren war. Um nicht eingeschlossen zu werden, gab er den Befehl zum Durchbruch durch die Reihen des Gegners. Mit etwa 30 Schiffen gelang es ihm, sich abzusetzen und mit seinem Verband um den Peloponnes herum nach Konstantinopel zu segeln, wo er dem Sultan Selim II. die erbeutete große Flagge der Malteser übergab. Er erhielt vom Sultan den Ehrennamen „Kilic“ (Schwert) und war daraufhin als Kilic Ali Pascha bekannt.

Nach fünfeinhalb Stunden Kampf war die Schlacht für die Heilige Liga gewonnen. 117 feindliche Galeeren waren erbeutet, mehr als 30.000 gegnerische Soldaten getötet worden. 8000 Tote, allein 4800 davon aus Venedig, und etwa 8000 Verwundete zählten die Verbündeten. Die Heilige Liga verlor nur 13 ihrer Schiffe. Die osmanische Flotte setzte 30 ihrer Schiffe selbst auf Grund, über 60 weitere wurden versenkt. 12.000 christliche Rudersklaven wurden aus den eroberten Galeeren befreit. Damit war der Nimbus der Unbesiegbarkeit der osmanischen Mittelmeerflotte gebrochen.

Folgen der Schlacht

Der Sieg der Heiligen Liga war psychologisch sehr wichtig, konnte aber nicht ausgenutzt werden, da kein ausreichendes Landheer zur Verfügung stand. Die Schlacht hatte insofern große Bedeutung, als dass mit diesem Sieg der Mythos der unbesiegbaren Osmanen gebrochen war. Zum ersten Jahrestag der muslimischen Niederlage am 7. Oktober 1571 wurde 1572 das Rosenkranzfest eingeführt, um die Fürsprache der Jungfrau Maria während der Schlacht zu unterstreichen. Der Tag des Sieges bleibt bis heute der katholische Gedenktag Unserer Lieben Frau vom Sieg, später in Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz umbenannt. Die Venezianer wollten Konstantinopel direkt angreifen, um die aktuelle Schwäche des Feindes auszunutzen. Doch Philipp II. wollte von einer Entscheidungsschlacht gegen die Türken nichts wissen. Im Mai 1572 starb Pius V., der energischste Verfechter und Rückhalt des Bündnisses. Damit zerbrach die Allianz endgültig. Venedig stand nun wieder allein dem osmanischen Großreich gegenüber. Nun suchte man, auch aus Angst vor einem Rachefeldzug der Türken und in Hinblick auf die gegenseitige Abhängigkeit in Handelsfragen, einen Ausgleich mit der Hohen Pforte.

Die osmanische Flotte hatte schon binnen Jahresfrist ihre Verluste ausgeglichen, baute über 150 Kriegsgaleeren neu und verfügte insgesamt wieder über 250 Galeeren. Ebenso ließ der Oberbefehlshaber der Flotte über 20.000 Arkebusen anfertigen. Der Großwesir Sokollu Mehmed Pascha zeigte sich von der Niederlage unbeeindruckt, als er dem venezianischen Botschafter in Konstantinopel den Unterschied zwischen Eurer und unserer Niederlage diktierte:

Indem wir Euch das Königreich Zypern entrissen haben, haben wir Euch einen Arm abgetrennt. Indem Ihr unsere Flotte besiegt habt, habt Ihr uns nur den Bart abrasiert. Der Arm wächst nicht wieder nach, aber der Bart wächst nun umso dichter.

Bereits 1574 eroberten die Osmanen Tunis. Dennoch war der osmanische Traum von einer Weltmacht zur See mit der Niederlage von Lepanto zerstört. Der Verlust vieler erfahrener Kommandeure, Kapitäne und Seeleute auf türkischer Seite konnte für viele Jahre nicht kompensiert werden.

Venedig schloss bereits im März 1573 einen Separatfrieden mit dem Sultan. Um die alten Privilegien im Levantehandel zu sichern, machten die Venezianer trotz des Sieges von Lepanto weitreichende Zugeständnisse. Die Republik ließ alle türkischen Gefangenen ohne Lösegeldzahlung frei und zahlte dem Sultan eine stattliche Kriegsentschädigung. Zypern blieb türkisch.

Die Schlacht vor Lepanto führte zu einer Bereinigung der Einflusssphären im Mittelmeer. Die Osmanen beschränkten sich danach auf die Sicherung ihrer Vormachtstellung im östlichen Teil, während spanische, maltesische und italienische Flotten das westliche Mittelmeer unter sich aufteilten – allerdings bis ins frühe 19. Jahrhundert bedroht von den Korsaren der Barbareskenstaaten in Nordafrika, die aus den dortigen osmanischen Provinzen hervorgingen.

Darstellungen in der Literatur und bildenden Kunst

Paolo Veronese: Die Schlacht von Lepanto

Die Nachricht über den unverhofften Sieg ging wie auf Lauffeuer durch das christliche Europa. Für viele Siegesfeierlichkeiten in den beteiligten Ländern schufen Schriftsteller in kurzer Zeit Texte und (als Gelegenheitsdichtung bzw. Auftragsdichtung) insbesondere Lobgedichte und Kleinepen (Epyllien) auf den Sieg (Epinikien). Pietro Gherardi (Petrus Gherardius) sammelte als einer der ersten 1572 mehrere dieser Texte unter dem Titel In foedus et victoriam contra Turcas iuxta Sinum Corinthiacum (Venedig 1572). Im gleichen Jahr erschienen von Luigi Groto Trofeo della vittoria sacra (Venedig 1572) sowie die anonyme Sammlung Raccolta di varii poemi Latini, Greci, e Volgari (Venedig 1572). Juan Latino, Lateinlehrer in Grenada und der erste Schwarzafrikaner mit literarischem Erfolg in einer europäischen Sprache, veröffentlichte 1573 ein Austrias Carmen (Gedicht auf Juan de Austria) in zwei Büchern.

Der venezianische Maler Paolo Veronese schuf wahrscheinlich bereits ein Jahr nach der Schlacht ein Ölgemälde, das heute in der Galleria dell’Accademia seiner Heimatstadt hängt. Es zeigt im unteren Teil die in der Bucht ineinander verkeilten Schiffe und darüber ein himmlisches Geschehen: Sankt Petrus, Rochus von Montpellier, die Hlg. Justina, an deren Gedenktag die Schlacht stattfand, und Markus, der Stadtpatron Venedigs (erkennbar an seinem Löwen), flehen die Jungfrau Maria an, der christlichen Flotte den Sieg zu schenken. Diese Bitte wird auch erhört, denn rechts beginnt bereits ein Engel, Feuerpfeile auf die osmanische Flotte zu schleudern.[2] In einem weiteren, allegorischen Gemälde, das im Dogenpalast zu sehen ist, stellte Veronese Sebastiano Venier in den Mittelpunkt, den Kommandanten der venezianischen Flotte: Er kniet vor der Hlg. Justina, begleitet von der Hlg. Fides und dem Hlg. Markus.[3]

In der Speinsharter Klosterkirche hat der italienische Künstler Bartholomeo Lucchese um 1698 eines der frühesten Fresken zur Seeschlacht von Lepanto im süddeutschen Raum geschaffen. Das Bild nimmt die Mitte der Decke der sog. Rosenkranzbruderschaftskapelle ein. Als Vorlage dürfte dem Künstler ein Kupferstich oder ein Holzschnitt gedient haben.

Die Helden von Lepanto (von links: Don Juan de Austria, Marcantonio Colonna, Sebastiano Venier)

Eine eindrucksvolle Darstellung der Seeschlacht bei Lepanto ist eine 1708 von dem Augsburger Goldschmied Johannes Zeckl für die Bürgerkongregation gestaltete Monstranz in der Ingolstädter Asamkirche Maria de Victoria, die in einem „beispiellosen Detailreichtum“ die Schlacht schildert.

In der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt von Prien am Chiemsee, einer Barock-Kirche, errichtet 1734–1738, befindet sich ein monumentales Deckengemälde von Johann Baptist Zimmermann, geschaffen 1738–1740, das die Seeschlacht von Lepanto darstellt.

In der Wallfahrtskirche Maria Sondheim am Rand der Stadt Arnstein/Unterfranken zeigt ein Deckengemälde die Seeschlacht von Lepanto.

Das Thema wurde im Jahr 2001 von dem amerikanischen Maler Cy Twombly in einem Zyklus von zwölf großformatigen abstrakten Bildern thematisiert. Dieser Zyklus ist im Museum Brandhorst in München ausgestellt.

Gilbert Keith Chesterton veröffentlichte 1911 ein Gedicht über die Seeschlacht mit dem Titel Lepanto.

Der Komponist Andrea Gabrieli komponierte ein dreiteiliges Madrigal Asia Felice – Et io più all’hor felice Affrica – Felice Europa anch’io für die Siegesfeier in Venedig.

Sonstiges

Venezianische Inschrift in Nafpaktos aus dem Jahr 2000 zur Erinnerung an die Seeschlacht von 1571

Die Schlacht wurde von Venedig für die Staatspropaganda verwendet, der Jahrestag der Schlacht wurde zu einem der wichtigsten Feiertage der Republik.

Zur Erinnerung an die Schlacht von Lepanto wurde das alljährliche Rosenkranzfest eingeführt.

Miguel de Cervantes nahm an dieser Schlacht als einfacher Soldat teil. Er erhielt drei Schusswunden, zwei in der Brust, eine in der linken Hand, die dauerhaft entstellt blieb. Seine Erlebnisse sind in seinen Roman Don Quijote eingeflossen.

Bis zum heutigen Tag treffen sich alljährlich zum Jahrestag der Schlacht die Angehörigen der an der Schlacht beteiligten Adelsfamilien aus ganz Europa im Vatikan, um dieses Ereignisses zu gedenken.

Siehe auch

Literatur

  • Niccolò Capponi: Victory of the West. The Story of the Battle of Lepanto. MacMillan, London 2006, ISBN 1-4050-4588-4.
  • Angus Kostam: Lepanto 1571. The Greatest Naval Battle of the Renaissance. Osprey Publishing. Wellingborough 2003 ISBN 978-1841764092
  • Roger Crowley: Empires of the Sea. The Siege of Malta, the Battle of Lepanto, and the Contest for the Center of the World. New York 2009.
  • James Harper (Hrsg.): The Turk and Islam in the Western Eye, 1450–1750. Farnham, Surrey, UK 2011.
  • Simona Mammana: Lepanto. Rime per la vittoria sul Turco. Regesto (1571–1573) e studio critico. Rom 2007.
  • Wolfram zu Mondfeld: Der sinkende Halbmond. Die Seeschlacht von Lepanto im Jahre 1571. Vorbereitungen, Schlachtgeschehen, Auswirkung. Arena, Würzburg 1973, ISBN 3-401-03675-0.
  • Harriet Rudolph: Lepanto. Die Ordnung der Schlacht und die Ordnung der Erinnerung. In: Horst Carl, Ute Planert (Hrsg.): Militärische Erinnerungskulturen vom 14. bis zum 19. Jahrhundert. Träger, Medien, Deutungskonkurrenzen, Vandenhoek & Ruprecht, Göttingen 2012, ISBN 978-3-89971-995-6, S. 102–127 (online).
  • Oliver Warner: Große Seeschlachten. Ariel, Frankfurt am Main 1963.
  • Elizabeth R. Wrigh / Sarah Spence / Andrew Lemons (edd.): The Battle of Lepanto (I Tatti Renaissance Library, 61). Cambridge, Ma. / London: Cambridge UP 2014 (xxiv,527 S.) [Sammlung von 21 lateinischen Gedichten zur Schlacht von Lepanto aus den Jahren 1571/72 sowie des 1573 veröffentlichten Austrias Carmen des Juan Latino (Lateinlehrer), mit engl. Übersetzung und Anmerkungen].

Einzelnachweise

  1. Klaus Kreiser: Der Osmanische Staat 1300–1922. 2. aktualisierte Auflage. Oldenbourg, München 2008, ISBN 978-3-486-58588-9, S. 62.
  2. Avner Ben-Zaken: Cross-Cultural Scientific Exchanges in the Eastern Mediterranean, 1560–1660. The Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2010, ISBN 978-0-8018-9476-3, S. 36.
  3. Staale Sinding-Larsen: The Changes in the Iconography and Composition of Veronese’s Allegory of the Battle of Lepanto in the Doge’s Palace. In: Journal of the Warburg and Courtauld Institutes. 19, Nr. 3/4, 1956, ISSN 0959-2024, S. 298–302.

Weblinks

 Commons: Seeschlacht von Lepanto – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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