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Seaborgium

Aus Jewiki
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Eigenschaften
Allgemein
Name, Symbol, Ordnungszahl Seaborgium, Sg, 106
Serie Übergangsmetalle
Gruppe, Periode, Block 6, 7, d
CAS-Nummer 54038-81-2
Atomar
Atommasse 263,1182 u
Elektronenkonfiguration [Rn] 5f14 6d4 7s2
Physikalisch
Isotope
Isotop NH t1/2 ZA ZE (MeV) ZP
265Sg

{syn.}

16 s α 9,200 261Rf
SF    
266Sg

{syn.}

20 s α 9,100 262Rf
SF    
Weitere Isotope siehe Liste der Isotope
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
keine Einstufung verfügbar
H- und P-Sätze H: siehe oben
P: siehe oben
Radioaktivität
Radioaktives Element

Radioaktives Element
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Seaborgium ist ein ausschließlich künstlich erzeugtes chemisches Element mit dem Elementsymbol Sg und der Ordnungszahl 106. Es zählt zu den Transactinoiden (7. Periode, d-Block). Im Periodensystem der Elemente steht es in der 6. IUPAC-Gruppe, der Chromgruppe. Alle Seaborgium-Isotope sind radioaktiv. Es wurde erstmals 1974 erzeugt, etwa gleichzeitig im Kernforschungszentrum Dubna (Sowjetunion) und an der Universität von Kalifornien, Berkeley.

Geschichte

Die Synthese des 106. Elements gelang im Juni 1974 sowjetischen Wissenschaftlern um Georgi N. Fljorow und Juri Z. Oganesjan am Kernforschungszentrum in Dubna. Mit einem Schwerionenbeschleuniger wurde ein Chromionen-Strahl mit einer Intensität von 200 Milliarden Teilchen pro Sekunde und einer Ionenenergie von 280 MeV auf ein Zielmaterial aus Blei verschiedener Massenzahl gerichtet. Es konnte die Bildung von Kernen nachgewiesen werden, deren spontaner Zerfall dem Element 106 zugeordnet werden konnte. Diese Studie wurde jedoch nicht als signifikanter Hinweis auf das Element 106 gewertet.[2]

Drei Monate später im September 1974 gaben auch amerikanische Wissenschaftler der Arbeitsgruppe um Albert Ghiorso und Glenn T. Seaborg den Erfolg ihrer Anstrengungen bekannt. Sie beschossen Californium mit Sauerstoffkernen:[2]

Weder von den sowjetischen noch von den amerikanischen Wissenschaftlern wurde in den darauf folgenden Jahren ein Name vorgeschlagen, denn inzwischen war man es offensichtlich leid, den „Namenskrieg“ fortzusetzen. Erst in neuerer Zeit wurde Seaborgium vorgeschlagen; eine Namensgebung, die von der IUPAC 1997 bestätigt wurde.[3]

Namensgebung

Glenn T. Seaborg

Nach der Entdeckung bekam das Element zunächst den systematischen Namen Unnilhexium (Uuh zu lat. unus „eins“, nil „null“ und griech. hexa „sechs“), entsprechend der Ordnungszahl 106. Es wurde auch als Eka-Wolfram (Sanskrit eka ‚eins‘, und Wolfram, also „eins unter Wolfram“) bezeichnet. Im Jahre 1997 erhielt es nach der Elementnamensgebungskontroverse den aktuellen Namen, der ihm zu Ehren des amerikanischen Chemikers Glenn T. Seaborg gegeben wurde. Seaborgium ist das erste Element, das nach einem Wissenschaftler noch zu dessen Lebzeiten benannt wurde. Glenn T. Seaborg starb am 25. Februar 1999. Für Element 118 wurde der Name Oganesson nach Juri Z. Oganesjan vorgeschlagen und am 30. November 2016 offiziell zuerkannt.[4]

Eigenschaften

Seaborgium ist ein künstlich erzeugtes, radioaktives Element der 7. Periode, das der 6. Nebengruppe zugeordnet werden kann, in der Wolfram das nächstleichtere Element ist. Es hat die relative Atommasse von 263,1182. Über seine Eigenschaften ist nur wenig bekannt, da es binnen kurzer Zeit wieder zerfällt und nur schwer zu untersuchen ist. Es wird geschätzt, dass der Schmelzpunkt von Seaborgium 2800 °C beträgt und der Siedepunkt 6500 °C.

Isotope

Inzwischen konnten sechs Isotope synthetisiert werden, die allesamt sehr kurzlebig sind: 259Sg (0,48 s), 260Sg (3,6 ms), 261Sg (0,23 s), 263 Sg (0,9 s), 265Sg (2–30 s) und 266Sg (10–30 s).

Verwendung

Das Element wurde ausschließlich zu Forschungszwecken hergestellt und hat darüber hinaus keine weitere Bedeutung.

Sicherheitshinweise

Es gibt keine Einstufung nach der CLP-Verordnung oder anderer Regelungen, weil von diesem Element nur wenige Atome gleichzeitig herstellbar sind und damit viel zu wenige für eine chemische oder physikalische Gefährlichkeit.

Einzelnachweise

  1. Dieses Element wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  2. 2,0 2,1 A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1980.
  3. iupac.org: IUPAC Adopts Final Recommendations for Names of Transfermium Elements
  4. IUPAC: IUPAC announces the names of the elements 113, 115, 117 and 118, 30. November 2016, abgerufen am 30. November 2016.

Weblinks

 Commons: Seaborgium – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Seaborgium – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Seaborgium aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.